Das Autohaus Walter stellt in Pforzheim die zentralen Weichen für die Zukunft. In der vergangenen Woche gab das Familienunternehmen den offiziellen Startschuss für den Ausbau seines Standorts in der Bauschlotter Straße auf dem Wartberg. "Wir werden unser bestehendes Autozentrum auf fast 20.000 Quadratmeter zum Kompetenzzentrum für Mobilität und alle dazugehörigen Dienstleistungen unter einem Dach erweitern", sagte Geschäftsführer Markus Walter anlässlich des Spatenstichs.
Unter dem Motto "Autozentrum Walter – Gemeinsam noch stärker" arbeitet der Mehrmarkenhändler (Nissan, Hyundai, Honda, MG) seit 2019 an einer strategischen Neuausrichtung. Erst zum Jahreswechsel hatte man die bisher eigenständige Autohaus Walter GmbH & Co.KG in der Autozentrum Walter GmbH & Co.KG verschmolzen. Nun folgt der nächste wesentliche Schritt, mit dem sich das Unternehmen für die neuen Anforderungen der Automobilbranche rüsten will.
Laut Mitteilung soll es im Gewerbegebiet Pforzheim-Nord künftig nicht nur einen über 1.000 Quadratmeter großen Ausstellungsraum, sondern auch ein neues Gebrauchtwagenzentrum für mehr als 150 Fahrzeuge aller Marken geben. Geplant ist außerdem eine auf 22 Arbeitsplätze vergrößerte Werkstatt, ein Nutzfahrzeugstandort mit individuellen Aufbauten für fast alle Branchen sowie ein Servicestützpunkt für die Instandsetzung von Batterien aus Elektrofahrzeugen für den südwestdeutschen Raum. Weitere Highlights sind ein Reifenlager für 8.000 Räder sowie ein neues Auslieferungs- und Eventgebäude, das auch für kulturelle Veranstaltungen öffnen soll.
Schon beim Neubau 2008 hatte das Autohaus Walter großen Wert auf ökologische Aspekte wie die Regenwasser-Waschanlage, Heizen und Kühlen mit Erdwärme (Geothermie) und Stromerzeugung durch eine Photovoltaik-Anlage wichtig. Auch beim bevorstehenden Anbau stehen Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität im Fokus. "Eine Bauweise nach KfW40-Standard sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit selbst gewonnenem Sonnenstrom tragen hierzu einen Großteil bei", betonte Markus Walter.
Stammhaus wird aufgegeben
In das große Erweiterungsprojekt investiert der Händler nach Informationen lokaler Medien rund sechs Millionen Euro. Die Realisierung übernimmt die Planungsgruppe Beichler + Rohr, für die Bauphase werden rund zwei Jahre veranschlagt. Nach der Fertigung wird das Stammhaus in Birkenfeld/Brötzinger Tal aufgegeben. "Für unsere Kunden*innen und Interessenten*innen sollen mit der Schließung nur Vorteile entstehen", versicherte Markus Walter. In Zukunft habe man die Möglichkeit, viele Geschäftsprozesse deutlich effizienter zu gestalten.
Von der Neuaufstellung sollen auch die Beschäftigten profitieren. Man habe die Belegschaft frühzeitig in einer eigens einberufenen Mitarbeiterversammlung über die Pläne informiert, so Geschäftsführer Felix Walter. "Uns war es sehr wichtig, dass wir unser Team von Anfang an mit auf die Reise nehmen. So sind wir auch zu unserem Projektnamen 'Gemeinsam noch stärker' gekommen. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine Arbeitsplatzsicherung am zentralen Standort."
Das Autozentrum Walter ist seit seiner Gründung 1969 fest in Familienhand. Die dreiköpfige Geschäftsführung um die Geschwister Sybille Müller und Markus Walter und dessen Sohn Felix Walter beschäftigt heute 70 Mitarbeiter, darunter 15 Auszubildende im kaufmännischen und technischen Bereich. "Wir sind sehr stolz auf unsere Mannschaft. Ein motiviertes, kompetentes Team, das unser gemeinsames Ziel, die maximale Kundenzufriedenheit durch gelebte Kundennähe sehr gut umsetzt", unterstrich Sybille Müller.