Der Insolvenzverwalter der Schulz AG hat eine Nachfolgelösung gefunden. Wie der Bremer Rechtsanwalt Christian Kaufmann am Montag mitteilte, bleiben sechs der sieben Standorte erhalten. Der Betrieb Buchholz i. d. Nordheide wird zum 30. September 2013 geschlossen.
Die übrigen Standorte übernimmt zum 1. Oktober ein Konsortium bestehend aus drei regionalen Mercedes-Benz-Händlern. So gehören die Betriebe in Achim, Verden und Oyten künftig zum Autohaus Anders in Vechta, der Standort Rotenburg zu Stern-Partner in Uelzen und die Häuser in Sittensen und Zeven zu der Firma Tesmer in Buxtehude.
Laut Kaufmann beschäftigen die Investoren 174 der rund 300 Arbeitnehmer weiter. Nicht übernommen werden die Mitarbeiter der Verwaltung insbesondere in Rotenburg sowie geringfügig Beschäftigte. Für diese werde es einen Sozialplan geben, hieß es.
"Dauerhaft tragfähige Lösung"
"Ich bin froh, dass es gelungen ist, mit den drei Übernehmern wirtschaftlich erfolgreiche und in der Region verankerte Unternehmen als Investoren zu gewinnen", sagte Kaufmann. "Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen für eine dauerhaft tragfähige Lösung insbesondere für die Mitarbeiter." Der Insolvenzverwalter führt das Unternehmen bis Ende September "vollumfänglich" fort.
Die Schulz AG hatte Mitte April Insolvenzantrag gestellt (wir berichteten). Das Verfahren wurde durch Beschluss vom 27. Juni eröffnet. Die niedersächsische Mercedes-Gruppe mit Sitz in Verden zählt zu den größten Autohändlern in der Region. Sie ging 1997 aus einer Fusion des früheren Fahrzeughauses Rennecke mit Betrieben in Achim, Rotenburg und Verden mit dem Autohaus Lange und Sohn in Zeven und Sittensen hervor. (se)
Michael Martin