BMW passt seine Retail-Strukturen auf dem deutschen Markt weiter an. Der Autobauer kündigte am Mittwochabend die Schließung zweier Filialen in den Niederlassungsverbünden Süd und Nord bis zum Jahresende an. Dies erfolge in enger Abstimmung mit den Vertretern der Arbeitnehmerseite, so das Unternehmen in München. Alle Mitarbeiter würden an den anderen Standorten der Niederlassungen bzw. beim Konzern selbst weiterbeschäftigt.
In München ist die Filiale Solln von der "Optimierung der Strukturen und Prozesse" betroffen. Der Neuwagenverkauf der Marke BMW wird damit im Hauptbetrieb Frankfurter Ring und der Filiale Fröttmaning zusammengezogen. "Nach der strategisch wichtigen Entscheidung zur Konsolidierung auf drei Standorte für den Verkauf neuer Automobile sind die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft der BMW Niederlassung München gestellt", sagte Standortleiter Peter Mey.
Für den BMW-Konzern ist die Niederlassung in seiner Heimatstadt das wichtigste werkseigene Autohaus. Im vergangenen Jahr setzten die achte Standorte (inkl. Mini) rund 13.150 Neu- und 13.100 Gebrauchtwagen ab – ein neuer Bestwert. München bildet zusammen mit den Handelsbetrieben in Nürnberg den Niederlassungsverbund Süd. Auch in der Frankenmetropole macht der Hersteller bis Februar 2017 eine Zweigstelle dicht (wir berichteten).
Eine weitere Konzentration gibt es im Niederlassungsverbund Nord. Dort fällt die Filiale Hamburg City Süd dem Rotstift zum Opfer. Das Geschäft wird im Hauptbetrieb am Offakamp sowie den Standorten Wandsbek, Bergedorf, Elbvororte und Barsbüttel (Gebrauchtwagenzentrum) gebündelt. "Das bestmögliche Leistungsangebot für unsere Kunden steht immer im Mittelpunkt. Die Anpassung unserer Standorte wird uns helfen, unsere Profitabilität weiter zu steigern", betonte Niederlassungschef Erik Santer. Die Hamburger Autohäuser verkauften 2015 in Summe über 13.500 Fahrzeuge. Das war ebenfalls ein neuer Rekord.
Regelmäßig auf dem Prüfstand
BMW hatte Ende 2014 eine Straffung seines deutschen Niederlassungsnetzes gestartet. Wie Konkurrent Daimler fassten die Münchner ihre 40 Handelsbetriebe in sechs Verbünden zusammen. Dadurch sollten unter anderem die Zusammenarbeit im Niederlassungsnetz vereinfachen und die Prozesse verbessert werden. Schon damals machten Spekulationen über die Schließung von einzelnen Standorten die Runde. Der Autobauer betonte stets, dass die Niederlassungen regelmäßig auf den Prüfstand stünden, um Effizienz und Profitabilität zu erhöhen. (rp)
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