Auf dem Online-Marktplatz Mobile.de stehen Gebrauchtwagen derzeit so kurz wie nie. Wie die Internetbörse am Montag mitteilte, wartete ein Fahrzeug aus Vorbesitz zuletzt nur durchschnittlich 72,5 Tage auf einen neuen Käufer. Im Vorjahr dauerte es noch 103 Tage.
"Bereits im März berichteten wir von einem Rekordtief hinsichtlich der Standtage. Dieser Trend setzt sich weiter fort, sodass die Standtage für Gebrauchte im vergangenen Monat erneut um 4,3 Prozent gesunken sind", erklärte Martin Fräder, Head of Sales bei Mobile.de. Dies entspreche einem Rückgang von durchschnittlich knapp drei Tagen.
Der Auswertung zufolge verzeichnete die GW-Börse im April in allen Fahrzeugsegmenten weniger Standtage. Besonders Sportwagen (minus 7,4 Prozent), Minis (minus 6,4 Prozent) und Kleinwagen (minus 5,9 Prozent) wechselten im Vergleich zum Vormonat noch schneller den Besitzer.
Preise erreichen neuen Höchstwert
Die Gebrauchtwagenpreise sind dagegen weiter gestiegen. Im April verlangten Inserenten bei dem Online-Marktplatz im Schnitt 31.801 Euro – ein leichtes Plus von 0,9 im Vergleich zum März. Gegenüber dem April 2021 war es aber ein kräftiger Sprung um 27 Prozent. Damals lag die durchschnittliche Preisvorstellung bei 25.020 Euro. Teurer wurden im April vor allem Fahrzeuge der Oberklasse (plus zwei Prozent), dafür kosteten Sportwagen (minus 2,2 Prozent) und Minis (minus 0,8 Prozent) weniger.
Mittlerweile zieht auch das Fahrzeugangebot auf Mobile.de wieder an. Das gilt laut Fräder besonders für das mittlere Preissegment wieder deutlich: Im April waren im Vergleich zum Vormonat März 9,9 Prozent mehr Geländewagen inseriert. Auch Fahrzeuge der oberen Mittelklasse (plus 7,6 Prozent) und Oberklasse (3,7 Prozent) wurden vermehrt zum Verkauf angeboten.