Der Polizei ist ein Schlag gegen eine internationale Bande von Autodieben gelungen. Die Verdächtigen sollen einen Schaden von rund 1,2 Millionen Euro verursacht haben, teilte die Polizei am Freitag in Bayreuth mit. Sie seien allein von Juni 2015 bis Juni 2016 für mehr als 100 Straftaten verantwortlich. Sieben Bandenmitglieder wurden inzwischen nach Deutschland ausgeliefert und sitzen wegen schweren Bandendiebstahls in Untersuchungshaft. Die mutmaßlichen Täter sollen vorwiegend aus Moldawien und Rumänien stammen, Kopf der Bande sei ein 39-jähriger Tscheche.
Dieser Auftraggeber und Hintermann "bestellte" laut den Ermittlungen detailliert hochwertige Fahrzeuge, die zuvor über Automärkte im Internet oder durch Auskundschaften ausgesucht worden waren. Die Autos wurden dann gestohlen und nach Tschechien gebracht.
Im Westen des Landes habe der Drahtzieher einen sogenannten Zerlegebetrieb sowie mehrere Lagerplätze gehabt. Das Diebesgut sei dort in der Regel komplett auseinandergenommen, fachmännisch verändert und mit legal gekauften Fahrzeugteilen kombiniert worden.
Nach dieser professionellen Verschleierung habe der Hintermann die Fahrzeuge mit gefälschten Dokumenten überwiegend in Tschechien wieder zugelassen. Gut zwei Jahre lang ermittelte die Polizei. Zu fast 80 Diebstählen und acht Versuchen wurde bereits Anklage erhoben. (dpa)