Die Schweizer Handelsgruppe Auto Welt von Rotz hat im September die Weichen für die Zukunft gestellt. Laut einer Mitteilung hat Geschäftsgründer Hanspeter von Rotz die operative Führung und Inhaberschaft der Nachfolgegeneration anvertraut. Nach einem mehrjährigen Nachfolgeprozess ist Tochter Karin von Rotz nun operativ für den Mehrmarkehändler verantwortlich. Der Geschäftsleitung gehören außerdem Sohn Daniel von Rotz, Schwiegersohn Andrej Rüegg sowie Marius Huber an.
Alle neuen Mitinhaber hätten in Deutschland das Studium "Betriebswirt/in im Kfz-Gewerbe (HWK)" sowie fachspezifische Weiterbildungen in den USA absolviert, erklärte Hanspeter von Rotz, der ab sofort dem Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft vorsitzt. Dieses Gremium werde neben Erwin Scherrer um drei weitere Mitglieder aufgestockt. Sie sollen Expertise in unterschiedlichen Fachgebieten und Branchen einbringen und helfen, das Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln.
Hanspeter von Rotz war 1978 als Einmannbetrieb im Westen von Wil SG (Kanton St. Gallen) in die Selbständigkeit gestartet. In den über 40 Geschäftsjahren hat er einen modernen Mobilitätsdienstleister mit aktuell 120 Mitarbeitern aufgebaut. Die Auto Welt umfasst vier offizielle Markenvertretungen (Toyota, Suzuki, Citroën und Mazda), die Sparte "Swiss Import" mit 14 selbst importierte Fabrikaten sowie neun Marken der E-Mobilität.
Hinzu kommen zwei Werkstätten, eine Lackiererei/Spenglerei, ein Reifen-Center und ein Online-Shop für Zubehör und Teile. Das Verständnis der Mobilität endet bei der von Rotz AG jedoch nicht mit dem Fahrzeug: Zum Unternehmen gehören auch ein Hotel mit 52 Doppelzimmern und eine Tankstelle mit Erlebnis-Café.
Millionen-Investitionen geplant
Um das Wachstum abzusichern, befassen sich die Verantwortlichen derzeit intensiv mit der Standortentwicklung "Wil West". Innerhalb der nächsten sechs Jahre plane man dort Investitionen von mehreren Millionen Franken, hieß es. Ein Großteil davon entfalle auf Immobilienprojekte. Als Bauherrin will die von Rotz AG Mieträumlichkeiten zur Verfügung stellen, etwa in einem "Innovationspark" für Start-ups. Daneben solle auch rund um neue Antriebstechnologien und moderne Mobilitätsthemen investiert werden. (rp)
Sylvia Gerl