Besondere Zeiten, besondere Maßnahmen: Liqui Moly-Chef Ernst Prost geht in der Corona-Krise voran und kündigt für alle Mitarbeiter des Schmierstoffspezialisten ein "finanzielles Corona-Trostpflaster" an. Mit dem nächsten Gehalt würden den Beschäftigten 1.000 Euro brutto extra überwiesen, erklärte Prost am Dienstag in Ulm. Damit wolle er sich bei der Belegschaft für das große Engagement in schwierigen Tagen bedanken und zugleich Zuversicht geben.
Seit dieser Woche ist auch Liqui Moly im Krisenmodus unterwegs. Laut Prost gibt es wie bei vielen anderen Branchenunternehmen Homeoffice und entzerrte Schichten. "Teilweise komplett verwaiste Büros, kaum Menschen in den Fluren, viele freie Parkplätze – das sind ungewöhnliche Bilder bei Liqui Moly." In allen Unternehmensbereichen werde aber weitgehend dafür gesorgt, den Spagat zwischen Gesundheitsvorsorge und Weiterarbeit zu meistern.
"Konsequenzen werden brutal"
Prost betonte: "Auch an uns gehen die aktuellen Entwicklungen nicht spurlos vorbei, die wirtschaftlichen Konsequenzen werden brutal sein." In Deutschland betrachte er die Lage für die Menschen Dank der vorhandenen Sicherungssysteme als gut – verglichen mit Italien, Spanien, den USA, Südafrika und China, wo Liqui Moly mit eigenem Personal vertreten ist. "In den meisten Teilen der Welt sind die wirtschaftlichen Folgen heftiger, weil das soziale Netz dort weniger tragfähig ist oder gänzlich fehlt", so der Manager.
Angesichts der großen Herausforderungen müsse man gerade jetzt "Hirn und Verstand, mit Engagement und Fleiß und unbedingt mit Mut und Zuversicht unseren Teil zur Lösung dieser Krise beitragen". Mit der Extrazahlung wolle er ein Zeichen für die weltweite Liqui Moly-Familie setzen. "Außerdem ist Geldausgeben für die Wirtschaft genau das, was wir jetzt dringend benötigen, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben", sagte Prost. Ende 2019 hatte Liqui Moly nach eigenen Angaben 933 Mitarbeiter. (rp)
Ben Baum