Am 11. Januar 2021 kommt mit dem Lexus UX 300e das erste vollelektrische Auto der japanischen Marke in Deutschland auf die Straße. Toyota überlässt damit seiner Premiummarke bei den BEV zunächst den Vortritt. Hybridfahrzeuge gibt es bei Toyota indes bereits in der vierten Generation - der erste Prius-Hybrid wurde bereits in der 90er Jahren vorgerstellt. Bei ausschließlich batteriebetriebenen E-Mobilen hat sich der weltgrößte Autobauer bisher aber bewusst zurückgehalten.
Das neue Modell basiert auf dem 2018 in Genf vorgestellten Crossover Lexus UX und ist mit einer 54,3-kWh-Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von 400 Kilometer ermöglichen soll. Für die gewährte 10-Jahres-Garantie auf die Batterieeinheit wurde das Fahrzeug bereits mit dem "Goldenen Lenkrad" prämiert. Die Leistung wird mit 150 kW / 204 PS angegeben. Für den notwendigen Komfort beim Aufladen sorgt die "Lexus Link App".
Vertrieb nur über den Hersteller - der Handel lehnt eine Beteiligung an dem Modell ab
Der UX 300E wird hierzulande allerdings nicht über das eigene Händlernetz vertrieben. Lexus-Deutschland-Chef Holger Nelsbach setzt bei diesem Modell ausschließlich auf den Direktvertrieb über das Internet. Rund 200 Autos sollen 2021 über den für Toyota neuen Vertriebsweg ausschließlich verleast werden. Dafür wird dann ein Online-Portal zur Verfügung stehen.
Die Auslieferung soll über die Autohäuser erfolgen, sie erhalten dafür eine Marge von fünf Prozent. Lexus will dem Handel auch Vorführwagen kostenlos zur Verfügung stellen. Ob dieses Angebot allerdings angenommen wird, ist nicht sicher. Laut Toyota-Händlerpräsident Frank Levy konnte man sich mit dem Importeur nicht über eine "auskömmliche" Marge einigen. Der Verband habe es deshalb abgelehnt, das Auto zu vermarkten. (rm)
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