Der Schwerlastverkehr kann in Zukunft für Lärmbelastung und Umweltverschmutzung zur Kasse gebeten werden. Das EU-Parlament stimmte am Dienstag in Straßburg nach jahrelangem Tauziehen für die sogenannte "Eurovignette". Damit werde das Prinzip "Der Verschmutzer zahlt" erstmals für den Güterschwerverkehr durchgesetzt, sagte der Berichterstatter des Parlaments, Said El Khadraoui, nach der Abstimmung. Je mehr Verkehr, desto teurer wird die Fahrt. In Stoßzeiten kann die Abgabe um bis zu 175 Prozent teurer werden.
Allerdings wird diese Regelung für die EU-Länder nicht zur Pflicht. Bei einer positiven Entscheidung haben die Länder außerdem zwei Jahre Zeit, sie umzusetzen. Die Abgabe ist außerdem begrenzt auf höchstens vier Cents pro Fahrzeugkilometer und betrifft nur Lkw über 12 Tonnen. Die Grünen stimmten zwar dafür, waren jedoch enttäuscht. Die Richtlinie sei bis zur Unkenntlichkeit verwässert worden, die Regelung eine "herbe Enttäuschung", sagte der Grüne Michael Cramer.
Die zufriedensten Autofahrer in England steuern einen Lexus. In der aktuellen J.D. Power-Kundenzufriedenheitsstudie für den britischen Markt rangiert die japanische Toyota-Edeltochter mit deutlichem Abstand auf dem ersten Rang. Es folgen Honda, Jaguar, Mercedes-Benz und Toyota auf den weiteren Plätzen. Auch die neun einzelnen Fahrzeugkategorien befinden sich weitgehend in japanischer Hand, allein auf den Toyota-Konzern entfällt ein Drittel aller positiver Entscheidungen. Bei den Kleinstwagen siegt der Toyota Aygo, bei den Kleinwagen landet der Honda Jazz an der Spitze. Das am meisten zufriedenstellende "Upper Medium Car" (obere Mittelklasse) ist der Honda Accord, die Lexus-Modelle IS und RX gewannen in ihrer jeweiligen Kategorie die meisten Pluspunkte. Bester Sportwagen ist der Mazda MX-5. Nicht aus dem Land der aufgehenden Sonne stammen unter den Topplatzierten der Kia Ceed, der Jaguar XF sowie die Mercedes-Benz B-Klasse.
Elektroautos geben im Vergleich zu Wagen mit Verbrennungsmotoren kaum Geräusche von sich. Deshalb befürchten Blinde und Sehbehinderte, dass sie die Stromer im Straßenverkehr überhören. Wie und ob sie die Autos wahrnehmen, hat das Bremer Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung am Dienstag getestet. Zahlreiche Blinde waren eingeladen, E-Autos auf einem Parkplatz und auf einer belebten Kreuzung beim Fahren zu erleben. Ihr Fazit: Bei niedrigem Tempo und wenn normale Autos dazukamen, waren die batteriebetriebenen Wagen nicht hörbar. "Da fehlt ein dominantes Geräusch", sagte Testperson Petra Heiden.
Der "Held der Straße" im Monat Juni ist Christian Berszat. Der 31-jährige Kfz-Mechaniker leistete Erste Hilfe nach einem schweren Unfall hinter einer Kurve und verhinderte zugleich einen Fahrzeugbrand. Für dieses Eingreifen zeichneten ihn der Automobilclub von Deutschland (AvD) und der Reifenhersteller Goodyear mit dem monatlich verliehenen Titel aus. (mid/bp/dpa)