Der deutsche Automarkt hat sich im Februar in guter Verfassung präsentiert. Nach dem Rückgang zum Jahresauftakt zogen die Fahrzeugverkäufe wieder an. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag in Flensburg mitteilte, kamen 268.867 Pkw neu auf die Straße – 2,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Nach den ersten beiden Monaten 2019 liegt der Neuwagenmarkt mit 534.569 Einheiten um 0,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Dies sei das höchste Volumen seit 20 Jahren, berichtete der Verband der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK) in Bad Homburg.
"Die Privatnachfrage zeigt sich trotz leichten Rückgangs weiter als stabiler Faktor im Markt, unterstützt durch die von vielen Fabrikaten aktuell erfolgreich angebotenen Umstiegsprämien", sagte Verbandspräsident Reinhard Zirpel. Die Marktentwicklung sei auch Folge der gestiegenen Nachfrage von Flottenkunden. Laut KBA wurde das Wachstum im Februar komplett von den gewerblichen Haltern mit einem Anteil von 64,7 Prozent (plus 5,3 Prozent) getragen. Die privaten Neuzulassungen gaben dagegen um 1,7 Prozent nach.
Die meisten Neuwagen ordnete die Behörde im abgelaufenen Monat der Kompaktklasse zu. Ihr Anteil schrumpfte aber auf 21,1 Prozent (minus 4,5 Prozent. Knapp dahinter folgten die SUV, die auf einen Anteil von 20,5 Prozent kamen (plus 17,1 Prozent). Nur die Utilities legten mit plus 19,9 Prozent noch stärker zu (Anteil 4,8 Prozent). Am wenigsten gefragt war mit einem Anteil von 0,9 Prozent die Oberklasse. Immerhin betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat fast 13 Prozent.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw lag bei 157,2 g/km (nach WLTP). 59,7 Prozent der Flotte hatten im Februar einen Benzinmotor an Bord (minus 2,5 Prozent). Die Dieselzulassungen verbesserten sich indes um drei Prozent auf einen Anteil von 32,6 Prozent.
Bei den alternativen Antrieben meldete das KBA überwiegend positive Entwicklungen: 4.637 Elektro-Pkw wurden neu angemeldet (1,7 Prozent / plus 82,1 Prozent) sowie 15.147 Hybride (5,6 Prozent / plus 82,7 Prozent). Darunter waren 2.202 Plug-in-Hybride (0,8 Prozent / minus 14 Prozent). Hinzu kamen 264 Erdgasautos (0,1 Prozent/ minus 68,1 Prozent) und 732 Flüssiggas-Pkw (0,3 Prozent / plus 95,2 Prozent).
Porsche und Opel fahren hinterher
Im Ranking der deutschen Konzernmarken mussten lediglich Porsche (minus 41,9 Prozent) und Opel (minus acht Prozent) Federn lassen. Bei Smart (plus 25 Prozent), Mini (plus 11,9 Prozent), Mercedes-Benz (plus 11,3 Prozent) und Ford (plus 10,4 Prozent) fiel der Zuwachs zweistellig aus. Branchenprimus VW schaffte eine Steigerung um 4,5 Prozent gegenüber dem Febraur 2018. Die BMW-Neuzulassungen stagnierten weitgehend (plus 0,9 Prozent).
In der Importeurs-Wertung gab es die kräftigsten Zulassungssteigerungen bei Jaguar (plus 39,6 Prozent) und Volvo (plus 27,7 Prozent). Zu den Gewinnern im Februar zählten ferner Seat (plus 18,7 Prozent), Mitsubishi (plus 17,9 Prozent), Hyundai (plus 17,1 Prozent), Dacia (plus 17 Prozent), Subaru (plus 15,4 Prozent) und Jeep (plus 15,2 Prozent) aus. Große Probleme hatten dagegen DS (minus 53,2 Prozent) und Nissan (minus 42,3 Prozent). Auch Honda, Ssangyong und Land Rover mussten Rückgänge von mehr als 30 Prozent verkraften.
Auch der Gebrauchtwagemarkt bilanzierte im Februar positiv: 557.733 Besitzumschreibungen bedeuteten einen Zuwachs von 2,3 Prozent. Kumuliert stehen damit knapp 1,16 Millionen Halterwechsel in der Statistik (plus 1,3 Prozent). (rp)
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- Pkw-Neuzulassungen im Februar 2019 (Quelle: KBA) (34.3 KB, PDF)