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Investorensuche: Händler glauben weiter an Saab

20.01.2010 16:45 Uhr
Frank Jaenicke, Vorsitzender des Verbands der Saab-Vertragspartner Deutschland

Noch gibt es bei Saab Deutschland keinerlei Einschränkungen im Tagesgeschäft. Vorläufig können die Autohäuser weiter Aufträge schreiben. Importeur und Händlerverband erwarten weiterhin eine Imvestorenlösung.

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Die deutschen Saab-Händler hoffen weiter auf eine Zukunft mit dem schwedischen Traditionsfabrikat. "Wir glauben, dass es mit der Marke Saab und den Produkten weitergeht", sagte Frank Jaenicke, Vorsitzender des Verbands der Saab-Vertragspartner Deutschland, im Gespräch mit AUTOHAUS Online. Noch gebe es keinerlei Einschränkungen bei Vertrieb, Service und Teileversorgung. Der Importeur manage das Tagesgeschäft "auf dem kurzen Dienstweg". Auch die Bestandskunden würden Loyalität zeigen und seien an den Produkten weiter interessiert. "Aber Neukundenströme treibt es bei der aktuellen Nachrichtenlage nicht in unsere Autohäuser", schränkte der Händlersprecher ein. Zwar werde die Handelsorganisation vom Importeur gut informiert, auf eine klare Ansage von General Motors (GM) warten die deutschen Saab-Händler jedoch bisher vergebens. "Es geht immerhin um unsere Existenz", so Jaenicke. Wie viele Händler bei einer Abwicklung der Marke bedroht wären, könne man erst sagen, wenn klar sei, was mit den Vertriebsverträgen passiere. Im Service aber werde es in jedem Fall erst einmal weitergehen. Da die Verhandlungen mit Kaufinteressenten noch nicht abgeschlossen sind, geht auch Saab Deutschland weiter davon aus, dass es eine Investorenlösung und damit eine Zukunft für die schwedische Marke geben wird. Der Importeur habe bisher keine Anweisung zur Abwicklung aus Detroit bekommen, sagte Hans-Jörg Hänggi, Director Sales Operations & Deputy of Managing Director, gegenüber diesem Dienst. "Das Vertriebsnetz ist am Leben" Saab Deutschland spüre bisher keine Auswirkungen und betreibe "Business as usual". Die deutsche Tochter sei weder insolvent noch im Tagesgeschäft beeinträchtig, so Hänggi. Der Importeur hatte seinen Vertragspartnern am 15. Januar in einem Rundschreiben mitgeteilt, dass vorerst weiter produziert würde. Die Systeme blieben offen, neue Aufträge könnten eingegeben werden, hieß es. "Das Vertriebsnetz ist am Leben. Wir haben loyale Kunden, und das Servicegeschäft läuft gut", sagte Hänggi. GM hatte vor einer Woche alle bisher vorliegenden Angebote für Saab als unzureichend zurückgewiesen, die Produktion jedoch wieder aufgenommen (wir berichteten). Die Beratungsgesellschaft Alix Partner wurde mit der Abwicklung der schwedischen Marke beauftragt. Der Prozess werde einige Monate dauern, hieß es. (se)

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KOMMENTARE


Sven Broder

20.01.2010 - 19:06 Uhr

Unglaublich! Es hat so ein wenig den Hauch von Titanic. Die Kapelle spielt weiter während das Schiff sinkt.Alle in die Boote !!! Reichen 20 Jahre ohne wirtschaftlichen Erfolg nicht? Es ist vorbei !


K. Schuler

21.01.2010 - 11:11 Uhr

Fakt ist: Die Marke hat in Deutschland 1.265 Autos mit zwei Modellreihen zugelassen, davon 83,55 % Saab 9-3. Im Land der Dichter und Denker sagte einst Gerhard Hauptmann: "JE MEHR STIMMEN EINEN IRRTUM STÜTZEN, UM SO STÄRKER WIRD ER ALS IRRTUM, UM SO VERHEERENDER GREIFT ER ÜBER DAS GEBIET DER WAHRHEIT, DEREN NAME ER SICH ANMAßT". Sven Broder hat vollkommen recht. Und noch etwas zur Emotion: Wenn Saab Deutschland keine Auswirkungen spürt, dann ist auch das Vertriebsnetz nicht mehr am Leben, sondern schon friedlich eingeschlafen. Diese Pressemitteilung hat große Chancen auf den Preis für die Ente des Jahres!


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