Die deutsche Hyundai-Organisation pumpt auch in diesem Jahr viel Geld in seinen Auftritt am Point-of-Sale. 2018 würden Importeur und Handel 60 Millionen Euro in die Vertriebsstandorte investieren – zehn Millionen mehr als im vergangenen Jahr, sagte Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland (HMD), am Dienstag in Offenbach. Von 2015 bis 2017 seien insgesamt schon rund 120 Millionen Euro in die Erneuerung des Handelsplatzes geflossen.
Laut Schrick geht das Geld in die Entstehung neuer Standorte und Filialen sowie in die Umrüstung der Partnerbetriebe auf die Ende 2014 erneuerte Corporate Identity. Diese sei bereits bei über 300 Autohäusern umgesetzt. "Außerdem schaffen die Händler die notwendige Infrastruktur, um beispielsweise Elektrofahrzeuge wie den Ioniq und künftig auch den Kona in ihren Betrieben anbieten zu können", sagte der Deutschland-Chef der Automarke. Ebenfalls wolle man die Aus- und Fortbildung stärken, um den Kunden noch besseren Service bieten zu können.
Auch Hyundai investiert in den weiteren Qualitätsausbau der Autohäuser. So hätten über 150 Händler das Programm "Hyundai Mission Quality", bei dem gemeinsam ein individuelles Konzept zur Optimierung von Betriebsprozessen erarbeitet wird, durchlaufen. 2018 könnten bis zu 40 weitere Händler daran teilnehmen. Mit bundesweit 380 Partner sei die Marke gut aufgestellt, so Schrick.
Der Geschäftsführer sieht in den Investitionen einen großen Vertrauensbeweis des Handels in die Marke. Hyundai wachse "seit Jahren kontinuierlich und mit hoher Qualität" im deutschen Markt, erklärte er. 2017 hatte der koreanische Hersteller mit 108.518 Zulassungen (plus 1,2 Prozent) das bisher beste Ergebnis seiner 27-jährigen Vertriebsgeschichte in Deutschland eingefahren. Der Marktanteil lag bei 3,2 Prozent. 2018 soll er auf 3,3 Prozent steigen.
Qualitativ hochwertige Verkäufe
Man sei weiter die stärkste asiatische Marke und habe sich auch im Jahr 2017 in den Top drei der Importmarken platziert, betonte Schrick. Zugleich verwies er auf die qualitativ hochwertigen Verkäufe: "50 Prozent der Hyundai-Neuzulassungen entfielen auf Privatkunden." In diesem Segment gehöre Hyundai zu den erfolgreichsten Volumenmarken. Auch auf globaler Ebene wachse die Bedeutung des Deutschlands-Geschäfts (Umsatz 2017: 1,63 Milliarden Euro), mittlerweile sei man auf Platz sieben der weltweit wichtigsten Märkte für Hyundai außerhalb Koreas angekommen.
Hyundai Santa Fe (2019)
Bildergalerie2017 war der Tucson mit 23.645 Fahrzeugen der Hyundai-Bestseller hierzulande, das Mittelklasse-SUV kam auf einen Verkaufsanteil von 22 Prozent – dicht gefolgt von den Baureihen i20 und i30 mit je 21 Prozent. Ebenfalls für Zufriedenheit sorgte die neu eingeführte Ioniq-Baureihe. Vor allem das rein elektrische Modell habe mit rund 5.000 Vorbestellungen die Erwartungen übertroffen, hieß es. Kunden müssten lange Wartezeiten von zehn bis zwölf Monaten in Kauf nehmen. Zur Überbrückung bieten die Händler die Hybridvarianten zu günstigen Leasing-Konditionen an.
2018 will Hyundai mit neuen Modellen und Varianten das Wachstum beschleunigen. Dazu zählen ab Sommer der Kona mit Elektroantrieb und das Wasserstoff-SUV Nexo. Weitere Impulse verspricht sich die Marke von der Einführung der neuen Santa Fe-Generation sowie einem Facelift des Tucson. Auch der Diesel wird weiterhin Bestandteil der Produktpalette sein. Zur Jahresmitte stattet Hyundai die Baureihen Kona und i30 mit der neuesten Generation von 1,6-Liter-Dieselmotoren aus. "Wir rechnen weiter mit dem Diesel. So schmutzig, wie er vielfach gemacht wird, ist er nicht", unterstrich Schrick. (rp/mid/mst)