Toyota Deutschland-Chef Alain Uyttenhoven hat Korrekturen an Händlernetz und Margensystem angedeutet. "Die Branche geht auf Konzentration. Ob auch wir mit weniger Handelspartnern arbeiten könnten, wird gerade geprüft", sagte Uyttenhoven im Gespräch mit AUTOHAUS. Man müsse zwischen Vertriebs- und Servicestützpunkt trennen, da der Kunde bereit sei, zu seinem Händler weiter zu fahren als zu seiner Werkstatt. Der Manager schloss auch Kündigungen nicht "total" aus. Aber: "Die Weiterentwicklung unseres Netzes wird evolutionär und nicht revolutionär sein." Laut Uyttenhoven blieb die Gesamtrendite bei den Handelspartnern im vergangenen Jahr mit 0,5 Prozent stabil – trotz geringerer Verkäufe. Der Vizepräsident wertete dies als Zeichen dafür, dass an den Strukturen gearbeitet wurde. "Wir mussten nur eine Handvoll Insolvenzen verkraften. Innerhalb der ganzen Automobilbranche stehen unsere Händler gut da", so Uyttenhoven. In den nächsten Monaten werde die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation anhand der Zahlen sichtbar werden. Der weltgrößte Autobauer verkaufte 2008 in Deutschland lediglich 93.036 Fahrzeuge, nach 127.798 im Jahr davor. Der Marktanteil sackte von 4,06 auf 3,01 Prozent ab. Nach den ersten drei Monaten dieses Jahres liegt der Importeur aber dank neuer Modelle und der Umweltprämie mit 37.874 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 4,4 Prozent deutlich im Plus. (rm/rp) Das komplette Interview mit Alain Uyttenhoven lesen Sie in AUTOHAUS 7, das ab sofort erhältlich ist.
Interview: Toyota stellt deutsches Netz auf den Prüfstand

Deutschland-Chef Alain Uyttenhoven hat im AUTOHAUS-Interview Korrekturen an Händlernetz und Margensystem nicht ausgeschlossen. Die Weiterentwicklung der Vertriebsstruktur soll aber "evolutionär" sein.