Ob Reifenwechsel oder Reparatur: Wer rund um Ostern mit dem Auto in die Werkstatt will, muss auf Einschränkungen gefasst sein. Die IG Metall ruft die bundesweit 400 000 Beschäftigten in Kfz-Werkstätten und Autohäusern von diesem Montag an zu Warnstreiks auf. Sie verlangt in regional geführten Tarifverhandlungen mehr Geld für die Beschäftigten: 8,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie eine Inflationsausgleichsprämie für zwölf Monate.
"Wenn Arbeitgeber nichts oder nur ein paar Nüsschen auf den Verhandlungstisch legen, legen sie es auf Streit an", sagte Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Das erste Angebot der Arbeitgeber in einzelnen Bezirken sieht den Angaben zufolge neben Nullmonaten bei einer Laufzeit von 24 Monaten lediglich Entgelterhöhungen von drei Prozent pro Jahr vor. Zusätzliche Zahlungen würden die Arbeitgeber ablehnen, hieß es.
Kutzner: "Die Beschäftigten sind doppelt belastet: Vom anhaltenden Preisdruck an den Kassen und den Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig sehen sie täglich mit Aufträgen, wie gut es ihrer Branche geht." Einer IG Metall-Umfrage zufolge sind 67 Prozent der Beschäftigten bereit zu einer Kündigung. "Das Handwerk hat jetzt die Chance, mit einem guten neuen Tarifvertrag Fachkräfte zu halten und Nachwuchs zu gewinnen."
Wann und wo genau es in den kommenden beiden Wochen zu Aktionen kommt, wird von der Gewerkschaft regional angekündigt.