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IFA-Studie: Sechs Umsatz-Milliardäre im Autohandel

31.05.2016 14:20 Uhr
IFA-Studie: Sechs Umsatz-Milliardäre im Autohandel
Jahresumsatz 2015: Deutschlands Autohandelsriesen zeigen sich stärker denn je. Weiter auf der Überholspur ist die Senger-Gruppe aus Rheine.
© Foto: Senger Holding GmbH

Emil Frey, AVAG & Co – unter den umsatzstärksten Autohäusern sind seit Jahren die üblichen Verdächtigen. Ein Unternehmen schiebt sich aber kontinuierlich nach vorne.

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Die Zahl der deutschen Autohandelsgruppen mit mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz wächst. Wie aus einer Branchenanalyse des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) in Geislingen hervorgeht, gehören mittlerweile sechs Unternehmen zu dem erlauchten Kreis. Im vergangenen Jahr stieß die expansive Senger Gruppe erstmals zum Club der Umsatzmilliardäre.

Krösus auf dem deutschen Automarkt bleibt unangeforchten die Emil Frey Gruppe Deutschland. Die Stuttgarter bauten 2015 ihre Position mit 1,78 Milliarden Euro kräftig aus – ein Umsatzsprung von rund einem Fünftel gegenüber dem Vorjahr. Dahinter folgen erneut die AVAG Holding (1,57 Milliarden Euro; plus 14,7 Prozent) und die Gottfried Schultz GmbH (1,53 Milliarden Euro; plus 14,1 Prozent). Platz vier verteidigt die Feser-Graf Gruppe mit 1,2 Milliarden Euro und einem starken Zuwachs von 16,9 Prozent.

Senger mit Markenfokus auf die Konzerne Daimler und Volkswagen verdrängt im aktuellen IFA-Ranking die Wellergruppe von Platz fünf. Das Unternehmen aus Rheine erwirtschaftete 1,164 Milliarden Euro, 49,4 Prozent mehr als 2014. Die Berliner Wellergruppe muss dagegen beim Umsatzwachstum etwas abreißen lassen: 1,07 Milliarden Euro bedeuten ein im Branchenvergleich kleines Plus von 5,8 Prozent.

Der Aufstieg von Senger kommt nicht von ungefähr: Das Handelshaus war in den vergangenen Jahren auf großer Einkaufstour. Nach dem Erwerb der Kittner-Gruppe (Ende 2012) und des Mercedes-Partners Dr. Vogler (2014) folgte zu Jahresbeginn mit dem Kauf von Rosier Nord der nächste Paukenschlag. Diese Übernahme ist noch nicht in den aktuellen Zahlen berücksichtigt.

Wie die IFA-Studie weiter zeigt, schlägt sich der Abgas-Skandal von Volkswagen noch nicht in den Umsatzzahlen der Konzernhändler nieder. Im Gegenteil: Neben Gottfried Schultz und Feser-Graf zählten auch die Handelsgruppen Hahn, Löhr, Scherer und Tiemeyer zu den Gewinnern des vergangenen Jahres, ihre Erlöse stiegen gegenüber 2014 jeweils um mehr als 20 Prozent. Das prozentual größte Wachstum unter den Top-20-Autohäusern legte Dello mit 122,2 Prozent auf 800 Millionen Euro hin – dank der Übernahmen von Dürkop und des Autohauses Hansa.

40 Prozent mehr Umsatz seit 2010

In Summe erzielten die 100 größten Autohändler 2015 einen Umsatz von 32,9 Milliarden Euro, nach 29,3 Milliarden im Vorjahr. Damit konnten sie ihren Gesamtumsatz im Fünf-Jahres-Vergleich um rund 40 Prozent steigern, wie die Branchenexperten an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt ermittelten. (rp)

Die zehn umsatzstärksten Autohandelsgruppen in Deutschland 2015:

1. Emil Frey Gruppe Deutschland – 1.777 Millionen Euro
2. AVAG Holding – 1.574 Millionen Euro
3. Gottfried Schultz – 1.530 Millionen Euro
4. Feser-Graf Gruppe – 1.200 Millionen Euro
5. Senger Gruppe – 1.164 Millionen Euro
6. Wellergruppe – 1.070 Millionen Euro
7. Löhr Gruppe – 819 Millionen Euro
8. Dello-Dürkop-Hansa-Gruppe – 800 Millionen Euro
9. Fahrzeug-Werke Lueg – 735 Millionen Euro
10. Hahn Gruppe – 640 Millionen Euro

Eine Übersicht der Top-100-Autohändler mit den wichtigsten Kennzahlen aus dem Jahr 2015 können Sie unten als Pdf-Datei abrufen. Die komplette Studie gibt es beim IFA.

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KOMMENTARE


MH

31.05.2016 - 15:08 Uhr

schön wäre jetzt zu wissen, was die jeweilige Umsatzrendite ist.


Annotator

31.05.2016 - 17:08 Uhr

Bei den Geschäftsführen ist Umsatz gleich Gewinn.


Md

31.05.2016 - 19:38 Uhr

Die Frage ist: wie lange lieber mit (aktuell noch) höherer Rendite leben oder lieber langfristig mit weniger, mehr?!?!?


Brancheninsider

01.06.2016 - 08:05 Uhr

@Annotator - was so ziemliche das unsinnigste ist was man dazu von sich geben konnte.Da zählen ganz andere Faktoren (Bilanzkennzahlen) wie zum Beispiel die Eigenkapitalrendite usw.Wenn ein Unternehmen viel Umsatz macht aber unterm Strich dauerhaft nichts übrig bleibt, dann nützt das dem besten GF nichts - dann werden sich die Kapitalgeber/Gesellschafter... bedanken.Die wollen auch Rendite ziehen aus ihrem Geld was sie investieren.


Annotator

01.06.2016 - 10:09 Uhr

Leute, mein Kommentar war doch nur Spott für eine Gesellschaft bei der nur der Umsatz nach aussen getragen wird.


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