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Herbrand-Gruppe: Tablet statt Toner

30.12.2022 15:17 Uhr | Lesezeit: 4 min
Herbrand-Gruppe: Tablet statt Toner
Bei Herbrand ist digital einfach besser.
© Foto: Timo Bürger / AUTOHAUS

Mit einer eigens entwickelten Software stellt sich die rheinische Herbrand-Gruppe seit einiger Zeit erfolgreich der Digitalisierung im Autohandel. AUTOHAUS war zu Gast am Standort in Mönchengladbach – und hat sich Workshop Control zeigen lassen.

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Wer will tüchtige Mitarbeiter seh’n, der muss zu den Herbrands gehen. So könnte, etwas flapsig formuliert, die Abwandlung eines bekannten Kinderlieds klingen. Nur, dass es sich in diesem Fall nicht nur um fleißige Handwerker handelt, sondern ebenso um tüchtige Mechaniker, emsige Serviceberater und eifrige Mitarbeiter bei dem Mercedes-Benz Händler.

Herbrand: Mensch steht im Mittelpunkt, iPad auf dem Pult

Einer, der an diesem Novembermittag mit bester Laune und hochmotiviert inmitten in seiner Werkstatt in Mönchengladbach vor einem SUV mit hochgeklappter Haube steht, ist Frank Langenhuysen. Der Werkstattleiter des Betriebes ist sichtlich und hörbar "begeistert" und "sehr zufrieden", als er gerade dabei ist, Reparaturaufträge zu koordinieren. Und das passiert hier längt nicht mehr mit Zettel und Papier, sondern digital. "Die Übersicht ist viel besser als früher. Das Einzige, was mir daran nicht gefällt, ist, dass wir die Software nicht schon früher hatten", sagt er, während er in der Werkstatt an seinen alten Holz Pult steht und auf seinem in üppig beplanktem iPad mittels Pencil seinen Mitarbeiter die Aufträge per Drag & Drop zuweist.  Das geschieht mit wenigen Handbewegungen, auf einen Blick erfasst der Werkstattleiter Status und Bearbeiter der der einzelnen Reparaturaufträge, übersichtlicher geht es kaum noch.

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Langenhuysen beherrscht sein "Workshop Board" aus dem Effeff – auch, weil ihm die Anwendung das Leben einfach macht. Die Zeiten, in denen tonnenweise Papier, Tinte und Toner für Aufträge, Rechnungen usw. ver- und gebraucht wurde sind endgültig vorbei. Und niemand trauert dem nach. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ohne meinen Drucker auskommen würde", sagt ein Serviceberater, der – wie sollte es auch anders sein – mit seinem iPad in der Hand durch den Servicebereich schlendert und im Stehen handschriftlich Anmerkungen zu einem Auftrag digital auf dem Tablet hinzufügt.

© Foto: Timo Bürger/Autoflotte

"Workshop Control" ist die Schnittstelle zwischen allem

"Workshop Control" heißt die webbasierte Software, die das Team um Daniel Hennig in den vergangenen Jahren seit 2018 entwickelt hat, gehostet auf der Cloud auf Servern in Deutschland – und "für alle Devices" konzipiert. Hennig ist in Personalunion Kaufmännischer Geschäftsführer bei Mercedes-Benz Herbrand GmbH und Geschäftsführer der Evosec GmbH, die sich als Mitglied der Herbrand-Gruppe als IT-Systemhaus und Softwarehaus im Automobilsektor definiert. Evosec hat diese Software entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Autohaus-Managementprogramm für Kundenservice- und Werkstattprozesse. Prozesse verschlanken, Anwendungen für Mitarbeiter vereinfachen, eine sauberere Customer Journey bieten und bei allem maximal transparent bleiben – darum geht es. Egal, ob beispielsweise

  • Auftragsvorbereitung oder -steuerung,
  • Terminplanung,
  • Werkstattsteuerung
  • Rechnungslegung
  • Teileverfügbarkeit
  • digitaler Wareneingang

 – das System bei Herbrand vereint alle Funktionen in sich, die Mitarbeiter haben über eine einzige Oberfläche Überblick über die verschiedensten Prozesse.


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Workshop Control ist in drei Module aufgeteilt. In Modul eins lassen sich Auftragssteuerung und -bearbeitung sowie die Terminkoordination abhandeln. Über Modul zwei erfolgt die komplette Werkstattsteuerung. Im dritten Modul lassen sich Bestellvorgänge und Warendisposition managen. Kurzum: „Workshop Control“ ist ein Programm für die gesamten Serviceprozesse in Autohäusern.

Die Mitarbeiter "können sowohl zentral als auch dezentral arbeiten", erklärt Jan Pollmann. Vertriebsleiter bei Evosec: Von der Auftragsannahme über Terminmanagement über das Räderanforderungsmanagement, Zeiterfassung und Arbeitszuweisung, Schlüssel- und Parkplatzmanagement bis hin zur Rechnungsstellung (die auf Wunsch auch über bezahl.de abgewickelt werden kann) werden alle Serviceabläufe und Werkstattservice-Prozesse strukturiert, digital umgesetzt und über Schnittstellen lückenlos miteinander verbunden.


Das sind die Vorteile von Middleware

Middleware fungiert als Vermittler zwischen verschiedenen Programmen. Diverse Anwendungen könne über die Schnittstellen der Middleware untereinander kommunizieren, Daten oder Funktionen austauschen. Der Name Middleware kommt daher, dass die Software in der Mitte zwischen Frontend und Back-end sitzt.

Vorteil dieser Art von Software: Egal, ob CRM- oder DMS-Systeme, ob Anwendungen wie Terminplanung, der Datenaustausch mit Herstellern, Kunden oder Lieferanten. Die Fähigkeiten mehrerer Einzelanwendungen können gebündelt und zu neuen Funktionalitäten kombiniert werden. Mithilfe der Middleware kann die Komplexität der unterschiedlichen Anwendungen reduziert und Mitarbeitern die Arbeit erleichtert werden.



Herbrand: "Keine Latenzen und maximale Transparenz"

In seiner Doppelfunktion bringt Daniel Hennig also Expertise aus IT-Knowhow und betriebswirtschaftlichen Zwängen mit – was ihn für die Rolle als Mastermind der Entwicklung von „Workshop Control“ quasi prädestiniert. "Aus der Branche für die Branche“ ist ein treffendes Claim. "Wichtig war uns bei der Entwicklung, nah am Nutzer zu sein", sagt Daniel Hennig. Es sei dem Entwicklerteam um den Softwareentwicklungsleiter Stefan Schmeink darauf angekommen „geführte Prozesse und bruchloses Arbeiten“ zu ermöglichen, – und das ist wirklich eine passende Wortschöpfung – ein "Premiumbegegnungsgefühl" für die Kunden zu schaffen. "Wir haben Workshop Control on the job entwickelt, wir haben agil entwickelt, wir hatten immer Mitarbeiter mit dabei", beschreibt der Mann den Entstehungsprozess – des "größten Change-Projekts im After Sales." Dabei habe immer der Grundsatz gegolten: „Keine Latenzen und maximale Transparenz“.

Bislang ist die Software vor allem bei Mercedes-Partnern im Einsatz – denkbar ist deren Einsatz aber auch für andere Fabrikate. Herbrand hat auch unter anderem Stellantis-Marken unter seinen Fittichen, bei denen die Software ausgerollt werden kann. Es wird also künftig vermutlich noch mehr zufriedenen Mitarbeiter geben – und weniger Papier.

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