Ausgabe 19/2011: „Grundsätzlich positiv“

„Grundsätzlich positiv“Volkswagen E Interview mit Werner Eichhorn, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland, über die aktuelle Händlerperformance und Markteinführungen.von Ralph M. MeunzelDer Wolfsburger Autobauer zeigt sich zufrieden mit der Gesamtmarktentwicklung. Was sich in den vergangenen Monaten spürbar verbessert hat und welche Chancen der Konzern für das kommende Jahr sieht, erläutert Werner Eichhorn, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland, im Gespräch mit AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel. AH: Herr Eichhorn, wie sieht Ihr Resümee für 2011 aus?W. Eichhorn: Es läuft grundsätzlich positiv für Volkswagen.Die Gesamtmarktentwicklung in den ersten acht Monaten dieses Jahres war sehr erfreulich. Die Steigerung liegt bei ca. zehn Prozent zum Vorjahr. Die Auslieferungen für Volkswagen Pkw verlaufen ebenfalls positiv. Alle neuen Modelle, die in 2010 und im 1. Halbjahr 2011 eingeführt wurden, werden sehr gut angenommen. Unsere Händler sind in der Lage, marktorientiert zu agieren. Alles zusammen führt zu einer guten Marktanteilsentwicklung.Ziel 2011AH: Wie lautet Ihr Ziel für 2011?W. Eichhorn: Wir konnten das Jahr 2010 mit 21,1 Prozent Marktanteil abschließen. Nach den guten ersten acht Monaten möchten wir Ende 2011 etwas über 2010 liegen, also den Marktanteil weiter ausbauen.Perspektiven 2012AH: Rechnen Sie für 2012 mit weiteren Zuwächsen?W. Eichhorn: Auf Basis der Modelleinführungen up!, Beetle und Golf Cabrio gibt es auch für 2012 durchaus Chancen für Volkswagen. Wir müssen den Gesamtmarkt genau beobachten, denn obwohl die wirtschaftliche Basis in Deutschland solide ist, gibt es die bekannten Diskussionen um den Euro und die Wirtschaftsentwicklung in den USA. WartezeitenAH: Wie haben sich die monatelangen Wartezeiten entwickelt, zum Beispiel beim Tiguan? W. Eichhorn: Wir freuen uns über den großen Markterfolg des Tiguan. Diesen hohen Bedarf haben wir mittlerweile in unseren Planungen übernommen. Die Produktion wurde um 30 Prozent auf eine Tageskapazität von 1.000 Fahrzeuge gesteigert. Damit sind wir jetzt in der Lage, die langen Vorlaufzeiten sukzessive zu verringern. Bei allen anderen Modellen haben sich die Lieferzeiten im Wesentlichen, mit Ausnahme von bestimmten Motor- und Getriebekombinationen, normalisiert. AH: Was ist normal?W. Eichhorn: Kundenspezifizierte Fahrzeuge aus deutscher und europäischer Produktion sind in ca. zwölf Wochen erhältlich. Außerhalb von Europa kommen die entsprechenden Versandzeiten dazu. Unsere Händler haben hierzu alle Informationen.HändlerperformanceAH: Hat sich die Händlerrendite spürbar verbessert?W. Eichhorn: Ja, darüber sind wir sehr froh. Die Situation war über viele Jahre sehr angespannt. In 2009 kam mit der Umweltprämie die Wende. 2010 konnten unsere Händler im Durchschnitt 1,9 Prozent Rendite erzielen. 2011 läuft nochmals substanziell besser als das Vorjahr. Diese gute Situation gibt unserem Handel den Spielraum, marktorientiert zu agieren, Investitionsdefizite auszugleichen und auch im Bereich Personal die notwendigen Kapazitäten aufzubauen.AH: Was sind die Faktoren für die Verbesserung?W. Eichhorn: Es haben sich die Deckungsbeiträge in allen drei Sparten verbessert. Das Nachlassverhalten zeigt auch eine leicht positive Entwicklung. Hier hilft auch der Loyalitätsbonus. Gleichzeitig gab es Kostenentlastungen im Neuwagenbereich. Der hohe Bedarf an Gebrauchtwagen hat ebenfalls zu einer Steigerung geführt. Im Service sind die Werkstätten ausgelastet. Hinzu kamen die niedrigen Zinsen, die noch weitere positive Effekte mit sich brachten.LoyalitätsbonusAH: Sie haben vorher den Loyalitätsbonus angesprochen. Was wird hier honoriert?W. Eichhorn: Sofern der Kunde ein zweites Mal ins Haus kommt, wird dieser Umstand bonusrelevant. Wir sind im Juni 2010 damit gestartet und spüren eine gute Akzeptanz in der Händlerschaft. Das System führt dazu, dass sich auch die Datenqualität im Autohaus verbessert, da der Verkäufer seine Kunden intensiver betreut.Resonanz auf neuen up!AH: Der neue up! stößt auf eine starke Resonanz und ist für unter 10.000 Euro zu haben. Was erwarten Sie zur Markteinführung Ende des Jahres?W. Eichhorn: Das Potenzial ist groß. Wir haben ein tolles Produkt und werden vor allem junge Kunden ansprechen. Dazu zählen auch Stückprämien bei der Kfz-Versicherung. Wir wollen mit diesem Auto deutlich punkten und das Segment wesentlich gestalten.AH: Herr Eichhorn, herzlichen Dank für das Gespräch.Renault TwingoFiat Panda**Chevrolet EU Matiz/SparkToyota AygoFord KaEin.MA in %***Ein.MA in %Ein.MA in %Ein.MA in %Ein.MA in %20068.9454,6216.7618,667.8814,0717.1208,859.1720,26200713.5956,9118.0209,169.3374,7516.3198,305.7202,91200822.15210,3933.12915,548.1713,8312.1695,714.7602,23200933.2327,8859.11414,03120,0029.5207,0031.2877,42201020.0428,3523.6389,8510.2794,2811.0714,6114.5566,0601.08.201113.1308,9111.2797,6510.0696,836.9894,747.2024,88* Viersitzer, Volumen und Importeure, Mini und Fiat 500 zu hochpreisig, Smart nur Zweisitzer.** 2006 zusammen mit Seicento, 2007 – 2008 zusammen mit Fiat 500 und Seicento*** im Segment Kleinstwagen Quelle: KBAvw up! – die wichtigsten wettbewerber*

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