Die von der Bundesregierung angestrebte Senkung des Startkapitals für Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) von 25.000 auf 10.000 Euro ist gescheitert. Die Union, die eine Herabsetzung des GmbH-Mindestkapitals grundsätzlich befürwortet, aber ein umfassenderes Reformpaket fordert, hat eine Verabschiedung des Gesetzes noch vor möglichen Neuwahlen verhindert. Sie verlangt noch eine Anhörung des Bundestags-Rechtsausschusses zu den Plänen. Mit der Senkung des Stammkapitals wollte Rot-Grün GmbH-Gründungen erleichtern. Das Gesetz sollte zum 1. Januar 2006 in Kraft treten. Mit der Absenkung reagiert Rot-Grün auch auf den Wettbewerb der Rechtsformen von Kapitalgesellschaften in der Europäischen Union. Immer mehr deutsche Gründer wählen die kostengünstige Rechtsform der britischen Limited (Ltd.). Kritiker hatten dagegen bemängelt, dass mit einem noch geringeren Haftungskapital als bisher auch das Insolvenzrisiko steige. (dpa)
GmbH-Mindestkapital wird nicht gesenkt
Union verhindert Verabschiedung des Gesetzes vor den Neuwahlen