Zu jeder Automobilmesse dürfen Designer und Entwickler ihren Fantasien ausnahmsweise freien Lauf lassen. Sie erstellen Konzeptstudien, die mal schlicht, mal aufsehenerregend und mitunter zukunftsweisend sind. Zweifelsohne sind sie echte Publikumsmagnete, wie der Genfer Salon (bis 13. März) derzeit wieder einmal unter Beweis stellt.
Unterschieden werden können drei Kategorien: die Designstudien, die Technikstudien und die reinen Konzeptfahrzeuge. In den letzten Bereich fallen traditionell die Fahrzeuge von Rinspeed. Das aktuelle Modell, der Bamboo, ist ein moderner Strandbuggy. Als Dach fungiert eine Plastikplane, mit Ausnahme einer Frontscheibe gibt es keine Fensterflächen. Damit das knallig orangefarbene Auto mit dem E-Motor auch ins Auge sticht, hat der Pop-Art-Künstler James Ricci außerdem ausgefallene Zeichnungen auf dem Dach angebracht.
In eine ähnliche Kerbe schlägt Smart mit dem Forspeed. Der offene Zweisitzer hat lediglich einen kleinen Windabweiser anstelle der Frontscheibe, Seitenfenster und Dach gibt es nicht. Stattdessen schützt ein Plastikdach im Zweifel vor Wind und Wetter. Sollte dennoch einmal Regen eindringen, verhindern Wasserabläufe im Boden ein Volllaufen des Fahrzeugs. Offensichtlich haben die Designer sich also über alles Gedanken gemacht. Fortschrittlich ist auch der Elektromotor, der Geschwindigkeiten von 120 km/h ermöglichen soll.
Der Mini für vier Personen
Dezenter geht der Mini Rocketman Concept zu Werke. Längenmäßig ein Mini wie vor 50 Jahren, besteht die Karosserie zu weiten Teilen aus dem teuren Leichtbau-Material Karbon. Das 3+1-Sitzkonzept ermöglicht bei Bedarf die Mitnahme von vier Personen. Und durch die zweigeteilte Heckklappe kann außerdem reichlich Ladung transportiert werden. Hierfür ist der untere Teil wie eine Schublade auszuziehen, hochkant kann dann etwa ein Snowboard hineingestellt werden.