Die extremen Preissteigerungen bei Gebrauchtwagen sind zunächst gestoppt. Im Mai lagen die Preise nur noch 0,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats, wie der Online-Marktplatz Autoscout24 auf Basis von Nutzerinseraten ermittelt hat. Im Schnitt verlangten Anbieter 27.325 Euro, 114 Euro mehr als im April. Gegenüber dem Vorjahresmonat fällt das Plus mit 4.739 Euro jedoch weiterhin hoch aus.
Die Experten des Portals werten die zuletzt nur noch leichten Preissteigerungen als erste Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung des Gebrauchtwagenmarkts. Allerdings seien die Preise auch saisonal getrieben. Vor den Pandemiejahren gingen diese bereits im April zurück und stiegen dann erst wieder im August an. Von der sonst üblichen Preiskurve sei man noch ein gutes Stück entfernt", sagte Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei Autoscout24.
Antriebsarten: E-Autos steigen, Hybride sinken
Stabil entwickelten sich im Mai vor allem die Preise von Verbrennern auf der Plattform. So kosteten Diesel mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 29.420 Euro nur rund 0,8 Prozent mehr als im April, auch Benziner bleiben mit 24.620 Euro (plus 0,3 Prozent) in etwa auf Vormonatsniveau. Anders sieht es bei den alternativen Antrieben aus: Am stärksten legten LPG-Fahrzeuge mit einem Plus von 4 Prozent auf 16.873 Euro zu. Es folgten E-Autos, die sich um 2,7 Prozent auf durchschnittlich 46.403 Euro verteuerten. Während Erdgasfahrzeuge preislich um 1,4 Prozent kletterten (17.877 Euro), waren Hybride die einzige Kategorie, die günstiger als im Vormonat angeboten wurden (41.741 Euro / minus 0,4 Prozent).
Der Mai bescherte auch den Fahrzeugsegmenten nur moderate Schwankungen. Am deutlichsten fielen sie im Mai bei Sportwagen aus, die sich wie schon im April verbilligten und mit durchschnittlich 60.899 Euro rund drei Prozent weniger kosteten als im Vormonat. Auf der anderen Seite legten Vans / Kleinbusse mit einem Plus von 1,84 Prozent (Durchschnittspreis: 24.843 Euro) am kräftigsten zu.