Die Auswertung des ersten Halbjahres 2017 auf der Online-Verkaufsplattform mobile.de zeigt, dass fast alle Segmente im Gebrauchtwagenmarkt eine leichte Preissteigerung verzeichnen konnten. Im Schnitt kostete ein Fahrzeug auf dem Marktplatz im Juni 22.033 Euro (2016: 21.374 Euro). Grund hierfür ist unter anderem der spürbare Angebotszuwachs in höherpreisigen Segmenten wie Geländewagen (plus 22,7 Prozent), SUV (plus 35,1 Prozent) und Obere Mittelklasse (plus 11,3 Prozent).
Dabei nahm auch der mittlere Kilometerstand der Gebrauchtwagen um 1,1 Prozent zu. Im Schnitt hatten die online feilgebotenen Fahrzeuge 55.390 Kilometer auf der Uhr. Und das, obwohl fast 50 Prozent des Angebots nach wie vor aus Jahreswagen und ein- bis dreijährigen Autos besteht.
Zuwächse registrierte Mobile.de außerdem bei den Standzeiten, im Schnitt um 5,8 Prozent auf 90,9 Tage. Am besten verkauften sich die obere Mittelklasse, die Geländewagen und die Mittelklasse. Die meisten Tage auf dem Hof der Händler verbrachten Modelle der Oberklasse.
3er vor Golf und E-Klasse
Wirft man einen Blick auf das Suchverhalten der Mobile.de-Nutzer, sieht man, dass besonders viel nach Mercedes-Benz, VW und Audi recherchiert wurde. Bei den Modellen liegt BMW mit dem 3er gar ganz vorne, gefolgt von VW Golf und Mercedes E-Klasse.
Nach Kraftstoffarten sortiert bietet sich ein interessantes Bild. Zwar büßten Diesel-Fahrzeuge gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 rund elf Prozent ein, mit 56,8 Prozent waren sie trotzdem die meist gesuchten Autos. Die Benziner legten um 13 Prozent zu und landen bei 43,7 Prozent. Auf die alternativen Antriebe fallen elf Prozent der Suchen zurück.
"Preisentwicklung und Nachfrage bleiben konstant", bilanzierte Torsten Wesche, Leiter Händlervertrieb bei Mobile.de, die erste Jahreshälfte. Er prognostiziert: "Die Stabilität der deutschen Wirtschaft und die anstehende IAA sollten für einen zusätzlichen Nachfrage-Push sorgen." (sp-x)