Trotz eines durch die Fußball-WM negativ beeinflussten Ergebnisses im Juni sind im ersten Halbjahr 2006 in Deutschland mehr Pkw neu zugelassen worden. Dies gab heute das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bekannt. Im Juni wurden mit 323.776 Einheiten 4,6 Prozent weniger Pkw angemeldet als im Vorjahresmonat. Im gesamten ersten Halbjahr schlägt ein Plus von 1,4 Prozent auf 1,74 Mio. Pkw zu Buche. "Unter Berücksichtigung der derzeitigen Einflussfaktoren dürfte zum Jahresende eine Zunahme von mindestens zwei Prozent erreicht werden", prophezeit das Amt. Der Marktanteil deutscher Fabrikate hat sich bei 63,6 Prozent eingependelt und gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Marktführer VW (plus 8,8 Prozent), Porsche (plus 3,6 Prozent) und Audi (plus 2,8 Prozent) bauten ihre Marktposition aus, während Smart (minus 30,6 Prozent) deutlich zurückfiel. Auch BMW/Mini (minus 3,7 Prozent) und Mercedes (minus 1,5 Prozent) mussten Rückgänge hinnehmen. Unter den ausländischen Herstellern rückt Toyota (plus 4,3 Prozent) zunehmend an Renault (minus 15,6 Prozent) heran, die bislang stärkste Importmarke. Beide erreichen einen Marktanteil von 4,3 Prozent. Das Segment der Kleinstwagen weist mit plus 34 Prozent im ersten Halbjahr eine auffallende Steigerungsrate aus. Aber auch am oberen Ende der Preisliste wurde laut KBA investiert. Mit plus elf Prozent ist die Oberklasse auf Wachstumskurs. Während auch bei den Geländefahrzeugen die Zeichen auf "mehr Kunden" stehen (plus 15 Prozent), sind Cabriolets deutlich weniger gefragt als noch vor einem Jahr (minus 15 Prozent). Der Gebrauchtwagenmarkt gab im Juni nach. 578.281 Pkw wechselten den Halter – 6,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit vergrößerte sich der Rückstand zur Halbjahresbilanz 2005 auf minus 1,4 Prozent. (pg) Details zum Abschneiden der einzelnen Fabrikate sind rechts in der Box abrufbar (1€).
Fußball-WM dämpft Kauflaune
4,6 Prozent weniger Anmeldungen im Juni / Toyota bedrängt Renault / Details zum Download