Heute gekaufte Elektroautos sind wertstabiler als Verbrenner oder Plug-in-Hybride (PHEV). Eine Prognose des Center Automotive Research (CAR) rechnet für batterielektrische Fahrzeuge (BEV) mit einem Restwert von 79 Prozent nach zwei Jahren. Plug-in-Hybride kommen auf 73 Prozent, Benzin/Diesel-Pkw nur auf 69 Prozent. Bei einem Neupreis von 36.340 Euro würde man für ein reines Batterieauto auf dem Gebrauchtmarkt noch 28.709 Euro erhalten, für einen Verbrenner nur 25.075 Euro – eine Differenz von 3.634 Euro.
Zu den Gründen für die hohe Preisstabilität von E-Autos zählt zum einen das bislang begrenzte Angebot bei erwartbar guter Nachfrage. Zudem schwindet durch hohe Kraftstoffpreise und CO2-Abgaben die finanzielle Attraktivität von Dieseln und Benzinern. Als Grundlage für die Berechnung hat das CAR Leasingverträge für insgesamt 60 gängige Pkw herangezogen, jeweils mit zweijähriger Dauer, 15.000 Jahreskilometern und ohne Anzahlung.
Die Rechnung gilt unter der Annahme, dass die Umweltprämie wie aktuell gültig auch für Plug-in-Hybride gezahlt wird. Die Experten haben aber auch berechnet, wie es ohne die Subvention aussähe, sollten sie im kommenden Jahr komplett wegfallen. In dem Fall kämen Verbrenner und E-Autos auf die gleichen Werte, PHEV würden aber nur noch auf 59 Prozent kommen. Noch ist allerdings unklar, wie die Bundesregierung die Förderung der Plug-in-Hybride künftig gestalten will. Die komplette Streichung ist nur eine – und nicht unbedingt die wahrscheinlichste – Option.
Unabhängig von der weiteren Förderung: Der Verbrenner birgt nach Einschätzung des CAR ein hohes Risiko, für seine heutigen Käufer zur "Zitrone" zu werden. Je weiter man in die Zukunft schaut, desto größer sei das Risiko, hieß es. Wer es vermeiden will, sollte zum Elektroauto wechseln oder Verbrenner nur noch im sogenannten Kilometer-Leasing nutzen.