Cesare Romiti, langjähriger Fiat-Chef und Symbol einer italienischen Manager-Generation, ist tot. Das bestätigte die Stadt Mailand am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er starb im Alter von 97 Jahren über Nacht in der lombardischen Metropole, wie italienische Zeitungen zuvor berichtet hatten.
Der Auto-Manager war lange die rechte Hand des 2003 gestorbenen Unternehmers und Konzern-Patriarchen Giovanni Agnelli. Von 1976 bis 1996 steuerte er bereits in führenden Positionen den Fiat-Konzern mit, bevor er Agnelli als Konzernpräsident beerbte. Diesen Posten hatte er von 1996 bis 1998 inne. Vor seiner langen Phase bei dem Autobauer in Turin, die 1974 begann, war Romiti auch Vorstandschef und Generaldirektor der Fluggesellschaft Alitalia.
Romiti stammte aus Rom, wo er am 24. Juni 1923 geboren wurde. Er wuchs in eher einfachen Verhältnissen auf. Bei Fiat wird ihm eine erfolgreiche Sanierung des Konzerns als Erfolg zugerechnet. Außerdem galt er als standhaft in langen Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften, die in den 1980er Jahren eskalierten.
Nachdem er bei dem Autoriesen ausgeschieden war, ging Romiti zum Verlagshaus RCS Editori, das auch die nationale Zeitung "Corriere della Sera" herausgibt. Dort wirkte er von 1998 bis 2004 als Präsident. (dpa)