Ausgabe 01-02/2012: Etappensieg für Dekra

Willy Tiedtke erweitert HauptbetriebWilly Tiedtke hat zum 1. Januar den Kundenservice in Hamburg verbessert. Der VW-Händler hat das Betriebsgelände am Friedrich-Ebert-Damm durch ein angrenzendes Grundstück um 6.500 Quadratmeter erweitert. Dadurch wurden die Abteilungen für Logistik und interne Dienstleistungen ausgebaut und in den hinteren Bereich des Areals verlegt. Das Unternehmen konnte 2011 „sehr gute Umsätze“ im Neu- und Gebrauchtgeschäft erzielen, hieß es. Erst im Juni 2011 hatte der Händler einen neuen VW-Schauraum am Friedrich-Ebert-Damm eröffnet. Im Dezember bot sich die günstige Gelegenheit, eine Fläche, die genau an den Hauptbetrieb grenzt, zu übernehmen. Angaben zum Investitionsvolumen machte Tiedtke nicht. rpAutokäufer hören auf BekannteEmpfehlung von Freunden und Bekannten beeinflussen die Kaufentscheidung potenzieller Autohaus-Kunden am meisten. Auf Rang zwei folgt laut der aktuellen Ausgabe des „Autokäuferpuls“ die Beratung durch den Autohändler. Den drittgrößten Einfluss auf die Entscheidung zu Marke und Modell haben laut Studie unabhängige Verkaufsportale im Internet. Immerhin 16 Prozent entscheiden sich aufgrund des Preises um. Das Web 2.0 spielt für „Kehrtwendungen beim Autokauf“ kaum eine Rolle. seWilli Diez wird Berater für E-MobilitätProfessor Willi Diez ist seit Mitte Dezember Mitglied im Projektrat für das Schaufenster Elektromobilität in Baden-Württemberg. Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmidt (SPD) holte den Autoexperten von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) in das Gremium. „Als Autoland müssen wir bereits heute dafür Vorsorge treffen, bei neuen Antriebstechnologien nicht von anderen Ländern abgehängt zu werden“, sagte Diez zu seiner Berufung. rpHaftungsstreitEtappensieg für DekraDas Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat am 20. Dezember die Schadenersatzklagen der beiden BMW-Händler gegen die Dekra abgewiesen. Damit wird das Grundurteil des Landgerichts Stuttgart vom 19. Mai 2011, das den beiden Händlern Schadenersatz wegen Falschbegutachtung von Leasingrückläufern durch die Gutachterorganisation zugesprochen hatte, aufgehoben. Eine Revision zum Bundesgerichtshof (BGH) wurde vom Oberlandesgericht nicht zugelassen.Keine vorsätzliche SchädigungDas Oberlandesgericht Stuttgart sah nach dem der Redaktion vorliegenden Urteil eine Haftung der Dekra wegen der Erstellung vermeintlich unrichtiger Bewertungsgutachten weder nach den Grundsätzen eines Vertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter noch aus einer Haftung wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung als gegeben an. Für eine Haftung der Beklagten nach den Grundsätzen des Vertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter fehlte es nach Ansicht des Senats an einer Schutzbedürftigkeit der Kläger. Auch konnte das Gericht aufgrund der Aktenlage und der Beweisaufnahme des Landgerichts keine „(bedingt) vorsätzliche sittenwidrige Schädigung der Kläger“ durch die Dekra erkennen, auch wenn eine bewusste Fahrlässigkeit bei der Erstellung der unrichtigen Bewertungen in Betracht zu ziehen sei. Wer muss zahlen?Die Dekra begrüßte das Urteil des OLG. „Damit wurde bestätigt, dass Dekra keine gutachterlichen Pflichten verletzt hat“, sagte ein Sprecher der Organisation. Der Anwalt der Kläger, Uwe Brossette, sieht das anders: „Mit keinem Wort hat das OLG die Dekra von dem Vorwurf, falsche Gutachten erstellt zu haben, freigesprochen. Im Gegenteil: Auch nach Ansicht des OLG haben die Händler diesbezüglich Ansprüche. Neu ist nur die Frage, wer diese Ansprüche zu bezahlen hat. Für das OLG nicht die Stuttgarter Dekra, sondern die Münchner BMW Leasing. Ich halte dies für falsch.“Auch der klagende BMW-Händler Georg Hakvoort zeigte sich überrascht: „Es ist schon bemerkenswert, dass eine Gutachterorganisation es als Erfolg auffasst, ‚bewusst fahrlässig‘ – wie die Richter schreiben – falsche Gutachten in Umlauf gebracht zu haben und nicht dafür geradestehen zu müssen.“Nichtzulassungsbeschwerde möglichDie Anwälte der Kläger wollen nun in Ruhe die Urteilsbegründung analysieren, um dann über die Ausschöpfung der weiterhin zur Verfügung stehenden Rechtsmittel zu entscheiden. „Dabei werden wir auch die Frage vertiefen, ob die Beklagten nicht doch vorsätzlich die unrichtigen Bewertungsgutachten erstellt und dabei Schädigungen der Händler in Kauf genommen haben. Das Gericht hat bislang nur den Zeitraum bis 2008 bewertet und ausdrücklich offen gelassen, ob sich aus dem Verhalten der Beklagten in der Folgezeit etwas anderes ergibt“, so Brossette. Den Klägern steht nämlich noch das Rechtsmittel der Nichtzulassungsbeschwerde beim BGH zur Verfügung. Machen die Kläger hiervon Gebrauch, wird das Urteil nicht rechtskräftig. Der BGH muss dann darüber entscheiden, ob das Verfahren in der Revision fortgesetzt wird oder nicht. Doris PlateHändlerStabwechsel im Toyota-VerbandEnde einer Ära: Die Delegiertenversammlung des Toyota-Händlerverbands hat in Essen Mitte Dezember einstimmig Michael Martin, Geschäftsführer des Würzburger Autohauses Stumpf, zum neuen Präsidenten gewählt. Der 46-Jährige übernimmt das Amt von dem langjährigen Verbandspräsidenten Burkhard Weller, der 1990 als erster Präsident des neu gegründeten Verbands startete. Vorangegangen waren fünf Jahre im damaligen Händlerbeirat.Zur aktuellen Situation der Marke in Deutschland sagte Weller: „Heute sind die Toyota-Zulassungen auf dem gewohnten Niveau in Deutschland. Die hohen Werte in der Vergangenheit waren Ausnahmen, unser Normal-Niveau sind 80.000 bis 100.000 Neuzulassungen im Jahr.“ Der neue Präsident Martin betonte: „Jetzt müssen wir die Weichen für mehr als 100.000 Zulassungen stellen!“ Viele attraktive Toyota-Modelle würden in Deutschland nicht angeboten. Es sei wichtig, dass der Hersteller künftig „wieder frecher und selbstbewusster auftritt“. Es gebe keinen Grund für falsche Bescheidenheit oder gar Demut. Kritisch sehen Martin und die Delegierten auch die Preispolitik. Hier sei Druck vom Verband notwendig, um etwas zu bewegen. bdChristian Amenda hat zum 1. Januar 2012 eine Doppelfunktion bei Daihatsu Deutschland übernommen und ist nun für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich.Schwacke-Chef Michael Bergmann hat mit sofortiger Wirkung zusätzlich die Leitung von Glass’s in Großbritannien übernommen. Wie Schwacke bekanntgab, soll der 49-jährige Deutschland-Geschäftsführer „die erfolgreiche Arbeit der vergangenen drei Jahre auf das Geschäftsfeld in UK ausweiten“.Restrukturierung im PSA-Konzern: Jean-Marc Gales hat seinen Posten als Markenchef Peugeot Citroen an Frédéric Saint-Geours abgegeben. Der 49-Jährige wird neuer CEO beim europäischen Verband der Automobilzulieferer Clepa.Jörg Seemann hat zum 1. Januar die Vertriebsleitung bei Citroën Deutschland übernommen. Der 45-Jährige folgt auf Peter Sommer, der zum neuen Jahr zu PSA Peugeot Citroën wechselte.BerlinDürkop startet neue FilialeDie Dürkop-Gruppe startet am 1. März 2012 mit dem Opel- und Kia-Betrieb am Prenzlauer Berg im Bezirk Pankow die vierte Filiale in Berlin. Der Standort gehörte zuvor der insolventen Metz-Gruppe und wurde zuletzt als Opel-Servicebetrieb geführt. 20 Mitarbeiter hat Dürkop übernommen; die Belegschaft soll auf 35 Mitarbeiter ausgebaut werden.Derzeit entstehe eine 1.400 Quadratmeter große Ausstellungsfläche, die sich über zwei Ebenen erstrecken werde, hieß es. Dabei sollen die neuesten CI-Vorgaben von Opel und Kia umgesetzt werden. Das Haus soll künftig jährlich 500 Neuwagen und 600 Gebrauchtfahrzeuge verkaufen und 18 Millionen Euro umsetzen. sePerspektiven 2012 – 20 Jahre Top-ImpulseAuf den Perspektiven 2012 zeigt AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat zusammen mit seinen Gastreferenten Dr. Jörg von Steinaecker und Arne Büchner, wie Sie Ihr Autohaus auf Erfolgskurs bringen!Termine: 18. Januar 2012 in Frankfurt, 24. Januar 2012 in Stuttgart, 26. Januar 2012 in Hannover, 31. Januar 2012 in Hamburg, 1. Februar 2012 in Düsseldorf, 9. Februar 2012 in Potsdam, 16. Februar 2012 in Wien, 23. Februar 2012 in München, 28. Februar 2012 in Zürich.Info und Anmeldung unter www.autohaus.de/akademie

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