Ausgabe 20/2011: Erwartungen übertroffen

Erwartungen übertroffenaston martin E Die britische Marke hat zur IAA das SondermodellVantage 4.7 Special Edition aufgelegt und gleich 100 Stück verkauft.von ralph m. meunzelaston Martin steht für luxuriöse Fahrzeuge für eine kleine Klientel, darunter etwa James Bond. AUTOHAUS traf Jeffrey L. Scott, General Manager Europe, auf der IAA in Frankfurt und sprach mit ihm über den Markterfolg, das deutsche Händlernetz und den noblen Zwerg der Marke.AH: Herr Scott, wie hat Aston Martin in diesem Jahr in Europa abgeschnitten?J. Scott: Erfolgreich, wir liegen in diesem Jahr zehn Prozent über dem Vorjahr. Dabei beobachten wir ein Nord-Süd-Gefälle, weil Nordeuropa die Finanzkrise besser verkraftet hat. Deutschland ist sehr stark. Hier haben wir sogar einen Zuwachs von 30 Prozent, nachdem wir letztes Jahr schon zehn Prozent zugelegt hatten. Je nach Marktlage verkauft Aston Martin weltweit zwischen 4.000 und 5.000 Autos pro Jahr. In Deutschland wollen wir 2011 über 500 Fahrzeuge absetzen.AH: Worauf führen Sie den Erfolg zurück?J. Scott: Das hängt unter anderem mit unserem Produktangebot zusammen, die Palette ist so weit gefächert wie nie zuvor. Unsere Kunden können heute zwischen 15 hochwertigen Modellen wählen, von denen jedes seinen eigenen Charakter hat. Gleichzeitig haben wir fantastische Händler, die die Marke in ihrem lokalen Umfeld mit großem Engagement vertreten.„Aufregende Modelle“AH: Die Marke kennt jeder, die Modelle weniger?J. Scott: Die Marke ist sehr stark, das stimmt. Das bekannteste Modell ist sicherlich der DBS, bekannt aus den jüngsten James-Bond-Filmen. Aber wir haben, wie gesagt, ja noch eine Reihe anderer aufregender Modelle, über die wir reden wollen. AH: Bei welcher UPE beginnt der Einstieg?J. Scott: Unsere Preislisten bei den Sportwagen beginnen bei 115.000 Euro. Zur IAA haben wir zusätzlich ein Sondermodell aufgelegt, den Vantage 4.7 Special Edition für 99.900 Euro. Und den Aston Martin Cygnet können Sie schon für 37.950 Euro haben.Nobler KleinerAH: Wer kauft sich einen Kleinwagen auf Basis des Toyota iQ für fast 40.000 Euro?J. Scott: Es handelt sich um ein völlig neues Konzept, ein Luxury City Car, mit dem wir Neuland betreten. Wir haben den iQ gewählt, weil dieser Wagen in seiner Gestaltung und Beschaffenheit das intelligenteste City Car an sich ist und Toyota einen hervorragenden Ruf als Volumenhersteller hat. Das ist die ideale Basis für die Entwicklung eines innovativen Konzepts. Für den Cygnet verwenden wir die gleichen edlen Materialien, legen denselben Fokus auf Handarbeit und bringen dieselbe Liebe zum Detail auf wie für unsere Sportwagen. In einem Cygnet ist etwa annähernd so viel Leder verarbeitet wie in einem 173.000 Euro teuren DB9. Das ist Luxus pur in Kleinformat. Und es funktioniert. Wir sind bis zum Frühjahr ausverkauft. Unsere Kunden sind Leute, die in Metropolen wohnen und auch im innerstädtischen Bereich nicht auf Exklusivität und das besondere Etwas verzichten wollen.IAA-ResonanzAH: Wie ist der Vantage 4.7 Special Edition auf der IAA gelaufen?J. Scott: Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir haben allein in den zwei Wochen, auf die die Aktion angelegt war, über 100 Fahrzeuge in Europa verkauft. AH: Wer kauft sich einen Aston Martin?J. Scott: Den typischen Aston-Martin-Kunden gibt es nicht. Unsere Kunden sind Ästheten, die mehr als einen Wagen besitzen und die sich mit einem Aston Martin etwas Besonderes gönnen wollen. Sie erwerben ein Kunstwerk, das ihre Lebensart und Persönlichkeit zum Ausdruck bringt. Und sie wollen auch Teil einer besonderen Marke und ihrer Erfolgsgeschichte sein.Händler gesuchtAH: Wie beurteilen Sie Ihr Händlernetz?J. Scott: Wir haben 13 erfolgreiche Händler in Deutschland. Aber es gibt noch weiße Flecken auf der Landkarte, die wir mit neuen Partnern besetzen wollen, in Karlsruhe/Mannheim, in Nürnberg, in Kassel und einem zweiten in Berlin. Mit 18 Händlern hätten wir den deutschen Markt gut abgedeckt.AH: Vielen Dank für das Gespräch!

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