Obwohl die Verkehrswende in Deutschland mit dem abrupten Ende des Umweltbonus zuletzt ins Stottern geriet, nimmt der Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur weiter Fahrt auf. Um dem Wandel Rechnung zu tragen, hat Eon nun ein neues Test- und Innovationszentrum für Ladetechnologien und nachhaltige Energielösungen eröffnet. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern hat der Konzern daher 25 Prüfstationen und digitale Testumgebungen für Untersuchungen an Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör aufgebaut.
Schwerlastverkehr im Fokus
Im Fokus steht dabei vor allem der Schwerlastverkehr mit bis zu drei Megawatt, von dessen Entwicklung insbesondere Lastwagen und Busse profitieren sollen. Derzeit ist das Testlabor europaweit die einzige Einrichtung, in der das Laden mit einer derart hohen Leistung getestet werden kann. Damit sei man auch "auf künftige Entwicklungen mit immer höheren Ladeleistungen bestens eingestellt", erklärte Davide Villa, CEO von Eon Drive.
Um weltweite Temperaturbedingungen simulieren zu können, verfügt das Testlabor zudem über fünf spezielle Klimakammern mit deren Hilfe sich das Ladeverhalten von Elektroautos bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius untersucht werden kann. Aufwändige Test in realer Umgebung sollen damit obsolet werden. Neben der Forschung und Entwicklung schult Eon im Testzentrum auch seine Kunden und Partner in Sachen Installation und Wartung.
Weitere Investitionen geplant
Um den Ausbau seiner Schnellladeinfrastruktur weiter voranzutreiben will das Unternehmen in Deutschland rund 140 neue Ladestandorte mit mehr als 1.200 Ladepunkten für das vom Bund geförderte Deutschlandnetz errichten. Weitere Ladeinfrastruktur baut das Unternehmen derzeit gemeinsam mit seinen Kunden auf.