Renault Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz sieht den Automarkt im Elektro-Zeitalter angekommen. "Der Juli war der entscheidende Monat für den Durchbruch der E-Mobilität in Deutschland. Die Auftragsbücher, nicht nur bei uns, sind voll", sagte der Geschäftsführer gegenüber der "Auto Bild". Corona habe viele Menschen zum Nachdenken gebracht. "Eine Folge ist, dass das Umweltbewusstsein zunimmt", so der Manager. Hinzu komme die höhere Umweltprämie und die Mehrwertsteuer-Senkung.
Mit Blick auf das Renault-Modellangebot erklärte Hochgeschurtz, dass der kleine Stromer Zoe jetzt 10.000 Euro attraktiver sei als vorher. "Die Prämie hat ihn zum Bestseller gemacht, wir haben im Juli 5.300 verkauft – so viele wie noch nie." Damit habe man sogar die Zahlen im Heimatmarkt Frankreich um 1.000 Stück übertroffen.
Der Automanager fordert nun einen weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur: "Es ist doch nichts Neues, dass Deutschland ein überreguliertes Land ist. Die Prozesse müssen schneller werden", zitiert ihn die Autozeitschrift. Doch die Anzahl der Ladestationen nehme zu. Deutschland habe schon 27.000 Ladepunkte.
Die im Zuge der Corona-Krise erhöhte "Innovationsprämie" treibt den deutschen Elektroauto-Markt aktuell auf Rekordniveau. Im Juli wurden bundesweit 35.955 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Das waren 288 Prozent mehr batteriebetriebene Autos, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn gab es ein Wachstum um 128 Prozent auf 129.934 Einheiten. Der Anteil am Gesamtmarkt liegt bei 8,5 Prozent (2019 rund drei Prozent). (rp)
Ulli
gringo
wowo