Lexus: "Ein voller Erfolg"

Satt zulegen konnte Lexus in seiner Luxus-Nische: Bei den Stückzahlen um 42 %, beim Marktanteil um 36 % (laut KBA per Oktober 2016). Entsprechend zufrieden äußert sich Lexus General Manager Franz M. M. Ferry im Interview. AH: Herr Ferry, wie ist das Jahr gelaufen? F. Ferry: 2016 war für Lexus ein voller Erfolg. Durch die Einführung des neuen Lexus RX und weiterhin konstant hohe Nachfrage nach dem Lexus NX haben wir unser Ziel im laufenden Jahr um etwa 20 % erhöhen können und werden ca. 50 % über Vorjahr abschließen. Neben den SUV-Modellen unterstützten hier auch der Lexus GS und der Lexus IS den hervorragenden Absatz. Außer den Volumenzielen hatten wir für dieses Jahr auch qualitative Ziele: beispielsweise unsere Restwerte. Hier haben wir über alle Modellreihen hinweg Restwertsteigerungen erzielen können. Selbst Lexus IS und LS konnten in ihrem letzten vollen Produktionsjahr gesteigert werden. AH: Haben Sie Ihre Ziele erreicht? F. Ferry: Trotz unterjähriger Anpassung der Absatzzahlen nach oben werden wir das Jahr 2016 weit über Plan beenden. Unsere Aufgabe für die kommenden Monate ist der Lexus RC, der durch verschiedene Marketingmaßnahmen in nächster Zeit im Fokus stehen wird. Wir wollen unsere sportlichen Modelle bekannter machen. AH: Kann man als Importeur mit den kleinen Stückzahlen Geld verdienen? F. Ferry: Natürlich ist es als Importeur mit dem Profit aus geringen Stückzahlen sehr schwer, aber dieses Jahr wird Lexus in Deutschland profitabel sein. AH: Wie ist die Umsatzrendite der Händler? F. Ferry: Mit etwa 3 % liegen wir bei Lexus deutlich über dem Niveau anderer Premiummarken. Unsere Händler haben es in den letzten Jahren auf ganzer Linie erreicht, in allen Bereichen rund um das Automobil - Sales, Aftersales und Gebrauchtwagen - professionell und profitabel zu arbeiten. AH: Welche Modelle kommen 2017? F. Ferry: Mit zwei wichtigen, markenbildenden Modellen werden wir das Jahr 2017 in Angriff nehmen: dem Lexus LC, unserem Luxus-Coupé, und dem Lexus LS, unserem Flaggschiff. Für den Lexus LC haben wir bereits dieses Jahr viel Aufmerksamkeit in der Presse erhalten, da wir neben der weltweiten Pressevorstellung auch mit einem Prototypen durch Deutschland touren konnten. Wir gehen davon aus, dass der Lexus LS ähnliches Interesse generieren wird, wenn er im März auf dem Genfer Salon in seiner Serienversion vorgestellt wird. AH: Wie sieht das Händlernetz aus? F. Ferry: Aktuell haben wir 21 Verkaufsstützpunkte, planen diese aber mittelfristig um bis zu 50 % zu steigern. AH: Für wen ist Lexus als weitere Marke interessant? F. Ferry: Bei 3 % Umsatzrendite für jeden Automobilhändler ... Spaß beiseite, um Lexus professionell vertreten zu können, muss der Unternehmer bedingungslos auf Kundenzufriedenheit und qualitativen Vertrieb ausgerichtet sein. Ich könnte mir sogar automobil-affine Investoren aus anderen Premiumbranchen vorstellen. AH: Wo werden Händler gesucht? F. Ferry: Zurzeit sind wir noch mit detaillierten Analysen beschäftigt. Grundsätzlich sind sämtliche Gegenden interessant, wo ausreichend Potenzial vorhanden ist. AH: Wie sieht Ihre Kundenstruktur aus? F. Ferry: Der heutige Lexus-Kunde ist User-Chooser, häufig Einzelunternehmer, der das Auto auch privat nutzt und Wert auf Individualität, Qualität und Kundenservice legen. Durch die individuelle, teilweise polarisierende Design-Sprache konnten wir uns in den vergangenen zwei Jahren zunehmend auch jüngere Kundengruppen sowie Unternehmer in kreativen Bereichen erschließen. AH: Werden Sie den Vertrieb 2017 personell verstärken? F. Ferry: Wir sehen Vertrieb als Aufgabe jedes Lexus-Mitarbeiters und werden unsere Mannschaft auch 2017 stabil halten. Wichtig ist uns die aufrichtige und schnelle Kommunikation mit unseren Händlern, nur so ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich, die uns auszeichnet. AH: Wie lauten Ihre Ziele für 2017? F. Ferry: Nachdem wir 2016 massiv gesteigert haben, sehen wir 2017 als Konsolidierungsjahr. Mit nahezu 150 Einheiten je Verkaufsstandort gilt es, das sehr hohe Niveau zu halten. Neben dem Vertrieb haben wir gerade den weiteren Ausbau des Aftersales-Bereichs im Fokus sowie die kontinuierliche Verbesserung im Kundenservice. AH: Herr Ferry, vielen Dank für das Gespräch! Interview: Ralph M. Meunzel

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