Ausgabe 05/2008: Ein gutes Jahr

AVAG Holding / Etappenziel erreicht: Ein Prozent Marktanteil am deutschen Pkw-MarktEin gutes Jahr Von Stephanie NeumeierJedes 100. Auto in Deutschland wird von einem AVAG-Betrieb ausgeliefert. Insgesamt hat die Holding im vergangenen Geschäftsjahr (September 2006 bis August 2007) 45.000 Neu- und 31.000 Gebrauchtwagen auf die Straße gebracht. Im NW-Segment wurden in Deutschland in diesem Zeitraum 18.600 Opel, 1.700 Chevrolet, 7.300 Toyota, 1.600 Nissan und 1.000 Honda sowie 1.300 Fahrzeuge der Marken Subaru, Saab und Suzuki verkauft. Angesichts dieser Zahlen zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Dr. Volker Borkowski sehr zufrieden – vor allem hinsichtlich des sonst rückläufigen Gesamtmarktes. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Gesamtumsatz des Konzerns um 6,6 Prozent auf 1,15 Mrd. Euro. Mit einem operativen Ergebnis von 11,1 Mio. Euro wurde eine Umsatzrendite (vor Steuern) von einem Prozent geschafft. Borkowski bezeichnete das als "gesundes Wachstum": Die damals 100 Autohäuser der drei Gesellschaften hatten die insgesamt 76.000 Fahrzeuge verkauft: DIO (Opel, Saab, Chevrolet, Suzuki, Subaru), DIA (Toyota, Nissan und Honda) und AV International (= AVI: Opel, Saab, Chevrolet, Suzuki, Kia und Peugeot in Kroatien, Polen, Ungarn und Österreich). In den vergangenen fünf Jahren haben vor allem die AVI und die DIA stark hinzugewonnen. Besonders in den osteuropäischen Ländern sieht der Vorstandsvorsitzende noch Wachstumspotenzial. Während die AVAG in Kroatien und Polen 2006/2007 jedoch kräftig zulegen konnte, erscheint der Markt vor allem in Österreich gesättigt. Im ungarischen Markt werden nach Einschätzung des AVAG-Konzerns pro Jahr durchschnittlich 200.000 NW zugelassen, insofern erscheinen weitere Wachstumspotenziale hier begrenzt. 107. Betrieb eröffnetAnfang März hat der Konzern seinen 107. Betrieb (Honda) in Marburg eröffnet und vermarktet insgesamt zehn Fabrikate. Die Kernmarke ist nach wie vor Opel/Chevrolet. Daneben sind Toyota, Nissan und Honda wichtige Säulen des Produktportfolios. Aber auch Subaru, Saab, Suzuki sowie Kia und Peugeot werden von der AVAG vertrieben. Über 2.800 Mitarbeiter – darunter 350 Auszubildende – arbeiten für die Holding. Im After-Sales-Geschäft betrug der Umsatz für Teile und Zubehör 146,6 Mio. Euro, für das Servicegeschäft 63,7 Mio. Euro, was im Vergleich zum Vorjahr bei beiden Bereichen ein Plus von 7 Prozent bedeutet. Als "unverzichtbaren Bestandteil der Holding" nannte Borkowski das Finanzierungs- und Leasinggeschäft: Hier belief sich das an die Herstellerbanken vermittelte Kreditvolumen aus Finanzierungs- und Leasingverträgen auf 200 Mio. Euro. Das Volumen an Versicherungsverträgen konnte auf knapp 23.500 Versicherungsverträge gesteigert werden (im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 13 Prozent). In Deutschland waren im vergangenen Jahr ein Opel-Standort in Berlin (Opel-Hesse), drei Opel-Betriebe in Hessen (in Gießen, Wetzlar und Butzbach), ein Toyota-Betrieb am Frankfurter Ring in München, sechs Nissan-Standorte in Augsburg, Chemnitz und Leipzig hinzugekommen und ein Honda-Betrieb war von Neusäß nach Augsburg umgezogen. Mitarbeiterschulungen im FokusAls Schwerpunkt habe man sich bereits 2007 "Training und Schulung" auf die Fahnen geschrieben, so Borkowski: Die ehemaligen Serviceberater heißen nun Service"verkäufer", denn der technische Sachverstand allein reiche für ein erfolgreiches Service-Geschäft nicht mehr aus, betonte Borkowski. Ein weiterer Fokus liege auf den Firmen- und Flottenkunden. Weil Versicherungen immer mehr Unfälle steuern, habe man auch eine wichtige Kooperation mit einem großen Versicherungspartner vollzogen, d.h. die AVAG übernimmt hierbei die Rolle des Teileversorgers. Für das laufende Geschäftsjahr plant die AVAG, insgesamt 80.000 Fahrzeuge (48.000 NW und 32.000 GW) zu verkaufen. Ein weiterer Toyota-Standort soll im Münchner Süden entstehen, darüber hinaus sind zwei weitere Nissan-Standorte in Halle und zwei weitere Honda-Standorte in Gießen und Marburg geplant.

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