Dunkle Wolken am Neuwagen-Horizont

Die Situation auf dem deutschen Neuwagenmarkt hat sich im Mai offenbar wieder erheblich verschlechtert. Laut dem Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) sind in den ersten fünf Monaten 2004 insgesamt 1.355.000 neue Pkw zugelassen worden, was einem Minus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Von Januar bis April lag der Markt noch mit 1,1 Prozent unter dem Niveau von 2003. Legt man die KBA-Zahlen von April und die Ergebnisse von 2003 zugrunde, ergibt sich für Mai rein rechnerisch ein Minus von etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – 292.600 Neuanmeldungen stünden 305.000 gegenüber. Mit den detaillierten Zahlen des KBA ist in der kommenden Woche zu rechnen. Die VDIK-Mitglieder bauten ihren Marktanteil in den ersten fünf Monaten nach eigenen Angaben auf 35,3 Prozent aus (2003: 34,7 Prozent). Bei den Privatkunden hielten sie ihren Absatz im rückläufigen Privatmarkt (minus sechs Prozent) auf Vorjahresniveau, bei den gewerblichen Kunden (ohne Kfz-Handel) steigerten sie ihren Marktanteil auf 21,1 Prozent (2003: 20,6 Prozent). Verbandspräsident Volker Lange zeigt sich angesichts dieser Entwicklung zufrieden: "Der Markterfolg unserer Mitglieder wurde solide erarbeitet." Im Nfz-Markt erzielten die Importeure einen Marktanteil von 31 Prozent. Anlässlich der Mitgliederversammlung des VDIK ermahnte Präsident Lange die Regierung, den Produktionsfaktor Mobilität nicht noch weiter zu verteuern. "Individuelle Mobilität muss für jeden erschwinglich sein. Sie darf nicht zu einem Hobby der Reichen verkommen.“ VDIK-Vorstandswahlen Satzungsgemäß kam es auf der Mitgliederversammlung zu Neu- und Wiederwahlen einzelner Vorstandsmitglieder und des Präsidenten. Volker Lange wurde einstimmig in seinem Amt für weitere zwei Jahre bestätigt. Auch das Vorstandsmitglied Reinhard Zirpel, Vorstand Kommunikation Renault der Renault Nissan Deutschland AG, wurde für zwei weitere Jahre wieder gewählt. Neu in den Vorstand kommen Stephan Winkelmann, Vorstandsvorsitzender der Fiat Automobil AG, und Markus Schrick, Geschäftsführer der Toyota Deutschland GmbH. (pg)