Die dänische Semler Gruppe bringt ihr digitales Auto-Abo "Dribe" nach Deutschland. Man arbeite gezielt daran, "der deutschen Nachfrage nach einem einfachen und flexiblen Zugriff auf Autos gerecht zu werden", teilte die Mobilitätsspezialist am Mittwoch mit. Dies solle in Zusammenarbeit mit einem deutschen Autohändler erfolgen.
"Der dynamische und urbane Lifestyle der Deutschen bildet einen riesigen Markt für eine flexible Mobilitätslösung. Mit der Dribe IT-Plattform schaffen wir flexiblere Bedingungen für die Verbraucher und die gewerbliche Nutzung durch eine besonders kurze Vertragslaufzeit und einen schnellen Zugriff auf Pkw", erklärte Geschäftsführer Jesper Hill-Kjærsgaard.
Nach seinen Worten können Fahrzeugabonnements über die IT-Plattform "einfach und unkompliziert" mit einer Vertragslaufzeit von nur 30 Tagen verwaltet werden. Kjærsgaard: "Wir streben eine Zusammenarbeit mit einem Autohändler an, der dem deutschen Markt am allernächsten ist." Deshalb habe man auch ein Plug-and-play-Modell entwickelt, das ein "effizientes Handling einer umfangreichen Pkw-Flotte ermöglicht sowie den Rahmen um ein Abo-Geschäftsmodell mit minimaler manueller Intervention und optimaler Nutzung der Ressourcen bildet".
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Semler will das Geschäft mit Dribe internationalisieren. Neben Deutschland ist man damit aktuell in den griechischen Markt eingestiegen. Erster Franchise-Nehmer im europäischen Ausland ist der Autohändler Kosmocar. Geschäftsführer Yiannis Emirzas hat hohe Erwartungen an die Kooperation: "Indem wir unser bestehendes Geschäft um ein erfolgserprobtes, kundenorientiertes Abo-Modell ergänzen, erweitern wir unsere Mobilitätslösungen und bieten unserer Kundschaft die Möglichkeit, ihren Mobilitätsbedarf selbst zu definieren."
Europäische Branchengröße
Die Semler Gruppe wurde 1917 gegründet und ist vor allem im Fahrzeughandel und -import aktiv. Der Fokus liegt auf den Marken des VW-Konzerns. Ein weiteres Geschäftsfeld sind landwirtschaftliche Fahrzeuge (John Deere). Das Unternehmen beschäftigt rund 2.800 Mitarbeitende.
"Mit einer über 100-jährigen Geschichte hat unser Unternehmen die konstante Veränderung am Automarkt erfahren und wir haben in Dribes Auto-Abo-Modell investiert, um uns einem Geschäftsmodell zu öffnen, das auf Beziehungen basiert", betonte Semler-Chef Ulrik Drejsig. "Nach nur fünf Jahren Prozessarbeit machen wir den ersten wichtigen Schritt auf den europäischen Markt." Man wolle eine starke Beziehung zu einem deutschen Franchisenehmer aufbauen, "der unsere Leidenschaft, die heutigen Kundenbedürfnisse in puncto schnellem, einfachem und flexiblem Zugriff auf Pkw zu erfüllen, teilt".