Wer ein echtes amerikanisches Auto sucht, sollte einen Chevrolet Traverse, einen Buick Enclave oder einen GMC Acadia kaufen. Die drei technisch verwandten SUV des GM-Konzerns sind die amerikanischsten Pkw überhaupt, wenn es nach einer Studie der American University in Washington D.C. geht. Die Wissenschaftler untersuchen jedes Jahr, zu welchem Grad Autos "Made in America" sind. Dabei spielt neben der Produktion des Fahrzeugs und seiner Teile auch eine Rolle, wo die technische Entwicklung stattfand.
Die aktuelle Liste umfasst 419 Modelle, auf den vorderen Plätzen finden sich unter anderem der Ford F-150, der Jeep Wrangler Rubicon und die Chevrolette Corvette – allesamt auch hinsichtlich des Images ur-amerikanische Autos. Das erste Modell einer nicht-amerikanischen Marke ist der in den USA gebaute Honda CR-V auf Rang neun, als erstes deutsches Auto landet die US-Version der Mercedes C-Klasse auf Rang 20. Am Ende des Rankings – unter den un-amerikanischsten Autos – finden sich vor allem Mercedes- und Porsche-Modelle sowie zahlreiche japanische und koreanische Autos.
Freuen dürften die Ergebnisse nicht zuletzt US-Präsident Trump, kam dieser bei seinem Streitzug für die amerikanische Autoindustrie doch zuletzt in Argumentationsschwierigkeiten. Denn seine eigene Verkehrsbehörde NHTSA führt ausgerechnet den Toyota Camry als amerikanischstes Auto auf dem Markt. Grundlage ist der 1994 eingeführte "American Labeling Act", der alle Hersteller verpflichtet, für jeden Neuwagen den Anteil des in den USA geschöpften Wertes zu nennen.
Der "American Automobile Labeling Act" verlangt von Pkw-Händlern zudem, auch den Ort der Endmontage sowie die Herkunft von Motor und Getriebe auf einem Aufkleber an jedem Auto zu nennen. Potenzielle Käufer können darüber hinaus auf den Internetseiten der NHTSA die Amerika-Quote jedes aktuellen Modells recherchieren. (sp-x)