Das Interesse der Deutschen an Reisemobilen und Wohnmobilen wird auch 2023 weiter hoch sein. Ganz so euphorisch wie in den Vorjahren blicken Caravan-Händler allerdings nicht in die Zukunft, wie eine Analyse der Unternehmensberatung GSR und dem Marktforschungsinstitut Miios zeigt. Nach Jahren des Wachstums stellt sich der Handel auf eine leichte Abkühlung auf hohem Niveau ein. Unter anderem steigende Preise und Zinsen sowie zum Teil weiter lange Lieferzeiten belasten das Geschäft.
Die Situation bei den Lieferzeiten hat sich laut Befragung im Vergleich zum Vorjahr allerdings leicht verbessert. 2022 gaben noch 71 Prozent der Händler an, dass Kunden mehr als ein Jahr auf ein Neufahrzeug warten müssen. Aktuell ist der Anteil auf 42 Prozent gesunken. Das ist allerdings weiterhin noch weit über dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Damals gab nur bei einem Prozent Lieferzeiten von mehr als zwölf Monaten an.
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Zugleich rechnet der überwiegende Teil der befragten Händler mit weiter deutlich steigenden Verkaufspreisen. So prognostizieren 50 Prozent der Befragten Anstiege von fünf bis zehn Prozent bei neuen Reisemobilen, bei Wohnwangen erwarten dieses Anstiegsniveau 44 Prozent. Parallel erwarten 50 Prozent der Händler einen Absatz-Rückgang bei Reisemobilen. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 41 Prozent. Auch bei den Geschäftserwartungen bis 2025 ist der Anteil derjenigen von 35 auf 23 Prozent gesunken, die mit einem wachsenden Geschäft rechnen. Der im Rahmen der Studie erstellte Branchenindex, der 2022 noch bei 100 lag, ist entsprechend auf 93 gesunken.
Besser ist hingegen die Stimmung im Rental-Bereich: Obwohl 54 Prozent der Händler hier ebenfalls Preisanstiege von fünf bis zehn Prozent erwarten, rechnet die Branche zugleich mit einer höheren Nachfrage. Entsprechend zeigt der Index für das Vermietgeschäft mit Reisemobilen einen guten Wert von 101.