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Byton-Studie im Detail: Rollender Bildschirm auf Rädern

08.01.2018 14:10 Uhr
Das noch namenlose SUV von Byton kann sich sehen lassen.
© Foto: Byton

Byton ist eine neue Elektroauto-Marke aus China. Auf der CES in Las Vegas zeigen die Chinesen ihr erstes Modell, das gleich in mehrfacher Hinsicht aufhorchen lässt.

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Die Zahl chinesischer Elektroauto-Start-ups wächst unvermindert weiter. Jüngstes Beispiel: die von dem Unternehmen Future Mobility (FMC) frisch aus der Taufe gehobene Marke Byton. Auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas (bis 12. Januar) stellen die Newcomer ein erstes seriennahes Konzeptfahrzeug vor – ein Midsize-SUV mit E-Antrieb, Riesendisplay innen und hochautomatisierten Fahrkünsten.

Byton wurde erst vergangenes Jahr gegründet. Bereits 2019 will man auf dem chinesischen Automarkt antreten. Ein sehr ambitionierter Zeitplan für eine quasi aus dem Nichts entstandene Marke. Wohl deshalb haben sich die Chinesen einige Entwicklungskompetenz aus Deutschland eingekauft. Geschäftsführer von Byton ist etwa Carsten Breitfeld, der bei BMW unter anderem das Projekt i8 als Chefentwickler begleitet hat. (Mehr zu den Zielen von Byton lesen Sie hier!)

Beim Erstlingswerk von Byton handelt es sich um ein auf den ersten Blick recht konventionell gestricktes, 4,85 Meter langes SUV. Es gibt vier seitlich öffnende Einstiegstüren, eine große Heckklappe und vier Sitzplätze. Trotz eines gewöhnlichen Zuschnitts sorgen ein paar progressive Designdetails für ein eigenständiges als auch leicht futuristisches Erscheinungsbild.



Im Innenraum erstreckt sich über das gesamte Armaturenbrett ein 125 mal 25 Zentimeter großes Riesendisplay. Das "Shared Experienced Display" soll Fahrer und Beifahrer wie auch den Fondgästen als Infotainment-Einheit dienen. Der Beifahrer kann hier Inhalte über ein Smartphone steuern. Zusätzlich befindet sich im Lenkrad ein Zwölf-Zoll-Touchscreen als Bedieneinheit für den Fahrer. Zusammen mit Sprach- und Gestenerkennung erlaubt diese Lösung den weitgehenden Verzicht auf Tasten und Schalter. Kameras erkennen zudem den Fahrer. Seine persönlichen Einstellungen werden in einem Profil in der Cloud hinterlegt.

Selbstständig von A nach B

Darüber hinaus verspricht Byton autonome Fahrkünste auf der zweihöchsten Stufe Level 4. Bedeutet: Das Auto kann selbstständig von A nach B fahren, während sich der Fahrer weitgehend anderer Dinge widmen kann. Allerdings muss er weiterhin in der Lage sein, die Fahrzeugführung übernehmen zu können. Fahrgäste sollen sich im Byton entspannen können, weshalb sich der Innenraum auch durch feines Lounge-Ambiente auszeichnet. Unter anderem sind die Vordersitze seitlich drehbar, damit Fahrer und Beifahrer eine intimere und kommunikativere Position einnehmen können.

Die Batterie ist crashsicher im Fahrzeugboden untergebracht. Für die Basisversion verspricht Byton einen Stromspeicher, der 400 Kilometer Reichweite erlauben soll, alternativ gibt es einen größeren Akku, der einen Radius von mehr als 500 Kilometer erlaubt. Neben einer Heckantriebsversion mit 200kW / 272 PS wird es außerdem eine 4WD-Variante geben, bei der Motoren an Vorder- und Hinterachse zusammen 300 kW / 408 PS mobilisieren.

Bei dem auf der CES vorgestellten Fahrzeug handelt es sich offiziell noch um eine Studie, die allerdings schon weitgehend dem Serienmodell entsprechen soll. Dieses wollen die Byton-Verantwortlichen bereits kommendes Jahr in China auf den Markt bringen. Angedeutet wird ein Preis von rund 45.000 US-Dollar, was umgerechnet rund 37.000 Euro entspricht. Sofern die chinesische Kundschaft das erste Byton-Modell goutiert, will man auch die USA und Europa als Märkte ins Visier nehmen. (sp-x)

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