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Automarkt: Kräftiges Wachstum im April

03.05.2018 14:20 Uhr
314.055 Pkw-Neuzulassungen zählte das KBA im April.
© Foto: Ingo Wagner/dpa/picture alliance

Die Pkw-Nachfrage in Deutschland zieht an. Doch nur noch jeder dritte Neuwagen hat einen Dieselmotor.

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Der deutsche Pkw-Markt ist im April deutlich gewachsen. 314.055 Neuzulassungen entsprechen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ein Grund für die starke Belebung dürften auch die zwei zusätzlichen Arbeitstage wegen des frühen Oster-Termins in diesem Jahr gewesen sein.

Seit Jahresbeginn kamen damit 1,19 Millionen Autos neu auf Deutschlands Straßen, fünf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Das Wachstum stehe auf "solidem Fundament", sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK), am Donnerstag. "Insbesondere der Rückgang der Zulassungen im Bereich Hersteller/Handel und der gute Privatkundenanteil unterstreichen die gute Verfassung des Marktes."

Im März gingen gut 121.000 Einheiten auf das Konto privater Autokäufer. Das war ein Zuwachs von 19,3 Prozent. Ihre Quote lag bei 38,5 Prozent. Die Neuzulassungen der gewerblichen Halter kletterten um zwei Prozent.

Bei den Antriebsarten ist weiterhin der Ottomotor im Aufwind. Die Benziner verbuchten ein Neuzulassungsplus von 19,1 Prozent und erreichten einen Marktanteil von 61,6 Prozent. Der Diesel verlor 12,5 Prozent und stellte lediglich noch bei 33,4 Prozent aller Neuwagen den Antrieb. Die Folge: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß lag bei 130,4 Gramm pro Kilometer und damit um 1,6 Prozent höher als im April 2017.

An dem Anstieg konnten auch die Zuwächse bei den alternativen Antrieben nichts ändern. Die Zahl der reinen Elektroautos legte um 124,4 Prozent auf 3.171 Fahrzeuge zu. Etwas schwächer war die Steigerungsrate bei den Hybrid-Pkw mit knapp 70 Prozent und 10.858 Fahrzeugen. Darunter waren 2.632 Plug-in Hybride (plus 21,1 Prozent). Hinzu kamen 1.554 Flüssig- und Erdgasautos (plus 195,4 Prozent).

Audi im Minus – Seat macht größten Sprung

Unter den deutschen Marken war Audi der Verlierer im April. Die Neuzulassungen der Ingolstädter schrumpften um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Langsamer als der Markt entwickelten sich Opel (plus 3,2 Prozent) und BMW (plus 4,8 Prozent). Dagegen machten Smart (plus 22,9 Prozent), Ford (plus 14,8 Prozent) und auch Branchenprimus VW (plus 14,6 Prozent) gehörig Tempo. Mercedes-Benz verbesserte sich um 7,7 Prozent.

Bei den Importeuren verbuchte Seat mit 37,5 Prozent das stärkste Plus, die spanische VW-Tochter lag damit hinter Skoda (plus 12,5 Prozent) auf Platz zwei der ausländischen Automarken. Dahinter rückte Hyundai (plus 19,4 Prozent) Renault (minus 3,1 Prozent) auf die Pelle. Honda beschleunigte ebenfalls außerordentlich stark (plus 31,8 Prozent). Demgegenüber standen Tesla und Land Rover mit Rückgängen von minus 46,2 bzw. 44,9 Prozent.

Im April machte nicht nur das NW-Geschäft Hoffnung. Auch die Zahl der verkauften Gebrauchtwagen stieg wieder an: um 5,2 Prozent auf rund 620.000 Einheiten. Trotzdem fährt dieser Markt noch dem Vorjahr hinterher. So wechselten von Januar bis Ende April über 2,4 Millionen Pkw und damit 1,6 Prozent weniger Fahrzeuge die Besitzer als in den ersten vier Monaten 2017. (rp)

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