Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Im Gebrauchtwagenbereich bewegt sich die Händler-Stimmung laut des aktuellen AUTOHAUS Panels zwar nicht auf höchstem aber doch deutlich höherem Niveau als das Neuwagengeschäft. Seit Monaten liegt die allgemeine Zufriedenheit in der Second-Hand-Sparte stark über 50 Prozent. Im GW-Geschäft werden weiterhin bessere Ergebnisse erzielt.
Daran hat sich in den vergangenen zwölf Monaten auch nichts geändert. Für 51 Prozent der befragten Entscheider in den Autohäsuern läuft der Verkauf 2019 wie erwartet. Elf Prozent sind der Meinung, dass die Entwicklung besser ist als prognostiziert. Für rund ein Drittel ist der Geschäftsverlauf allerdings nicht so wie erwartet. Im vergangenen Jahr hatten sich 37 Prozent ein besseres Geschäft gewünscht. Für 20 Prozent der Händler, die mehr als 500 Neuwagen im Jahr vermarkten, hat sich der GW-Bereich besser als erwartet entwickelt.
Wenn man die Frage nach der Geschäftsentwicklung nach Ertrag und Stückzahlen aufteilt, gibt es weitgehend identische Entwicklungen: Rund ein Viertel sind der Meinung, dass sich beides verbessert hat. 40 (Ertrag) bzw. 47 Prozent (Stückzahlen) sehen ihre Prognose bestätigt. Für 32 Prozent (Ertrag) und 26 Prozent (Stückzahlen) hat sich das Geschäft nicht so entwickelt wie 2018. Rund die Hälfte der Interviewten meldet, dass gleichzeitig der Bestand im Autohaus gleichgeblieben ist. Bei jeweils einem Fünftel hat sich das Lager entweder vergrößert oder verkleinert.
Weiterhin negativ auf das Geschäft wirkt sich das Thema Restwerte bei gebrauchten Diesels aus. So sind 31 Prozent der Meinung, dass die Thematik so brisant wie im vergangenen Jahr geblieben ist. 28 Prozent geben an, dass sich die Situation in 2019 beruhigt hat.
Wer sich mit dem Gebrauchtwagengeschäft befasst, kommt an die Interentbörsen nicht vorbei, die in der Regel für zahlreiche Leads verantwortlich sind und eine wichtige Rolle bei der Vermarktung spielen. Allerdings ist die Preispolitik der Plattformen in der Regel ein Ärgernis für den Handel. Dementsprechend fällt auch die Beurteilung aus. Über die Hälfte der Befragten bei Autoscout24 und Mobile.de sind mit den anfallenden Kosten für die Börsennutzung unzufrieden. Bei der relativ neuen GW-Plattform Heycar ist man in der Bewertung wesentlich moderater. Ein großer Teil der Händler kann dazu auch (noch) keine Stellung beziehen.
Heycar fällt bei Leads ab
Die Qualität der Leads in der Beurteilung durch den Handel fällt für Mobile.de (58) am besten aus, gefolgt von Autoscout24 (46). Heycar fällt dabei deutlich ab (19). Deshalb nennt der Handel auf die Frage, auf welcher Börse man am ehesten verzichten könnte, Heycar an erster Stelle. 59 Prozent der Händler sind dieser Meinung. Auf Autoscout24 könnten 17 Prozent der befragten Entscheider verzichten. Ein GW-Geschäft ohne Mobile.de können sich dagegen nur vier Prozent der Panelteilnehmer vorstellen.
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