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Autobund-Chef Laube: "Wertverlust bei E-Fahrzeugen nahezu unberechenbar"

27.04.2021 10:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autobund-Chef Laube: "Wertverlust bei E-Fahrzeugen nahezu unberechenbar"
Autobund-Gründer Erich Laube
© Foto: Autobund

Autobund-Chef Erich Laube hält Elektroautos für Privatnutzer nur für eingeschränkt empfehlenswert. Wegen der weiterhin bestehenden Unsicherheiten sei eine objektive Kundenberatung fast unmöglich.

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Autobund-Chef Erich Laube begegnet der boomenden Elektromobilität und den damit verbundenen Herausforderungen im Handel mit Skepsis. "Wer eine hohe Kundenzufriedenheit schaffen will, kommt aus unserer Sicht in den nächsten zwölf bis 18 Monaten nicht daran vorbei, Privatnutzern von der Anschaffung eines Elektrofahrzeuges abzuraten", sagte der Firmengründer im sächsischen Weischlitz. Der Branchenprofi verwies auf eine Reihe von Nachteilen und Unsicherheiten im Vergleich zu klassischen Verbrennern. Dazu gehörten nach wie vor die Anschaffungskosten, Reichweite, Ladeinfrastruktur und auch die Wertentwicklung.

Aktuell sei aus wirtschaftlicher Sicht nur ein Kleinwagen als Elektroauto empfehlenswert, so Laube weiter. "Der Wertverlust bei E-Fahrzeugen ist nahezu unberechenbar. Eine objektive Beratung unter Beachtung aller Bedürfnisse und Wünsche des Kunden dürfte nahezu unmöglich sein, weil selbst die Fachleute nicht wirklich wissen, wann die Infrastruktur steht und eine Preisharmonie an den Zapfsäulen herrscht."

Trotzdem wolle Autobund diese wichtige Marktentwicklung nicht verschlafen, betonte der Unternehmenschef. So hatte der Systemgeber für den Mehrmarkenvertrieb zu Jahresbeginn ein Abo-Angebot für Elektroautos aufgelegt (wir berichteten). Zudem würden den rund 100 Mitarbeitern verstärkt E-Fahrzeuge als Dienstwagen angeboten – Stromlieferung inklusive. Laube: "Dafür wurde unser Logistikzentrum in Weischlitz extra mit sechs Ladestationen aufgerüstet." In den eigenen Niederlassungen gebe es überdies bereits Elektro- und Plug-in-Hybridautos als Werkstattersatzwagen, darunter seien acht Renault Zoe und zwei VW ID.3.

Autobund wurde 2011 gegründet und bietet bundesweiten Mehrmarkenvertrieb über ein autorisiertes Partnernetz. Diesem sind mittlerweile mehr als 120 Kfz-Betriebe angeschlossen. Sie haben Zugriff auf über 1.000 Lagerfahrzeuge. (rp)

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KOMMENTARE


Dammberger

28.04.2021 - 09:39 Uhr

Na, wenn da der Herr Laube mal nicht Markt & Kunde unterschätzt. Aufgrund der aktuellen Kaufprämie sind E-Fahrzeuge derzeit hochattraktiv für Menschen, die ihr Auto im Rahmen gewöhnlicher Bandbreiten, also Fahrten zur Arbeit, Einkaufen, im Alltag eben, nutzen. Auch der Urlaubs-Trip ist drin, insofern das Laden unterwegs sorgfältig geplant ist. Das Aufladen an der heimischen Wallbox funktioniert auch, und die Anschaffung wird bis November ebenfalls gefördert. Hinzu kommen die günstigeren Betriebskosten. Da der Großteil der E-Fahrzeuge auch von Privatkunden vornehmlich geleast wird, sind der durch Technologie-Updates und E-Prämie fraglos im Raum stehende, mutmaßlich höhere Wertverlust abgesichert. Ergo: gerade für den Normalfahrer ist die E-Mobilität derzeit quasi das beste Angebot.


Josef Schwab

28.04.2021 - 12:23 Uhr

Ein gebrauchtes Elektrofahrzeug würde ich mir derzeit nicht kaufen. Es ist nicht abzusehen wie lange der Akku noch hält. Wenn er zu ersetzen ist, ist der gebrauchte PKW ein Totalschaden.


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