Die Auto-Abo-Plattform Faaren hat ihre zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und holt sich zusätzliche Investoren mit Experten-Know-how aus der Kfz-Branche an Bord. Damit will das Würzburger Start-up die Autohändler noch stärker in den Fokus rücken.
"Eine Finanzierungsrunde dieser Qualität abschließen zu können ist ein starkes Signal und zeigt das Vertrauen der Investoren in das Faaren Team", sagte Co-Founder und CEO Daniel Garnitz laut einer Mitteilung. "Wir nutzen die Zeit während und nach Corona, um die Digitalisierung im Automobilhandel voranzutreiben. Mit den neuen Partnern an unserer Seite werden wir unser Vorhaben, Autohändler zu Abo-Anbietern zu entwickeln, weiter schärfen."
Das gesamte Team und die Investoren seien davon überzeugt, dass Faaren den Betrieben helfen könne, sich als Mobilitätsdienstleister für ihre Kunden zu positionieren, so Garnitz. Damit eröffne man der Branche einen neuen Online-Vertriebskanal. Das Autohaus könne seinen kompletten Fahrzeugbestand über die Plattform inserieren und sich so das Abo als weitere Finanzierungsform sichern.
Das Start-up will sich nach eigenen Angaben zum Wettbewerb abgrenzen, indem es den Handel nicht als reinen Zulieferer nutze, sondern ihn aktiv als Partner sehe. Risikobehaftete Instrumente wie Rückkaufvereinbarungen oder Überlassungsverträge gebe es nicht, betonte Garnitz. Die Autohändler hätten die Möglichkeit, ihre Autos, Preise und Abo-Bedingungen frei zu wählen. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich bei den Autos um Neu- oder Gebrauchtwagen, Vorführwagen, Tageszulassungen oder um Fahrzeuge aus einer Mietflotte handle.
Weitere Services in Planung
Neben den bestehenden Dienstleistungen will Faaren den Einstieg in den Abo-Markt durch weitere "unkomplizierte und automatisierte Lösungen" erleichtern. Besonders im Fokus stünden die Arbeiten rund um ein vollumfängliches Kfz-Versicherungsprodukt, die erleichterte Finanzierung der Fahrzeuge und ein umfangreiches Marketingpaket. Diese Vorteile sollen laut Garnitz im Sommer allen teilnehmenden Händlern zur Verfügung stehen.
Faaren ging 2018 aus einem Uni-Projekt hervor. Zum Gründerteam gehören neben Garnitz Maximilian Renoth, Konstantin Stenzel, Fabian Hagen und Eike Ben Seifert. Wie die Anbieter Vive la Car und Allinonecars setzt das jungen Unternehmen auf ein System, das es Händlern erlaubt, Fahrzeugabonnements in Eigenregie anzubieten. (ah)
Markus Wegerich