Aston Martin verhandelt mit Daimler über eine mögliche Zusammenarbeit. Dabei geht es neben denkbaren Partnerschaften etwa im Motorenbau auch um die in Kleinstserie gefertigte Maybach-Edelmarke der Stuttgarter. Das sagte Aston Martin-Chef Ulrich Bez dem "Handelsblatt" (Montag). Es könnte sein, dass die Briten den Maybach-Bau übernehmen. "Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir Autos in kleinen Stückzahlen kostengünstig entwickeln können. Da gibt es nicht allzu viele Alternativen zu uns", erklärte Bez. Unternehmenskreise bestätigten am Montag, dass die Stuttgarter mit Aston Martin im Gespräch sind.
Ein Daimler-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern und sagte auf Anfrage nur, dass es zum Maybach nichts Neues zu berichten gebe. Daimler überlegt seit längerem, ob die Luxusmarke mit rund 200 Einheiten pro Jahr komplett eingestellt oder mit einem Partner weiterentwickelt werden soll. Noch in diesem Jahr wird mit einer Entscheidung gerechnet.
Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte im Juni gesagt: "Es gibt da draußen offensichtlich Unternehmen, die mehr Erfahrung mit geringen Stückzahlen haben als wir." Damals war auch über eine Konzeptstudie spekuliert worden, welche die Schwaben mit Aston Martin erstellen und bei IAA Mitte September gezeigt werde solle. Das Unternehmen wies diese Berichte zurück.
Bez sagte dem "Handelsblatt", dass Aston Martin derzeit auch noch mit weiteren möglichen Partnern verhandele. Eine Entscheidung über die neue Zusammenarbeit solle noch bis Ende des Jahres fallen. (dpa)