Die Autohandelsgruppe Alphartis hat mit dem Neubau ihres ahg-Standorts in Sinzheim offiziell begonnen. Das Autohaus auf dem Gelände der ehemaligen Nomos-Druckerei werde für die Gesellschaft als eines ihrer größten und modernsten Häuser ein "Leuchtturm" in der Region Baden-Baden, teilte das Unternehmen anlässlich des offiziellen Spatenstichs am vergangenen Freitag mit.
"Wir sind äußerst froh, dass wir nach vielen Jahren der Grundstückssuche hier in Sinzheim fündig geworden sind", sagte Vorstandschef Albrecht Wollensak im Beisein von Sophia Frietsch, Bauamtsleiterin im Landratsamt Rastatt, Sinzheims Bürgermeister-Stellvertreter Gabriel Schlindwein und Alphartis-Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Kogeler. "Die beengten Verhältnisse an unserem Standort in Baden-Baden haben unseren Mitarbeitern und unseren Kunden in der Folge des Wachstums oft enorm viel abverlangt."
In den kommenden Monaten entstehe auf dem Gelände "In den Lissen" deshalb ein top-modernes und nachhaltiges Autohaus für die Marken BMW, Mini, Land Rover und Alpina, das nicht nur Energiestandards auf höchstem Level erfülle, erklärte Wollensak weiter. Für das Projekt sei eine Investition in Höhe für 17 Millionen Euro angesetzt.
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BildergalerieDie Verantwortlichen erwarten, dass das Gebäude bis im Frühjahr 2023 fertiggestellt werde – bei "idealem Baufortschritt". Gerade angesichts der schwierigen Lage am Baustoffmarkt sei das Vorhaben eine "riesige Aufgabe" für Nick Dörschmann, Leiter Facilitymanagement bei Alphartis, und Rob Jansen, Geschäftsführer des Generalunternehmens Quadrant Bau. Da man aber schon andere Großprojekte gemeinsam erfolgreich bewältigt hat, soll auch der Neubau in Sinzheim bestmöglich vorankommen, wie es hieß.
Angenehmeres Arbeitsumfeld für rund 100 Beschäftigte
Auf dem knapp 19.000 Quadratmeter großen Areal bündelt Alphartis nach eigenen Angaben seine bisherigen Aktivitäten in der Baden-Badener Rheinstraße und der Sinzheimer Industriestraße. Künftig sollen die rund 100 Beschäftigten im neuen Betrieb von einem weitaus angenehmeren Arbeitsumfeld und kurzen Wegen profitieren.
Wollensak betonte auch, dass die Realisierung der ambitionierten energetischen Standards und Umweltschutzthemen in den beiden bisherigen Häusern nicht möglich gewesen wäre. Am neuen Standort soll etwa der gesamte Strom für den Arbeitsbetrieb und die 15 Elektroladesäulen selbst erzeugt werden. Die günstigen Bodenverhältnisse in der Rheinebene erlauben es zudem, das Regenwasser komplett auf der Fläche versickern zu lassen. Dadurch werde das Kanalnetz nicht zusätzlich belastet. Weitere Maßnahmen seien unter anderem die für ein Autohaus eher untypische Dreifachverglasung für besseres Raumklima und mehr Energieeffizienz sowie der Betrieb der Waschanlagen mit aufbereitetem Brauchwasser.