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Aggression auf Deutschlands Straßen: Das Verkehrsklima wird rauer

10.08.2016 13:00 Uhr
"Drängelt mein Hintermann, trete ich kurz auf die Bremse, um ihn zu ärgern", sagt fast ein Drittel der Autofahrerinnen laut einer aktuellen Studie.

Freie Fahrt für freie Bürger? Verkehrsexperten sehen auf Deutschlands Straßen einen zunehmenden Egoismus aufkeimen. Rücksichtnahme ist keine hohe Tugend mehr, und der Stress wächst – das hat Folgen.

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Von Ulrike von Leszczynski, dpa

Rasen, Drängeln, Hupen – und manchmal fliegen auch die Fäuste. Die Hälfte der Bundesbürger empfand im Juni das Klima auf Deutschlands Straßen in einer Umfrage für den Verkehrssicherheitsrat als aggressiver als früher. Am Mittwoch haben auch die Unfallforscher der Versicherer eine Studie veröffentlicht – mit wenig schmeichelhaften Ergebnissen: Rund 44 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen schätzen sich im Straßenverkehr als "mindestens manchmal aggressiv" ein. Die Folgen wundern nicht. Rund die Hälfte der Interviewten fühlt sich auf der Straße gestresst, dazu unter Druck und nervös. Woran liegt das?

"Den Stein der Weisen gibt es nicht", bedauert Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats. Aber es fänden sich viele Indizien und Verdachtsmomente für ein raueres Verkehrsklima. So ist es auf Deutschlands Straßen nicht nur gefühlt enger geworden. 61,5 Millionen Kraftfahrzeuge waren im Januar zugelassen – 1,5 Millionen mehr als vor zehn Jahren. Darunter sind nicht allein immer PS-stärkere Pkw, auch der Lieferverkehr hat allein schon durch den Online-Bestellwahn zugenommen. Durch Gesetzesänderungen rollen auch mehr Fernbusse.

Im Vergleich zu früher haben auch mehr Bundesbürger einen Führerschein, 94 Prozent der Männer und 85 Prozent der Frauen, berichtet Hammer. Nach der Analyse der Unfallforscher sitzen Frauen selbstbewusster hinterm Steuer und lassen sich weniger bieten. "Drängelt mein Hintermann, trete ich kurz auf die Bremse, um ihn zu ärgern", sagt fast ein Drittel in der Studie.

Dazu kommt noch eine große Veränderung in Metropolen wie Berlin: der zunehmende Radverkehr. Politisch gewollt und gesund, sind nun plötzlich Staus auf Radwegen und die Suche nach einem sicheren Abstellplatz für das teure Hightech-Bike keine Seltenheit. Es fehlt nicht nur an Infrastruktur für den Radverkehr. Um Konzepte wird vielerorts gerade erst gerungen. "Rad-Schnellwege wie in Kopenhagen lassen sich nicht ohne weiteres kopieren", sagt Unfallforscher Siegfried Brockmann, der an der Studie beteiligt war. "Allein schon, weil Autofahrer und Radler in Dänemark respektvoller miteinander umgehen."

Die Quittung für all diese Entwicklungen macht Verkehrsforschern Sorgen. Denn nach jahrelangem erfreulichen Rückgang steigt die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland seit 2013 wieder an. Im vergangenen Jahr waren es 3.459. Dazu kamen rund 393.400 Verletzte, 67.700 von ihnen schwer.

"Revier verteidigen und ausbauen"

Beim Thema Aggressivität nahmen Autofahrer bei der Umfrage der Versicherer kein Blatt vor den Mund. "Manchmal erzwinge ich mir die Vorfahrt", sagen ein Viertel der Männer und 15 Prozent der Frauen. "Wenn vor mir ein Auto bummelt, muss ich drängeln, um vorbeizukommen", findet sogar ein gutes Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen. Heißt das jeder gegen jeden?

"Wir müssen diese Aggressionen interpretieren. Der Verkehrsraum verteilt sich anders als früher", sagt Forscher Brockmann dazu. "Autofahrer merken, dass ihnen weniger Platz bleibt als früher. Deshalb versuchen sie, ihr Revier zu verteidigen und auszubauen." Für ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen kann sich in der Versicherer-Umfrage dann auch nur noch knapp die Hälfte (47 Prozent) der Interviewten erwärmen. 2010 waren es 56 Prozent.

Auch für Verkehrsforscherin Ute Hammer hat sich die Lage verschärft. "Zehn Prozent unserer Befragten haben angegeben, dass sie im Straßenverkehr Zeuge von handgreiflichen Auseinandersetzungen geworden sind", sagt sie. In Ostdeutschland und Berlin sei das Empfinden einer gewachsenen Aggressivität mit 60 Prozent noch höher als in Westdeutschland (50 Prozent).

Zunehmender Egoismus

Für die Expertin hat das Phänomen neben mehr Lebensstress und Zeitdruck in einer immer schnelleren Welt auch mit zunehmendem Egoismus zu tun. "Viele Menschen nehmen sich nicht mehr die Zeit, um sich in die Rolle eines anderen Verkehrsteilnehmers hineinzuversetzen", sagt sie. Dazu komme eine nie da gewesene Ablenkung durch Handys.

Es trifft zuerst die Schwächeren. Allein in Berlin sind in der ersten Hälfte dieses Jahres zehn Radfahrer ums Leben gekommen – so viele wie sonst in zwölf Monaten. 2015 gab es mehr Verkehrstote unter Motorradfahrern und unter Fußgängern. Und es gibt noch einen Befund. "80 Prozent der Verkehrstoten sind männlich", sagt Ute Hammer. Es sei keine Mär, dass Frauen sich im Straßenverkehr defensiver und oft auch vernünftiger verhielten. Selbst beim Einparken bauten Männer mehr Unfälle als sie.

Als besonders gefährdet gelten generell neben jungen Männern, die ohne ausreichende Erfahrung aufs Gaspedal treten, inzwischen aber auch Senioren. Sei es, weil sie nachlassende Fähigkeiten unterschätzen und sich auch im höheren Alter das Autofahren problemlos zutrauen. Sei es als Radfahrer und Fußgänger mit möglicherweise eingeschränkter Reaktionsfähigkeit. "Ein Zukunftsproblem in einer alternden Gesellschaft könnten auch demente Menschen im Straßenverkehr sein", sagt Ute Hammer.

Große Mehrheit für Fahrtüchtigkeitscheck

Das bleibt nicht unbemerkt. Satte zwei Drittel der Befragten der Versicherer sprachen sich für einen Fahrtüchtigkeitscheck für Senioren ab 75 aus – und einen Sehtest alle 15 Jahre. Einig waren sich da alle – außer den Senioren, die solche Tests ablehnten. Bei Umfragen des Verkehrssicherheitsrats gab 2015 nur ein Fünftel der Generation über 65 an, sich mit dem Hausarzt über ihre Fahrtüchtigkeit zu unterhalten.

Unfallforscher Brockmann sieht keine helfenden Sofortpakete in dieser ganzen Gemengelage. Weder lasse sich die Infrastruktur schnell anpassen noch sei der Öffentliche Nahverkehr als stressfreiere Variante in allen Regionen attraktiv genug. Auf mehr Vernunft oder Rücksicht auf den Straßen lässt sich nach den jüngsten Umfragen wohl auch kaum setzen. Gewachsen ist allein das Sicherheitsgefühl. Doch das kann für Verkehrsforscher auch an Fahrerassistenzsystemen und Autos mit Wohnzimmeratmosphäre liegen – und weniger am Faktor Mensch.

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KOMMENTARE


B.Sonnen

10.08.2016 - 16:17 Uhr

Die Abkehr von der Straßenverkehrsordnung ist die Hauptursache. 1) Tempolimit bis 20 km/h (GPS, nicht Tacho) überschreiten, manche auch mehr. 2) Zone 30 wird als Empfehlung angesehen. 3) Halten auf der Überholspur ist normal, da man mit "Blinker" ja Kilometer am Abbiegestau vorbeifahren kann, um sich vorne rein zu zwingen. 4) Selbst gemalte "Parkbuchten". 5) Stehen bleiben an der Ampel bei Grün, weil man gerade sein Mobiltelefon bedient (nicht nur Pokemon Go). 6) Spurwechsel und Abbiegen ohne "Blinker" (unterliegt ja der informationellen Selbstbestimmung). Die Aufzählung der Rücksichtslosigkeiten könnte noch weiter geführt werden. Und die Polizei fährt untätig vorbei! Oder scheuen die selbst gerade auf ihr Handy? :-)


UE

10.08.2016 - 16:47 Uhr

Wenn die ganzen Oberlehrer, Linksschleicher, zweite-Spur-Parker und Radfahrer zu Hause bleiben würden, würde es schon mal ganz gut laufen...


Christian Saß

10.08.2016 - 16:47 Uhr

Alles auf 1.000,00€ umstellen und alle halten sich an das Gesetz hier in Deutschland. Kein Rasen, dichtes Auffahren kein Handy am Ohr. Das mit dem, ich bin ja nur 15Kmh zu schnell (Grade mal 25,00€) ist doch ein Witz. Von Frankreich nach Deutschland und die ersten sind 10m hinter der Grenze hinten dran. Krank ist das hier auf den Straßen geworden.


Nordlicht

10.08.2016 - 16:47 Uhr

@B. Sonnen: Genau so ist es, erlebe ich 1:1 jeden Tag! Absolute ZustimmungUnd wenn man auf das Fehlverhalten hinweist, erhält man keine Geste der Entschuldigung sondern bekommt sofort den "Effe" gezeigt!


Artur H.

10.08.2016 - 23:34 Uhr

Es ist anscheinend wieder Sommerloch. "... Bundesbürger empfand im Juni das Klima auf Deutschlands Straßen in einer Umfrage für den Verkehrssicherheitsrat als aggressiver als früher." kann man gefühlt seit 30 Jahren regelmäßig immer wieder lesen. Hochgerechnet müsste mittlerweile jeder mit einer Kalaschnikow hinter dem Steuer unterwegs sein...


Stefan

11.08.2016 - 07:26 Uhr

Hallo UEDie Autobahn ist keine Rennstrecke !Jeder hat das Recht einen LKW zu überholen, nicht die Säcke in den großen Autos.Ich erlebe jeden Tag was auf der Autobahn abgeht und habe dazu ein Musikvideoerstellt.Dies findet man bei Youtube:https://www.youtube.com/watch?v=xmFjk0_TPfE


Annotator

11.08.2016 - 07:49 Uhr

Hallo Partner Dankeschön. Wer kennt das noch?


WEST

11.08.2016 - 08:10 Uhr

Kann all meinen Vorrednern nur 100 Prozent zustimmen! Es geht ja schon an der Fußgängerampel los. Da bin ich oft der einzige der noch bei rot stehen bleibt .... alle anderen maßen sich eine eigene Regelauslegung an - denn die Vorschriften sind für den Egotrip gerade nicht richtig und uncool. Bei der Wahl des Tempos mit dem Auto ist es noch krasser - viele maßen sich an, die angemessene Höchstgeschwindigkeit besser selbst bestimmen zu können , vergessen aber dass sie Teil der Gesellschaft (Verkehrsteilnehmer) sind und dass es nicht nur um die technisch mögliche Geschwindig geht. Wie oft habe ich hier schon gelesen dass die Geschwindigkeitskontrollen Abzocke sind ... hier könne man locker 20 KM/H schneller fahren weil .... usw. Einordnung in Vorgaben und Anpassung ist nicht gerade hipp. Übrigens nicht nur im Straßenbild ist dieser Egoismus zunehmend.


Micha

11.08.2016 - 08:58 Uhr

Dass die Aggressivität zunimmt wenn ich am Tag für jeweils 20 km mindestens 2,5 Stunden unterwegs bin ist das kein Wunder. Ich werde gezwungen, einen Großteil meines Lebens im Stau zu verbringen oder alternativ nicht mehr arbeiten zu gehen. Ich frage mich wo da die Lebensqualität bleibt. In meiner Freizeit benutze ich das Auto hier im Stuttgarter Umfeld schon gar nicht mehr. Wenn dann noch, bei der hier vorherrschenden rote-Welle Schaltung der Ampeln, zahlreiche Verkehrsteilnehmer nicht vom Fleck kommen, nach dem Motto ich bin ja allein auf der Straße, steigt der Adrenalinspiegel ins Unermessliche.


KHS

11.08.2016 - 10:10 Uhr

Stimmt: Autofahren, egal auf welcher Strecke, wird oft zum abenteuerlichen Erlebnis. Verkehrsregeln sind dazu da, sie zu umgehen (Bsp. Handy, Geschwindigkeit, Drängeln, u.v.A.m.). 'Nervenkitzel' ist ja auch viel interessanter. Konsequenter Druck (monetär, 'Pause' vom Autofahren, in krassen Fällen auch künftig Fußgänger) brächte deutliche Besserung!


willy

11.08.2016 - 11:49 Uhr

@ue - waren Sie gestern hinter mir auf der Autobahn? Ich war dieser Schleicher auf der A70 auf linken Spur und habe einen LKW mit 160 km/h überholt - und da kam dann plötzlich so ein Scania Q7 in meinem Kofferraum, dem es nicht schnellgenug ging. Nehme mal an, es hat den Abend vorher wohl nicht geklappt, das musste dann raus.


fmausbo

11.08.2016 - 12:05 Uhr

Die Kommentare sprechen für sich!!! Ohne Worte...


opelpiet

11.08.2016 - 13:39 Uhr

ich bin komischer weise auf der Autobahn noch nie so richtig bedrängelt worden. Wo dran liegt das wohl? Ich bin oft auf der A1 Richtung Hamburg unterwegs, dort ist einen Menge Steuergeld in 3 Spuren vergraben worden. Ist es nicht so das die Bedrängelten und genötigten Autofahrer noch nie etwas vom Rechtsfahrgebot gehört haben????Jeder hat es selber in der Hand sein Reisetempo zu gestalten, wenn man dann noch geistig in der Lage ist die richtige Fahrspur zu wählen und vor dem Wechsel dieser, in den Rückspiegel schaut und dann noch blinkt................aber Moment, das ist glaube ich schon zu viel verlangt oder?


UE

11.08.2016 - 14:14 Uhr

@Willy: nein, das war ich nicht. WENN ich mal etwas flotter fahre, dann nur, wenn es das Verkehrsgeschehen hergibt. Ich "drängle" auch nicht. Ich fahre, wenn es "passt" schon gerne auch mal schnell, wenn die Strecke freigegeben ist. Nur sehen Sie und die ganzen Kleinwagenfahrer hier das ganze doch mal aus der anderen Perspektive: wenn Sie mit 250 kmh "angeflogen" kommen und vor Ihnen ein Punto mit 105 kmh rauszieht um den LKW am Horizont zu überholen.......sagen Sie nicht, dass Ihnen da nicht die Galle hochkocht! Rücksicht findet nicht nur auf der Überholspur durch "nicht drängeln" statt! Rücksicht ist auch, vor dem Wechsel auf die Überholspur mal in den Rückspiegel zu gucken. Wer mit 110 oder 120 auf einer freigegebenen Strecke die dritte (linke) Spur nutzt um einen LKW oder Transporter zu überholen, der 100 fährt, der sollte sich nicht über irgendwas beschweren! Wer dies tut ist genauso ein Iditiot wie der, der alles vor ihm "weg-lichthupt"!


UE

12.08.2016 - 10:10 Uhr

@Willy: Ach und noch etwas: Alles im Leben ist relativ! So auch Geschwindigkeit. Wenn Sie mit 160 km/h links fahren und irgendwas überholen und Ihr "Wagen" eine angegebene v-max. von 165 km/h hat, dann kommen Sie sich in diesem Moment sicher vor wie Schuhmacher zu seinen besten Zeiten. Es fehlt Ihnen, Dank des Lärms den die drei Zylinder vorne im Motorraum verursachen und des daraufhin in Ihre Blutbahn schießenden Adrenalins die Vorstellungskraft, dass es irgendwas auf der Welt gibt, das schneller ist als Sie. Und dann empfinden Sie es natürlich als äußerst lästig, wenn Sie durch eine Lichthupe aus Ihrem feuchten Traum gerissen werden. Es ist aber nunmal so: egal wie schnell IHNEN 160 km/h erscheinen mögen: Wenn ich mit 250 km/h auf der selben Spur fahre, dann sind Sie für mich wie ein stehendes HIndernis, auf welches ich mich mit knapp 100 km/h zubewege. ;-)


opelpiet

12.08.2016 - 14:51 Uhr

@ue- ich bin heute wieder nach Hamburg auf der A1 unterwegs, ich hätte Ihren letzten Beitrag NICHT besser formulieren können.


Michael Kühn

12.08.2016 - 16:28 Uhr

@ UE; Sie erkennen des "Pudels Kern". Ich habe Ihre Erfahrungen auch erleben müssen ! Grüßle MK


UE

12.08.2016 - 16:53 Uhr

@Opelpiet: die Gefährlichsten sind die Willy's unter uns, also die Mittvierziger bis Mittfünfziger, die die besten Jahre hinter sich haben und nun einen Kleinwagen fahren (müssen). Die sagen sich: was muss der da hinter mir so rasen, ICH fahre doch schon "schnell genug".Den älteren muss man keinen Vorwurf machen, die kriegen es nicht mit, machen es also nicht "mit Absicht". Und Frauen sind ein Thema für sich... ;-) Das einzige was hilft: immer wachsam die Mittelspur im Auge behalten...


Nordlicht

13.08.2016 - 13:28 Uhr

wann kommt eigentlich das einzig sinnvolle: Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen ?


willy

13.08.2016 - 19:17 Uhr

@ UE & Co. Tut mir leid, euer Weltbild etwas zu ramponieren, aber ich bin im Außendienst, fahre 70 Tkm p.a. auf deutschen Autobahnen, habe den Führerschein seit 1979 und die V max liegt bei meinem Firmenwagen bei 225 km/h.


Andreas

14.08.2016 - 19:42 Uhr

Die hier erschienenen Kommentare sagen viel aus über den Sozialisierungsstand unserer Gesellschaft, von dem "Hallo Partner"-Beitrag abgesehen. Fakt ist, dass der Verkehrsraum für alle enger geworden ist und dass nur gegenseitige Rücksichtnahme und gegenseitiges Verständnis helfen. Und dort wo das nicht reicht, muss die Polizei deutlich konsequenter vorgehen als bisher - aber nicht nur gegen "Raser", die ja berechtigterweise schon im Fokus stehen. Genauso auch gegen Nichtblinker (wachsen sich zur Seuche aus...), Mittelspurbesetzer, immer rücksichtsloser überholende LKW und andere. Gerne auch mit deutlich empfindlicheren Strafen. Wenn Eigenverantwortung, Toleranz und Verständnis nicht ausreichen, muss es halt weh tun. Das gilt für die Schleicher, die in schneller Fahrenden den potentiellen Feind sehen (alte Säcke...) genauso wie für Dienstwagendompteure, die sich dank Tankkarte und hoher Motorleistung - Achtung, nicht verwechseln mit Eigenleistung ;-) - selbst als den Nabel der automobilen Welt betrachten und alle anderen als Unterlegene, die einfach mal rechtzeitig beiseite gehen sollen...


opelpiet

15.08.2016 - 13:37 Uhr

@willy-was haben denn 70.000km per anno und V-Max von 225 k/mh mit dieser Situation zu tun???? Wenn ich dann technisch in der Lage bin schneller als mit 160 auf der linken Spur zu sein, dann wird wohl kaum jemand mit 225 Sachen von hinten auffahren, es sei denn ich habe mich mal wieder auf dieser Spur eingerichtet und kenne weder Außenspiegel noch Rückspiegel oder eine andere Fahrspur?


voltenauer

15.08.2016 - 19:32 Uhr

Ich fahre meistens schnell auf der Autobahn.Nun ja, mehr als 193 Sachen macht mein vierer Golf Turbodiesel dann doch nicht.Auch ich ärgere mich über Langsamfahrer, welche die mittlere Spur auf dreispurigen Autobahnen blockieren, obwohl es rechts frei ist.Wenn ich so einen überhole, dann fahre ich anschließend auf der ganz rechten Spur weiter. Dies soll dann eine erzieherische Maßnahme sein, welche den "gemaßregelten" aber nicht tangiert, denn er wird ja in keinster Weise durch mein Verhalten behindert.So einer wundert sich dann höchstens, weil ich anschließend ganz rechts fahre, obwohl ich viel schneller bin als er. Nur nützt es meist nichts, denn es ist solchen Spurblockierern meist egal. Sie fahren stur auf der Mittelspur weiter, auch dann wenn rechts alles frei ist und schnellere sogar nach rechts rüberwechseln.Es gibt auch Leute, welche auf der linken Spur stur langsam weiterfahren und eher noch langsamer werden, wenn Sie "bedrängelt" werden (warum wohl werden solche bedrängelt ?).Ich hatte noch nie Probleme mit Schnellfahrern (meistens haben die ein dickes und teures Auto). Es ist mir egal, ich lasse diese sofort vorbei.Bei mir muß keiner drängeln, der schneller fahren möchte als ich.Vorbeilassen und fertig.Ich kenne einen Mann, welcher mir mal in einer Diskussion über dieses Thema sagte: "Ich bin da ganz anders, wenn hinter mir einer drängelt, dann lasse ich den nicht mehr vor". Man kann es auch so sagen, er lässt sich gerne bedrängeln, Hauptsache, der andere kann nicht überholen.In einem aktuellen Erbfall (besagter Mann ist der Schwager eines guten Freundes von mir) zeigt sich das alles genau so wieder. Er gönnt einem nichts !!!!!!!!!Purer Neid !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!ich möchte betonen, dass ich vom Einkommen her ein stinknormaler Arbeiter bin.


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