Continental hat ein 3D-Display entwickelt, das eine plastischere Darstellung von Zeiger und Skalen und eine gut sichtbare Anzeige von Warnhinweisen ermöglicht. Der Zulieferer setzt dabei auf schräg eingestellte Sichtblenden. Mit deren Hilfe werden versetzte Darstellungen für das linke und rechte Auge des Betrachters erzeugt, was bei diesem den Eindruck von Dreidimensionalität entstehen lässt.
Um eine auf die Kopfposition des Betrachters entsprechend angepasste Grafik zu generieren, muss das System allerdings den Blickwinkel des Fahrers wissen. Der wird mithilfe einer Kamera ermittelt. Zusätzlich soll die Kamera erkennen, ob ein Fahrer durch die Cockpitanzeige abgelenkt oder müde wird. Einer möglichen Überlastung des Fahrers soll das System entgegenwirken. Das 3D-Display kommt im Cockpit des neuen Luxus-SUV GV80 der Hyundai-Tochter Genesis erstmals in einem Serienfahrzeug zum Einsatz.
2022 will Continental eine weiterentwickelte 3D-Dipslaytechnik in Serie bringen. Dabei setzt der Zulieferer auf das sogenannte Leia-System, bei dem Lichtleitermodule mit Nanostrukturen zum Einsatz kommen, die das Licht beugen und dorthin lenken, wo es für 3D-Effekte benötigt wird. Objekte in der Grafik setzen sich dabei aus acht Perspektiven zusammen und werden deshalb aus verschiedenen Blickwinkeln und somit auch für Beifahrer und Fondpassagiere sichtbar. Die Genesis GV80 eingesetzte Kamera zur Generierung einer auf die Fahreraugen zugeschnittenen 3D-Grafik ist dann überflüssig. Die künftige Lightfield-Technik erzeugt zudem eine grafische Tiefe nach hinten, bei der 3D-Objekte maximal fünf Zentimeter aus dem Bild heraustreten sollen. Mit dem künftigen Cockpit sollen sich Warnungen von Fahrerassistenzsystemen in 3D besser veranschaulichen und Richtungsangaben vom Navigationssystem klarer darstellen lassen. (SP-X)