Am gestrigen Dienstag hat die Geschäftsführung der MG Rover Deutschland GmbH zusammen mit den Administratoren von Pricewaterhouse Coopers dem Vorstand und der Geschäftsführung des MG Rover Händlerverbandes ein neues Angebot für die Vermarktung der noch im Netz und auf Lager befindlichen Neuwagen sowie der Jungwagen (Vorführ- und Dienstwagen etc.) unterbreitet. Ein erstes Angebot, das Nachlässe von nur rund zehn Prozent vorsah, war im Mai vom Verband kategorisch abgelehnt worden. Über den Inhalt der neuen Offerte wurde zunächst Stillschweigen vereinbart, am Freitag will sich der Verband äußern. MG Rover Deutschland Geschäftsführer Jürgen Voss und Verbandsvorsitzender Lothar Schnabel betonten übereinstimmend, dass ein sehr partnerschaftliches und konstruktives Gespräch geführt wurde. Schnabel erklärte gegenüber AUTOHAUS Online: "Wir sind alle bemüht, eine für beide Seiten tragbare vernünftige Lösung zu finden." Auch Jürgen Voss zeigte sich nach dem gestrigen Gespräch hoffnungsvoll, dass am Freitag ein Konsens gefunden werden kann, betonte aber: "MG Rover Deutschland hat – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – keine Fahrzeuge am bestehenden Händlernetz vorbei vermarktet. Wenn wir nicht bald eine gemeinsame Lösung finden, wird es für beide Seiten schwierig. Übertriebene Forderungen gefährden die Zukunft des Netzes, mit dem wir auch in der Krise weiter zusammenarbeiten und etwas bewegen wollen." Gespanntes Warten auf Gläubigerversammlung Gespannt erwarten alle Beteiligten auch die für nächste Woche anberaumte Gläubigerversammlung. Der Händlerverband wird kurz davor eine Mitgliederversammlung beim ZDK in Bonn abhalten, um das Vorgehen auf dieser Versammlung abzustimmen. Beim deutschen Importeur sieht man – nach dem neuerlichen Gespräch mit der CC-Bank – dem Termin mit großem Interesse entgegen. Voss zeigte sich zuversichtlich, dass Importeur und das Händlernetz noch mindestens bis zum Herbst weiter zusammenarbeiten können. Über die weitere Zukunft entscheidet die Frage, ob sich Käufer für die Marken MG und Rover sowie für die Produktionsanlagen finden. Bisher noch nicht offiziell bestätigten Meldungen nach gibt es einen Interessenten für die Marke MG, der eine Wiederaufnahme der Produktion vom MG TF, ZR und ZT in England nicht ausschließt. (bd)
MG Rover Deutschland: Neues Angebot an Händler
Beide Seiten loben "partnerschaftliches und konstruktives Gespräch"