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HB ohne Filter vom 4. Juni 2010

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Datum:
04.06.2010

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Heute zu den Themen: Integration von Chrysler in Fiat, Tata – Jaguar – Landrover, BP-Ölpest, Werksinterne Instandsetzung (PWI) im Hause Daimler, Partikelfilter – Förderanträge im Internet.

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31. Mai - Montag

Integration von Chrysler in Fiat. Mit Datum vom 25. Mai 2010  liegen sie auf dem Tisch, die Kündigungen des Lancia-Händlervertrages, des Lancia-Service- und Teilevertriebsvertrages, wie die Kündigung des Lancia-Händlervertrages für angeschlossene Vertragspartner – und zwar mit Wirkung zum 31. Mai 2011. Der jeweils betroffene Händler ist nun gut beraten, die Vertragskündigung aus seinem jeweiligen Status heraus zu analysieren. Insgesamt sollte man die gesamte Chrysler-Lancia-Veränderung sehr pragmatisch sehen. Unter den aktuell 117 Chrysler-Händlern in Deutschland sind allein 20 Niederlassungen. Sie fallen raus. Mindestens 30 Chrysler-Händler stoßen derzeit an ihre finanziellen Grenzen. Sie sollen jetzt noch die "Wackel-Marke" Lancia aufnehmen? Selbige Überlegungen sollten sich die Lancia-Händler von der anderen Seite her machen. Sie sind in der Regel keine Exklusiv-Händler, sondern vertreiben Lancia gemeinsam mit der Marke Fiat. Jetzt hat der einzelne Fiat-Lancia-Händler zu überlegen, ob er die "Mehrprodukte" aus dem Hause Chrysler integrieren kann. Das scheitert in zahlreichen Fällen schon an den gegebenen Platzverhältnissen. Grundsätzlich geht es in toto um den allerletzten Versuch, die Marke Lancia zu retten. 

Nun hat Fiat vor, das bisherige zweistufige Lancia-Händlernetz in Deutschland – bestehend aus Haupthändlern und den angeschlossenen Vertragshändlern – aufzulösen. Es wird nur noch ein einstufiges Vertriebssystem geben. Man staunt, welche Kapitalfehler immer wieder und immer noch gemacht werden. Zuletzt haben Honda, Nissan und Peugeot fürchterliches Lehrgeld für diesen Unsinn – die Auflösung der A-/B-Händlerbeziehung – bezahlen müssen. Wenn auf den "Landstandorten" künftig keine Lancia-/Chrysler-/Fiat-Markenvertretung mehr vorhanden ist, werden auch dort keine Autos mehr verkauft werden. Der Haupthändler schafft nachweisbar die zusätzlichen Einheiten nicht. Derartige Netzentscheidungen sind der Fluch der grünen Schreibtischtäter. 

Am 18. Juni 2010 findet nun für die Chrysler-Händler eine außerordentliche Mitgliederversammlung in Köln statt. Der Chrysler-Händlerverband hat unter der Führung von Präsident Peter Jakob ein Fragenpapier zur Integration der Vertriebsorganisation im Zeitgeschehen zwischen 1. Juni 2010 und 31. Mai 2011 ausgearbeitet. Ohne Frage saßen da juristische (ZDK-)Geister mit am Tisch, die fundamentale Fragen an Chrysler und damit an den Vertriebslenker Fiat zusammenstellten. Dieser Fragenkatalog ist ein Beispiel für hervorragende Verbandsarbeit. Nachstehende Fragestellung zeigt, wie komplex diese Thematik ist: Fiat hat in seinem Schreiben vom 20. Mai 2010 angekündigt, dass die Vertriebsaktivtäten, das Bestellwesen u.a. ab 1. Juni 2010 von Chrysler an Fiat übergeht. Soll damit der bestehende Chrysler-Vertriebsvertrag für die Dauer vom 1. Juni 2010 bis 31. Mai 2011 mit allen Rechten und Pflichten auf Fiat übertragen werden? Übernimmt damit Fiat in vollem Umfang die Garantie und Gewährleistung oder verbleiben diese weiter bei Chrysler? Erfolgt die Übernahme sämtlicher Bonus- und Prämienprogramme durch Fiat? Tritt Fiat auch in alle laufenden Kaufverträge ein? Wer ist bei dem Übergang Chrysler zu Fiat Anspruchsverpflichteter des Ausgleichsanspruches: Fiat oder Chrysler? Wer nimmt aus den aufzulösenden Verträgen am 31. Mai 2011 die Fahrzeuge, wer die Teile zurück? Was geschieht überhaupt mit der Marke Dodge? Da herrscht zur Stunde tiefes Schweigen! Welche Standards werden aufgrund der Neuausrichtung eingezogen? Wie sieht das Restwertabsicherungsmodell hinsichtlich der zurückkommenden Chrysler-Fahrzeuge aus? Wer ist Vertragspartner für den After-Sales-Bereich, Fiat oder Chrysler? Wer haftet für Sachmängel bei der Lieferung von Ersatzteilen? Wie sieht die künftige Vertriebsunterstützung aus? Wie stellt Fiat die finanzielle Ausstattung von Chrysler sicher? Welcher Chrysler-Händler erhält überhaupt einen neuen Vertrag?

Nun legt Fiat mit einem Schreiben vom 31. Mai 2010 gleich noch einen weiteren Hammer nach. Darin kommt zum Ausdruck: Wer die Zweitschrift vom 20. Mai 2010 nicht unterzeichnet zurückschickt, wird künftig keine Belieferung der Vertragsware ab 1. Juni 2010 erhalten. Die blanke Nötigung! Der Chrysler-Verband antwortete umgehend mit der Feststellung, dass in einem derartigen Fall Fiat auch die rechtlichen Konsequenzen daraus zu tragen  habe. Da hängt ein Markenverbund am Tropfe und soll sich neu formieren – sprich: Fiat benötigt jeden Händler, der bereit ist, Lancia mit Chrysler-Blut zu tränken – und dann führen sich die Konzernvasallen wie Fürsten auf. Und das bei einem Marktanteil von Lancia-/Chrysler von weit unter einem Prozent! Das Verhalten lässt sich nur daraus ableiten, dass man sich um jegliche anständige Lösung juristisch zu drücken sucht. Das kostet Geld. Davon ist so gut wie nichts vorhanden und schon gleich gar nicht für jene, von denen man sich ohnehin trennen möchte. Es sei klar und deutlich gesagt: Mit dieser kulturellen Einstellung, sprich Nummernpartnerschaft, wird der Fiat-Konzern nie und nimmer sechs Millionen Einheiten pro Jahr verkaufen! Auch dieses Beispiel lehrt: Händler brauchen heute eine starke, unabhängige Verbandsführung, eine hervorragende juristische Vertretung und eine wache, offene und kritische Presse! Welcher Händler hat schon in Sachen Händlervertragskündigung Erfahrung? Das kommt statistisch alle zehn Jahre zum Tragen!

1. Juni - Dienstag

Tata – Jaguar – Landrover. Die automobile Modellwelt von ganz unten bis fast ganz oben versammelt sich unter dem Dach des indischen Autohersteller Tata Motors. 2008 verkaufte Ford die beiden Luxuswagenmarken Jaguar und Landrover für 2,5 Milliarden Dollar nach Indien. Ein formidabler Preis! Nun paaren sich hier das billigste Auto, der Tata Nano für 1.700 Euro, und die Jaguars mit Ford-Motor auf der Ebene von S-Klasse, A8 & Co. Seit Februar 2010 agiert der in der Branche einschlägig bekannte ehemalige BMW- und GM-Manager Carl-Peter Forster für den indischen Hersteller zwischen Oxford und Mumbai. Für Jaguar und Landrover will Forster auf Sicht pro Jahr 300.000 Fahrzeuge verkaufen. Das wollte Wolfgang Reitzle, ebenso einst BMW-Manager und dann als Ford-Luxuswagenmarkenvertreter (PAG)  unterwegs, schon einmal längst erreicht haben. Die Realität sieht aber bis heute ganz anders aus.

Die Frage ist nun, wie sich Carl Peter Forster den Europavertrieb für seine drei Marken vorstellt, wenn in zwei Jahren der Tata Nano europatauglich gemacht ist und dann um die 5.000 Euro kosten wird. Man weiß, dass er aus seiner Zeit als Opel-Chef nach wie vor gute Drähte zu markigen Opelhändlern hält. Oder wird es für Tata zu einem virtuellen Vertrieb im Verbund mit ATU oder Bosch-Service, Würth oder Liqui Moly kommen? Bis wann wird Forster strategisch für Klarheit sorgen? In einem Interview mit der SZ meinte Carl-Peter Forster zu seiner neuen Aufgabe bei Tata: "Es macht mir sehr viel Spaß, es ist anders als das, was ich vorher gemacht habe." Spaß allein wird zur Bewältigung dieser Herausforderungen nicht reichen. Schon bei Opel hat Carl-Peter Forster in entscheidenden Stunden wenig Rückgrat bewiesen. Seine GM-Aktien im Wert von 5.000 Euro hatte er damals noch kurz vor dem Konkurs von GM verkauft. Die Opel-Händler wollten damals für ihn sammeln, um sich die Peinlichkeit dieses „Spaß-Faktors“ in der Presse zu ersparen. Carl-Peter Forster zeigte beim Verkauf von Opel an Magna verdammt wenig Rückgrat. Er hätte im entscheidenden Moment die Aufgabe des "Mr. Opel" beherzt übernehmen müssen.

Nota bene: Wir mussten diese Woche abermals ein enttäuschendes Bild Lafontaine‘scher Amtsflucht annehmen. Das hat menschlich verdammt viel Tragik in sich!

2. Juni - Mittwoch

BP-Ölpest. Vor sechs Wochen ist die Ölplattform, die der Schweizer Bohrspezialist Transocean im Auftrag von BP betreibt, explodiert. Täglich laufen ein bis zwei Millionen Liter Öl aus. Elf Menschen sind bislang ums Leben gekommen. Beim britischen Ölkonzern ist in jeder Form die Ölpest ausgebrochen. Die staatlichen wie zivilrechtlichen Klagen gegen BP werden derzeit in der Schadenersatz-Größenordnung zwischen 20 und 50 Milliarden Dollar eingeschätzt. 2009 erwirtschaftete BP sage und schreibe 28 Milliarden Dollar Gewinn. Finanziell ist BP in der Lage, den Schaden noch zu begleichen. Wer allerdings den Kursfall der BP-Aktie ansieht kann sich auch vorstellen, dass BP zerschlagen oder gar zu einem Übernahmekandidaten wird, zumal immer noch keine erfolgversprechende Lösung der Bohrlochschließung in Sicht ist. Es fällt auf, dass zur Stunde immer noch keine Ermittlungen strafrechtlicher Art gegen BP aufgenommen wurden. Man munkelt, dass bereits wichtige Beweisunterlagen verschwunden seien. Ferner ist zu hören, dass der Konzern im Bereich Sicherheitsvorkehrungen in 1.500 m Tiefe gezielt gespart hätte. Wen wundert es, dass des Volkes Stimme sich in Deutschland nach und nach an den Aral-Tankstellen artikuliert.

3. Juni – Donnerstag

Werksinterne Instandsetzung (PWI) im Hause Daimler. Wer glaubhaft Premium-Marke sein will, sollte auch Premium leben! Anspruch und Wirklichkeit klaffen da immer wieder auseinander, wie derzeit das Bild der Katholischen Kirche zeigt. Die Gewerkschaften sollen heute mal verschont bleiben. Vor vier Wochen stellte ich an dieser Stelle die Service-Aktion der MB-Niederlassungen vor, in der diese auf Flyern mit 20 Prozent Nachlass auf Lohn und Teile wirbt. Daimler unterhält, wie andere Marken auch, am Standort Stuttgart/Sindelfingen eigene Pkw-Instandsetzungen für die Mitarbeiter. Das gilt dort für die Werke 00, 01, 02, 10, 19, 50, 59 und 96. Diese Werkstätten sind selbstredend von jeglichen vertraglichen Standards befreit. Der Hammer: Deren Serviceleistungen werden nicht nur den Mitarbeitern selbst angeboten, sondern auch deren Familienangehörigen und deren Lebenspartnern, wie schlampig auch immer diese persönlichen Verhältnisse sein mögen. In der neuesten Mitteilung wird der Freude Ausdruck verliehen, dass all diese Gruppen höhere Rabatte von bis zu 40 Prozent anstatt der bisherigen 25 Prozent auf Mercedes-Benz Original-Teile und Betriebsstoffe und höhere Nachlässe für Reifen, Zubehör und Kollektionsartikel eingeräumt werden. Bitte: "Auf unseren Arbeitslohn erhalten Sie weiterhin 21,5 Rabatt Rabatt." Für die angrenzenden Vertragspartner im Stuttgarter Raum ist das natürlich ein Affront erster Güte. Eben, ein Premium-Angriff! Premium-Verhalten sieht aber anders aus.

4. Juni – Freitag

Partikelfilter – Förderanträge im Internet. Die Bundesregierung hat die Förderung für Dieselfahrzeuge, die mit einem Partikelfilter nachgerüstet werden, bis zum 15. Februar 2011 verlängert. Förderbetrag: 350 Euro. Bis zu diesem Zeitpunkt können Anträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden (www.bafa.de). Die Fahrzeuge müssen bis Ende 2006 erstmals zugelassen worden sein, leichte Nutzfahrzeuge bis Mitte Dezember 2009. Also, die Förderung ist auf leichte Nutzfahrzeuge ausgedehnt worden! Das ist ohne Frage eine mittelständische Komponente für zahlreiche Handwerksbetriebe bzw. deren Fuhrpark. Ziel ist die Senkung des Feinstaub-Ausstoßes von Diesel-Motoren. Damit können die Autos mit Partikelfilter auch in die Umweltzonen einfahren, die inzwischen in 40 deutschen Städten eingeführt worden sind. Auch die Kfz-Steuer fällt für Fahrzeuge mit Filter günstiger aus. Man bedenke zuletzt auch den höheren Wiederverkaufswert der Partikelfilter-Autos!

Spruch der Woche:
"Jetzt erleben wir, dass es der Markt allein nicht richtet. Er braucht einen starken Staat, der dem Markt Regeln setzt und für ihre Durchsetzung sorgt." (Prof. Dr. Horst Köhler, Alt-Bundespräsident)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Peter Meier

04.06.2010 - 18:00 Uhr

Es ist erstaunlich mit welcher konstanten Arroganz immer die gleichen Fehler gemacht werden. Die volle Integration des Chrysler (Lancia) Vertriebs in die Fiat Organisation war bereits beim Daimler ein Desaster. Das aus einem Chrysler ein Lancia werden soll ist jetzt die Krönung. Der arme Lancia Händler soll jetzt zwei Tonnen schwere und über 5 Meter lange Amis mit Lancia Logo verkaufen. Der arme EX- Chrysler Händler soll jetzt Minis und kompakte Italiener verkaufen. Beide Händler brauchen für die neuen Produkte neue Verkäufer und wer soll die bezahlen? Wo bleiben die Skaleneffekte für die Händler? Ein Lancia Händler wird sich wahrscheinlich häufiger die Finger bei den Inzahlungnahmen verbrennen. Ein "EX Chrysler" Händler wird das verkaufen was er am besten kann und am meisten verdient. Pizza und Burger passen nicht zusammen. Die Chrysler und Lancia Händler sind gut beraten sich über die einmalige Gelegenheit dieser Vertrags- Kündigung Gedanken zu machen und die richtigen Rückschlüsse daraus ziehen. Wenn Fiat- Alfa- Lancia- Chrysler- Jeep- Dodge künftig 6 Millionen Fahrzeuge verkaufen will, dann wird es Überproduktionen bis zum Abwinken geben. Darauf sollte sich der Handel freuen, die gibt´s dann billig. Dazu braucht´s keinen Händler Vertrag. Das Heil liegt nicht allein im Vertragshandel. Die Bilanzen der guten freien Händler beweisen das.


Karl Schuler

07.06.2010 - 10:11 Uhr

Italo-amerikanische Schreibtischtäter? Ölpest versus willkürliche CO2-Grenzwerte versus E-Mobilitäts-Hype versus Feinstaubplakette? PWI? Tata mit ATU? Ein Widerspruch? Mitnichten! "Immer noch haben die die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen." (Friedrich Hölderlin) Nur noch wenige Melkkühe (Autofahrer) werden sich angesichts des seit Ende April 2010 auslaufenden Öles von politisch korrekten und gelenkten "Umweltmaßnahmen" beeindrucken lassen. Spätestens jetzt hat auch der Fahrer eines katlosen Sechszylinders aus den Achtzigern die absolute Kfz-Steuerfreiheit, eingestuft als absolut umweltbewußtes Fahrzeug, verdient. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Wie schnell lernt die Politik und befreit ohne Gegenleistung alle Fahrzeuge von der Kfz-Steuer? Die mittelständischen Werkstätten, Karosserie- und Lackierbetriebe schaffen Arbeitsplätze und Millionen von autofahrenden Wählern werden es mit stärkerer Werkstattauslastung, gepflegteren Fahrzeugen und höheren Gebrauchtpreisen danken. Das Autogeschäft besteht nicht aus dem Pushen einer Überproduktion in den Markt, sondern aus Menschen...


Uwe Brandstettner

07.06.2010 - 18:31 Uhr

Zu Peter Meier: Das ganze geht ja noch weiter: Will derjenige der heute einen Chrysler 300C fährt (also das "5-Meter u. 2 Tonnen-Fahrzeug) dieses Auto denn noch haben, wenn auf der Haube dann Lanica prangt? Kauft man dieses Auto wegen der Vernunft, oder eben wegen der Emotion, eben WEIL es ein US-Auto ist? Und wie wird es mit den jeweiligen Stützpunkten (Händler oder Service), wenn es heute beide Marken von zwei verschiedenen Händlern mit unter 5 km Wegstrecke zwischen beiden Standorten gibt. Wer hilft den Händlern / Servicepartner künftig bei Problemen. Diejenigen die Chrysler-Teilekataloge kennen werden wissen was ich meine. Eine Aussage die bei Chrysler/Jeep/Dodge noch treffender passt als bei allen anderen Marken: Man kann Erfahrung durch nichts ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung. Wie werden die Italiener umgehen mit der "Amerikanischen Mentalität" in diesem Bereich, an dem auch der so gründliche Deutsche (Mercedes) gescheitert ist? Wie wird die Teilelogistik und vor allem Teilequalität in Zukunft aussehen? Wenn schon Mercedes-Mitarbeiter unter der Hand zugaben: Das was wir bei Chrysler als "US-Norm" verkaufen würde bei Mercedes nicht mal die Qualitätskontrolle passieren. Wenn Blechteile aus den USA so verpackt verschifft werden, das ein 40 kg-Teil auf der schwächsen Stelle unten aufliegt? Mögen mir bitte die Teiledienstler von Fiat mitteilen, ob bzw. wie zufrieden diese mit Fiat sind, vielleicht steigert das meine Freude über diese Veränderung. Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.


Michel Bergmeister

09.06.2010 - 13:25 Uhr

Noch mehr Spaß mit Fiat/Lancia/Chrysler? In der Bundeshauptstadt kümmert sich um Chrysler und Co. - noch - primär die MB-Niederlassung, um Lancia das entsprechende Fiat-Äquivalent (...) sowie ein A- und ein B-Händler. Besagter A-Händler hält die Lancia-Fahne seit zwanzig Jahren hoch, trotz Markendauerkrise und fiat-typischen Wir-versprechen-viel-und halten-eher-doch-nix-Erlebnissen. Raten wir doch mal, wer nach der jüngsten Lancia-Netz-Kündigung keinen neuen LOI bekam? Na? Ebenjener Lancia-Partner ist kein Ja-Sager, kann durchaus ein unbequemer PARTNER sein, der Ärgerlichkeiten deutlich an- und ausspricht. Damit könnten die (...) Fiat-Granden in Francoforte vielleicht gerade noch umgehen. Nicht aber (auf die GVO sei gesch...en) mit der ultimativen Ungezogenheit dieses Händlers: Hat er es doch gewagt, seit Februar eine koreanische Automarke ins Programm zu nehmen. Und ist auch noch erfolgreich gestartet! Pfui, pfui, pfui. Ergo: Lieber einen engagierten Partner rauswuppen, als ernsthaft zu fragen, WARUM all die Fiat-Partner heute erfolfgreich Skoda, Hyundai & Co. verkaufen. Bravo! Viva Italia...


E GARDNER

13.06.2010 - 09:59 Uhr

nunja, in der heutigen "Landschaft" der Autoverkäufer werden sich immer mehr Kunden dann an tatsächlichen, nicht versprochenen (man beachte auch das mögliche Wortspiel!) , Service-Dienstleistungen, wie schnelle unbürokratische Hilfe vor Ort, für welche natürlich nur ein kompetenter und williger Händler sorgen kann, beim Kauf orientieren. Dieses setzt natürlich auch einen kompetenten Hersteller, welcher GEMEINSAM mit dem Händler zu aller Zufriedenheit schnell handelt voraus. Wenn Kundenhingehalten werden, oder gar berechtigt klagen müssen - dann war es der letzte Kauf dieser Marke, und die wird sich auch herumsprechen. Wenn gar erst Medien dem Kuäufer helfen können - ist die ein sicheres Zeichen , wie der Hersteller zur Kundenzufriedenheit steht.


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