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HB ohne Filter vom 24. Februar 2012

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Datum:
24.02.2012

10 Kommentare

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Heute mit den Themen: Wulff-Effekt, Nissans stiller Aufstieg, Kunden-Aschermittwoch, Kunden werben Kunden, Benzin-Abzocke?

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20. Februar - Rosenmontag

Wulff-Effekt

Mit dem heutigen Rosenmontag endet ein unrühmliches Kapitel im Machtkampf zwischen Politik und Medien. Bundespräsident Christian Wulff wäre geschlachtet. In der außenpolitischen Wirkung haben wir Deutschen uns mit diesem Schmierenstück fürchterlich blamiert. Tag für Tag hat beispielsweise die "Bild"-Zeitung eine neue Wulff-Nummer entdeckt, um die "Sau" vor sich her und ins Abseits zu treiben.

Umgekehrt wartet man nun täglich auf die Darstellung der Moralbuddhas, in der sie einmal ihre eigenen Spezial-Standards aus der Journalistenzunft darstellen. Beispielsweise all die Automobiljournalisten, die mit kostenfreien "Vorführwagen" durchs Land fahren, die Woche für Woche in den Fußball-Loungen sitzen, vor allem zusammen mit Herrn Winterkorn beim VFL Wolfsburg, gratis im Ritz zu Wolfsburg absteigen, sich den "Spoiler" vollhauen oder zu diversen Neumodelleinführungen – dieses Jahr 110 an der Zahl – mit kostenfreien Flugreisen nach Italien oder Ägypten gekarrt werden und obendrauf beim Neufahrzeugerwerb einen sanktionierten Journalisten-Rabatt zwischen zehn und 15 Prozent einstreichen, damit ihre Federn geschmeidig schmieren. Oder wer bezahlt für die Herren Journalisten die 3.500 Euro für den Boxen-Platz beim Formel-1-Rennen über dem Fahrerlager? Bestimmt die Saubermänner, die das Gemeinwohl im Fokus ihrer Schreibe haben! Mich stimmt es zuversichtlich, dass viele Bürger die journalistischen Machenschaften durchschauen und daher auch in der Causa Wulff mit großer Zurückhaltung reagieren.

21. Februar - Veilchendienstag

Nissans stiller Aufstieg

Wer den Weltverbund Renault-Nissan 2011 auf die Waage stellt, wird dort sage und schreibe 8,03 Millionen verkaufte Fahrzeuge feststellen. Das ist ein Wert, der ganz dicht hinter dem des Volkswagenkonzerns liegt. Bitte, in Deutschland vermarktete Nissan 2011 70.000 Einheiten. Dem entspricht ein Marktanteil von 2,2 Prozent. Toyota schrieb 80.000 Einheiten. Mazda, Honda, Suzuki, Daihatsu fielen dagegen weit ab. Und von der Luxusmarke Infiniti kamen in 2011 1.051 Einheiten auf die Straße.

Wer dann hinter diese Renault-Nissan-Erfolgszahl schaut stellt fest, dass von den 70.000 Einheiten allein 33.000 Einheiten auf den Qashqai entfallen. Dieses Phänomenmodell legt seit seiner Markteinführung Jahr für Jahr kontinuierlich zu. Zweitbestes Modell ist der Juke mit 10.593 Einheiten. Und das wohl bekannteste Modell, der Micra, blieb erst auf der Strecke, bis gezielte Verkaufsförderungsaktionen das Modell wieder zum Laufen brachte. Die Nissan-Händler erwirtschafteten 2011 angeblich eine Umsatzrendite von 3,1 Prozent. Mal sehen, ob diese Größenordnung beibehalten wird. Von Renault weiß man ja, dass bei derartigen Gewinnen die Margen sehr rasch nach unten angepasst werden. Und so wird es wohl kommen.

Zu gerne erinnere ich mich an eine andere Blütezeit, als Nissan auf dem deutschen Markt als japanischer Marktführer, deutlich vor Toyota, stand. Es waren die 80er-Jahre, die Ära Wulff-Rentsch. Damals wurde "von Oben" vorgelebt, was Geben und Nehmen bedeutet, nämlich Respekt vor der Leistung des Händlers vor Ort. Und zwar im Alltag. Das wurde bei Nissan inzwischen auf Regionalleiterebene reduziert. Von "Oben" kommt da wenig persönlicher Händlerglanz.

Nissan tat 2006 einen verhängnisvollen Schnitt in Sachen Händlernetzkündigung: Man gab das A-B-Händlersystem auf und setzte auf große Händler. Es sei hier an den Namen Kroymans und Johannes Kürten erinnert. Nissan hat für diese Gruppe angestammte Händler, mittelständische Familienbetriebe, gekündigt und sich damit einen totalen Fehlgriff eingefangen. Ich habe das damals in diesem Sinne gebrandmarkt. Jetzt setzt man erneut auf die "Zukunftshändler", die Wirtschaftsraumführer. Leider will man nicht wahrhaben, dass man gute B-Händler, sprich die Servicepartner, für die Vermittlung braucht. Positiv fällt allerdings auf, das heuer strategisch saubere Wirtschaftsräume gebildet werden, vor allem in Ballungszentren. Dabei wird auch darauf geachtet, den Intrabrand-Wettbewerb einzudämmen. Nissan setzt auf bestehende Händler, auf Familienbetriebe, und leistet dabei umfangreiche Unterstützung bei der Planung neuer Filialen und Immobiliensuche und fördert das mit hohen finanziellen Zuschüssen. Ohne Frage, damit kam in den vergangenen zwei Jahren eine neue Stabilisierung ins Netz.

Es ist allerdings hoch bedenklich, dass sich nun der eine und andere ganz große Händler besondere Mühe gibt, seinen Zielerreichungsbonus um jeden Preis auszuschöpfen. Obwohl bei Nissan mit 1.000 Einheiten der Höchstbonus von drei Prozent erreicht ist. Da wirft dann markant ein Nissan-Händler R. seine Fahrzeuge mit ruinöser Performance ins Netz. Das Ego des "Einzigen" schadet in übler Form dem Ganzen. Es möge mir keiner sagen, dass sich das nicht auf sauberem Weg anständig begradigen ließe. Wenn, dann wird das über das Mengendenken des Importeurs geduldet. Dessen Aufgabe aber ist es, die Bandbreite der Offerten auf dem Markt zu sehen und Extremitäten zu vermeiden. Auf ein gesundes Händlernetz!

22. Februar – Aschermittwoch

Kunden-Aschermittwoch

Die fünfte Jahreszeit, Fastnacht, die Zeit des Verkleidens ist vorbei, die lebensfeindlichen Wintergeister sind vertrieben, sechs Wochen Zeit für Besinnung sind nun bis Ostern symbolisch angesagt. Der Kunde steht im Zentrum unseres Wirkens. Treiben wir Kundenbesinnung. Schließlich ist der Kunde wichtiger als sein Auto!

Nachstehender Text habe ich im Hause TCS (Technology Content Services) in Nürnberg, dem führenden Kundenkartenhersteller entdeckt. Er geht auf eine frühere Formulierung im Hause Mercedes-Benz zurück und wurde aktualisiert. Eine Kommentierung erübrigt sich. Toll gemacht!






(Bild zum Vergrößern anklicken!)

23. Februar - Donnerstag

Kunden werben Kunden

Die Kernaussage ist bekannt: Die beste und wirkungsvollste Werbung ist die Weiterempfehlung. Geworbene Kunden kommen in der Regel mit einer positiveren Grundeinstellung in das Autohaus. Es ist ferner nachweisbar, dass zufriedene Kunden bereit sind, für eine Prämie Freunde oder Verwandte beispielsweise zum Wechsel in ihre Vertragswerkstätte anzuwerben. Es geht also darum, dass Bestandskunden potentielle Kunden anwerben. Natürlich haben Kunden über die Höhe der Prämie eine andere Vorstellung als es sich realistisch machen lässt. Ein Betrag zwischen 20 Euro und 50 Euro zeigt durchaus Wirkung. Wie überbringen wir die Botschaft an den Kunden? Am besten eignet sich ein handlicher DIN A5-Flyer, der während des Serviceprozesses abgegeben wird. Außerdem gilt es dann bei Fahrzeugauslieferung oder auch nach einem Werkstattaufenthalt, den Flyer wirkungsvoll zu übergeben (siehe Abb.)


Der Reifen-Fachhandel wie Reiff macht vor, wie man einen Flyer umsetzt.

Denkbare Aktionen: Ab Ostern steht das Sommerreifengeschäft an. Hier wäre bei Kundenempfehlung ein Gutschein für Radwechseln inkl. Wuchten von zehn Euro machbar. Wer einen kompletten Rädersatz Sommerreifen erwirbt, erhält 20 Euro. Beim Kauf eines Satzes Michelin-Pkw-Sommerreifen erhält der Kunde einen Tankgutschein von 30 Euro oder 20 Euro als Rabatt für die Rädereinlagerung. Selbiges Paket lässt sich auf den Service übertragen: 20-Euro-Gutschein auf Autoservice. Die Mitglieder des FC  Bayern München erhalten beispielsweise elf Prozent Rabatt, Studenten 15 Prozent. Fazit: Lassen sie uns die Stammkunden besser in Sachen Weiterempfehlungsmarketing einsetzen.

24. Februar - Freitag

Benzin-Abzocke?

Diese Woche ist ein Rekordniveau bei den Benzinpreisen erreicht. Superbenzin 1,67 Euro. Der Diesel lag im Bundesschnitt bei 1,51 Euro. Laut ADAC sind das elf Cent zu viel. Auf Diesel sind 22 Cent an Mineralölsteuer weniger fällig als auf Superbenzin. Als Begründung wird die starke Nachfrage aus China genannt. Dann der Ölpreis. Die Krise im Iran, mit Lieferstopp gegen Frankreich und Großbritannien.

Wie muss man aber die Alltagspraxis verstehen? Da kostet am Montagmorgen um acht Uhr der Liter Diesel noch 1,51 Euro. Ab elf Uhr dann 1,43 Euro. So schnell verändern sich die Chinadispositionen bzw. der Ölpreis bei der OPEC in Wien, die Bedrohung des Iran im Suez? Das Beispiel Benzin zeigt, dass der Markt oftmals eben nicht das reguliert, was sinnvoll ist. Womit wir bei staatlicher Regulierung wären. Die politische Forderung lautet, dass der Benzinpreis über einen bestimmten Zeitkorridor hinweg stabil gehalten werden muss. Tatsache ist, die fünf großen Mineralölkonzerne beherrschen den Benzinmarkt und tun sich wettbewerblich gegenseitig wirklich nicht weh. Das Bundeskartellamt hat offensichtlich den Tankstellenmarkt über einen längeren Zeitraum beobachtet und kann keine illegale Preisabsprachen feststellen. Steigt der Sprit weiter an, muss über eine Erhöhung der Pendlerpauschale von 30 auf 40 Cent nachgedacht werden – oder eben die Senkung der Mineralölsteuer. Ein hoher Benzinpreis hat Wirkung auf den Automobilverkauf wie auf die Konjunktur überhaupt. Die Apps "clever-tanken", "mehr-tanken" (gratis), "Tankcheck" (gratis) zeigen auf der Karte an, wo man am Günstigsten tanken kann und listen allen Tankstellen in der Umgebung auf, mit Adresse, Entfernung und Übersichtskarte und dem Preis pro Liter.

Man kann das Thema aber auch ganz anders sehen. Nämlich in der Langfristbetrachtung. Die Hälfte der Erdölvorräte sind aufgebraucht. Den Rest zu heben – siehe Ölpest im Golf von Mexiko vor zwei Jahren –, wird immer komplexer und damit teurer. Um sorgsam mit den „Restvorräten“ umzugehen, muss der Benzinpreis steigen. Oder anders, es ist dringlichst an der Zeit, Benzin zu sparen. Herr Piëch fuhr im Jahre 2002 zusammen mit seinem damaligen Nachfolger Bernd Pischtesrieder mit dem 1-Liter-Auto von Wolfsburg nach Hamburg. Nächstes Jahr, also elf Jahre später, bringt es jetzt der Europamarktführer serienreif auf die Straße. Das hätte schon viel früher geschehen können. Das wollte man aber nicht. An den Kleinwagen wird ja zu wenig verdient. Also müssen politisch dringlich die Fahrzeuge steuerlich gefördert werden, die weniger als drei Liter Benzin oder Diesel verbrauchen! Es müssen Warentransporte auf die Schiene verlegt, Bahn- und Busnetze ausgebaut werden. Fahrgemeinschaften sind zu fördern. Also: Online-Mitfahrerzentralen nutzen, unter Mitfahrerzentrale.de, Pendlerportal.de oder Mitfahrgelegenheit.de.

Was sollten wir vor Ort in den Autohäusern tun? Unsere Kunden aktiv über sämtliche Spritsparmöglichkeiten aufklären. Beistehende Abbildung des ADAC macht deutlich, dass die Fahrweise den größten Einfluss auf den Verbrauch hat. Da stecken zehn bis 20 Prozent drin.

Reifen-Luftdruck kontrollieren (ein Minderdruck von 0,2 bar macht einen Mehrverbrauch von 0,1 Prozent aus).

Leichtlauf-Reifen, Energy-Reifen oder Eco-Reifen aufziehen (sie haben einen geringeren Rollwiderstand und fahren 0,5 l/100 km weniger Spritverbrauch ein, beim Reifenverkauf auf die Spritspareigenschaften achten)

Leichtlauf-Motorenöl: Im Kurzstreckenbereich wird ein Spareffekt von fünf Prozent, im Stadt/Überlandbericht drei Prozent auf der Autobahn zwei Prozent Minderverbrauch erzielt, der höhere Anschaffungspreis rechnet sich!

Start-Stopp-Automatik verkaufen!

100 kg Mehrgewicht bedeuten einen Mehrverbrauch zwischen 0,2 bis 0,6 Liter

Ski, Fahrradständer, Dachboxen schaffen einen Mehrverbrauch zwischen zehn und 50 Prozent, vor allem bei schnellem Fahren.

Klimaanlagen sind mit einem Mehrverbrauch zwischen 0,3 bis 0,7 Liter Kraftstoff pro Stunde verbunden, Standheizungen mit 0,25 Liter

Empfehlung: Händigen wir den Kunden ein DIN a 5-Blatt mit unseren Empfehlungen zu den Spritsparmöglichkeiten aus! Spritsparkurse anbieten! Rechnen wir die aufgezeigten Möglichkeiten zusammen, so sind bis zu 30 Prozent Benzin oder Diesel-Sparpotential drin.


Spruch der Woche:
"Wenn mir der Ramsauer mehr Geld gibt, baue ich auch mehr Straßen. So einfach ist das." (Winfried Kretschmann, Ministerpräsident Baden-Württemberg)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Analytiker

24.02.2012 - 12:20 Uhr

Herr Wulff hat eine ganz jämmerliche Vorstellung abgeliefert. Insbesondere durch sein Telefonat auf einen "Anrufbeantworter" Der außenpolitische Schaden wird sich in Grenzen halten. Aber Prof. Brachat, das "Schmierenstück" zu nennen, halte ich, ausgerechnet aus Ihrem Munde, für etwas übertrieben.


Christian Blas

24.02.2012 - 13:02 Uhr

Grüß Gott Herr Prof. Brachat, wieder ein Superkommentar. Direkte Sprache. Klare Aussagen. Vor allem zur Scheinheiligkeit vieler Journalisten. Mit besten Empfehlungen Christian Blas


Hans-Hermann Feddersen

24.02.2012 - 18:05 Uhr

Klasse Hannes Brachat, mal wieder kurz und knapp alles auf den Punkt gebracht. Finde es sehr mutig wie endlich jemand diese Bande mit den größten Händen einmal durchleuchtet. Dazu noch die unerträglichen täglichen penetranten Statements von den Ökofreunden aus Hannover (insbesondere des Obersaubermanns Stefan Wenzel), dann wird so langsam klar, dass es garnicht um die Sache ging sondern nur darum Wulff zu Fall zu bringen. Aber nun haben wir ja bald den Präsidenten des Volkes und warten darauf was über diesen Herrn so alles ausgegraben wird. Beste Grüße Hans-H. Feddersen


Karl Schuler

24.02.2012 - 18:13 Uhr

Journalisten, insbesondere einige einer bestimmten Spezies sogen. "Autotester", mögen nach der japanischen Weisheit: "Der Zweig, der nachgibt, bricht nicht" leben? Bei 110 Neuheiten ist man ganze Jahr sozusagen im Urlaub. Per Laptop geht der Testbericht in die Redaktion, während man selber gerade eincheckt, zum nächsten Einladungsziel. Ich merke, ich muss den Job wechseln!


W. Taglieber

24.02.2012 - 18:46 Uhr

Leider geht auch in diesem Fall die Presse wieder ohne Schaden raus. Man kann zu Herrn Wulff stehen wie man will, aber die Art der Presse kann fast jeden Treffen. Und was heißt per Laptop geht der Testbericht an die Redaktion?! Diese sind doch von allen Herstellern vorgefertigt, sogar mit Fotos. Also doch Urlaub. Was kann der normale Bürger unternehmen? Die zeitung nicht mehr kaufen.


M. Grosse

24.02.2012 - 19:56 Uhr

Bravo Hr. Prof. Brachat endlich am Punkt mit den Gutmenschen ! Wasser predigen und Wein trinken ! Das ist moderne Journalismus ! Es war ein Schmierenstück und sollte im Vorwahlkampf Angela M. schwächen! Zu Nissan die 3,1% Umsatzrendite der Händler halte ich schlicht für eine Meldung aus dem Buch "wünsch Dir was" . Da wurden Sie verehrter Hr. Professor einfach falsch informiert, denn ich glaube nicht das die Österreichischen Händler gegenüber der Deutschen Kollegen so benachteiligt werden. Wenn dem so ist gehört das an den Pranger gestellt den in Österreich grundeln die Nissan Händler so ca. bei plus/minus 1% herum.


Dieter M. Hölzel

24.02.2012 - 19:57 Uhr

Der eigentliche Skandal ist doch, dass die " Saubermänner/Frauen " und die ganz tollen " Gutmenschen " dieser Spezies, schon vor Antritt von Wulff als Bundes -präsident, wussten, was jetzt offenkundig ist. Ich nenne das Pharisäertum zum Schaden unseres Landes und dem Ansehen. Billigste Parteipolitik charakterloser Politmafia der übelsten Sorte ohne jeglichen Anstand und Verantwortung für unser Land. N u r auf der eigenen finanziellen Vorteil bedacht, mit dem Ziel, einer viel zu hohen Altersversorgung nach Politmanier, wobei denen die Menschen völlig egal sind. Auch bei Guttenberg war das so, da haben die " Politpharisäer " erst gewartet bis er in Position war, dann ging die Hatz los. Ich hoffe nur, dass die Wähler sich daran erinnern und dieser schäbigen Gilde einen deutlichen Denkzettel verpassen, vor allen Dingen jenen, die auch alle abgeschrieben haben. Die " Damen " und " Herren " des Journalismus haben auch da eine sehr zweifelhafte Rolle, wie auch jetzt bei Wulff, gespielt, ganz abgesehen davon, dass Herr Brachat beschreibt, was seit jahrzehnten praktiziert wird. Wenn zwei das Gleiche tun........ !


Michael Kühn

26.02.2012 - 20:04 Uhr

Wulff-Effekt Generell stimme ich Ihnen zu, Herr Prof. Brachat, dass die Pressefritzen nicht mit Steinen werfen sollten, wenn sie selbst im Glashaus sitzen. Als ich vor 20 Jahren noch regelmäßig die Auto Motor Sport gelesen habe, hatte ich vermehrt den Eindruck, dass viele Testberichte mit den doppelseitigen Werbeanzeigen der Hersteller und dem Gewinner eines Vergleichstests in Zusammenhang stehen. (Wessen Geld ich nahm, dessen Lied ich sing, soviel zur Presse-Moral) Jedoch betrachte und werte ich die Thematik beim Präsi. Wulff ganz anders. Er wird vom Volk bezahlt, in einem öffentlichen Amt, mit der damit verbundenen besonderen moralischen Verpflichtung und den hierfür erforderlichen vorbildlichen Verhaltensweisen. Das höchste Amt, bzw. der Bundespräsident sollte nicht einmal ansatzweise Raum für einen Verdacht der persönlichen Vorteilsnahme bieten. Nun sind aber Unklarheiten aus der Vergangenheit aufgegriffen worden, die für eine Person insbesondere in diesem Amt, unangenehme Fragen zur Folge hatten. Um Ihre Redewendung zu gebrauchen, - meiner Ansicht nach-; trieb man eine "Sau" vor sich her, die eben nicht zuletzt wegen den "besonderen" Freundschaften und den damit verbundenen persönlichen (evtl. nur vermuteten) „Annehmlichkeiten“ , überhaupt das öffentliche Interesse erregte. Ein Maschmeyer und ähnliche „Kaliber“ pflegen in der Regel Zweckfreundschaften, solange sie davon profitieren können, nicht zuletzt, um das eigene (ggfs. auch nicht optimale) Image öffentlich aufzuwerten. (Gerade Maschmeyer ist in der Bevölkerung eine umstrittene Persönlichkeit, eine solche Freundschaft würde ich nicht noch öffentlich leben und in seiner Privatvilla Urlaub machen. Ein wenig mehr Diskretion und Zurückhaltung wäre hier sicher vorteilhafter gewesen.) Und bei allem Wohlwollen, über Wulff`s Einlassungen (Ausreden) war ich verärgert. Er sprach von Freundschaften, die wohl jeder hier im Lande hat und pflegen möchte. (Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, welche auch ein ständiges „Geben u. Nehmen“ mit sich bringt, auf welchem Level auch immer.) Hotelübernachtung, später beim "Spender" oder Vorfinanzierer in bar ohne Beleg zurückgezahlt...? (aus welchem Grund konnte er nicht selber zahlen, Kredit / EC-Karte oder bar? Es genügt bereits bei Buchung die Angabe der Kreditkartennummer, die Buchung selbst benötigt einen Telefonanruf, max. 2-5 Min.) Mündlich bekundete Rückzahlung in bar ohne Beleg ohne Zeugen? Hier platzte mir der Kragen! Wo bitte sehr fließt Bargeld in der Regel ohne Beleg? Ein anonymer Scheck? Und warum? - Das öffnet doch Tür und Tor für brisante Phantasien...- Ein gelernter Jurist und erfahrener Politiker sollte doch zumindest die elementarsten "No-Go`s" kennen. Er ist auch ein Bürger in unserem Land, dem man kleine Fehltritte / Unklarheiten verzeihen können sollte? – Aber wenn in einem Supermarkt eine Mitarbeiterin wegen "Peanuts" (einmalige Flaschenpfanddifferenzen, nach vielen Jahren loyaler Arbeitsleistung) eine Kündigung erhält u. die Betroffene vor dem Nichts steht, ist das korrekt? Sie ist auch eine Bürgerin in unserem Land, jedoch ohne Immunität. Ich glaube nicht dass die Staatsanwaltschaft Nennenswertes zu Tage fördert, Wulff ist ja nun Geschichte und wen schert es später noch ob er dann „überführt“ werden würde. Des Weiteren glaube ich bei Wulff nicht an „vorsätzliche“ Ungereimtheiten, für den bewussten eigenen Vorteil, sondern eher an eine Art Sunnyboy - Mentalität. Wulff hat aus den früheren Politikaffären nix gelernt…, und sich deswegen disqualifiziert!


Michael Kühn

27.02.2012 - 14:11 Uhr

Benzin-Abzocke? Die Erklärungen seitens der Kraftstoffindustrie sind, wie Sie, Herr Prof. Brachat, richtig bemerkten, teilweise schwer nachvollziehbar. Auch haben hier einige "Finanzjongleure" ihre Finger im Spiel, die an bestimmten Preisentwicklungen, zu einem bestimmten Zeitpunkt, ein gesteigertes Interesse. Wenn ich einen höheren Preis erzielen will, muß ich nur das Angebot reduzieren, (Hamsterankäufe/Investitionen von Dritten bis die Nachfrage wieder sinkt, durch Gewinnmitnahme/Verkäufe und die dadurch entstehenden freigesetzten Mengen auf dem Markt; - ein früherer Geschäftsfreund kaufte ganze Containerschiffe beladen mit Roh-Öl und verkaufte sie wenig später mit beträchtlichem Gewinn oder auch Verlust, - wenn er zu spät verkaufte) und dafür bieten die gegenwärtigen weltpolitischen Gegebenheiten eine hervorragende argumentative Ausgangsbasis. Ihre Langfristbetrachtung ist durchaus auch meine Überzeugung, bedeutet aber auch: Zukünftig werden erheblich weniger Autos verkauft werden, nicht zuletzt durch die zunehmenden Car-Sharingangebote, die ein „bedarfsgerechtes Auto“ ermöglichen können, - man zahlt eine Grundgebühr und die tatsächliche Nutzung. Der NW-Absatz, durch (scheinbar) attraktive Leasing/Finanzierungsangebote mit z. B. 10.000 Km p.a., wird sich rückläufig entwickeln. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein privater Endverbraucher sich vergegenwärtigt, welche –Standkosten- für das geparkte Auto pro Jahr anfallen. z. B.: € 100.- LR/FR pro Monat (ohne Msz./Anzahlung) bedeuten: 10000 km : 365 Tage = Km 27,39 /Tag € 100.- p.m. = 821,7 km , (30 Tage) umgerechnet in Nutzungszeit = ca. 30-60 Min. innerhalb von 24 = ca. 23 Std. geparkt) Km 27,39 /Tag x 30 Tage = 821,7 km p.M. ( 720 Std. p.M. gegenüber max. Nutzung von 30 Std./p.M = 690 Std. Standzeit = € 95,83 für die Nichtnutzung /Bereitstellung !Pro Monat…! € 95,83 x 12 Monate = € 1550.- p.a. zzgl. Kfz.-Vers, Kfz.-Steuer, und Wartungskosten + (späterer Maut + evtl. Parkgebühren). Ich sehe hier ganz klar einen „Teufel an der Wand“, aber jeder, der ein bisschen nachdenkt, wird erkennen müssen, dass die heutigen Ausgangsgegebenheiten, einigen Händlerbetrieben, wie auch Herstellern eine äußerst besonnene Zukunftsplanung abverlangt.


R.K.

01.03.2012 - 11:33 Uhr

Hallo Prof.Brachat, es ist schön Ihren Bericht zu lesen,denn Sie schreiben was die kleineren und mittleren Nissan-Händlerbertriebe tagtäglich denken.Dort ist eine gegenwärtige Ohnmacht angekommen. Auf Händlertagungen werden die 3% Rendite schon fast wie bei einem Schneeballsystem auf der Bühne zelebriert und propagiert.Viele oder sogar die meisten Händler dümpeln so bei 1% umher und das ist auch gut so für den Hersteller.Ein Händler der satt und träge ist ist kein guter Händler.Das lässt man sie spüren.Die Modellplitik ist dabei um so wichtiger für den Händler. Wenn der Anteil des Qashqai zwischen 30% und bis zu 55% je nach Standort sich bewegt ist den Händlern gar nicht bewußt wie gefährlich das bei einem Absturz des Qashqai wäre. Dieses Volumentreiben des Importeurs bringt viele Händler an die Grenze des Machbaren. Das es dann Wildwüchse wie Händler R.mit bis zu 30% unter UPE und die A.Gruppe bis zu 40% gibt ist ja kein Wunder.Es ist unverständlich das die A.Gruppe ein bestes Unternehmensergebnis einfährt und dann 40% unter UPE verkauft .Das kann nicht gutgehen das ist ein verramschen der Fahrzeuge und der Marke.Dabei hält sich der Importeur schön raus und erklärt das ist Händlersache.Nur da stellt sich mir die Frage, wie läßt sich so etwas darstellen wenn ab 1000 Einheiten die Volumenmarge gedeckelt ist und wenn es um verramschen der Marke geht sollte das sehr wohl Importeursinteresse sein.Hier kommt gleichzeitig das Gefühl auf wir sind wieder im Jahr 2008 wo die Produktion bei allen Herstellern bis auf die Spitze getrieben wurde. Alles in allem wird alles für Zulassungen getan und das ist höchst bedenklich.


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