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HB ohne Filter vom 18. Januar 2013

AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat

präsentiert von



Datum:
18.01.2013

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Heute mit den Themen: Opel-Marktoffensive 2013, Umbau der Stromversorgung, Herstellerunabhängige Leasinggesellschaften, Strategische Allianzen in der Automobilindustrie, Toyota-Hybridoffensive.

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14. Januar – Montag<br><br>Opel-Marktoffensive 2013


Heute fand in Rüsselsheim im Opel-Werk eine Großveranstaltung aller deutscher Opel-Händler sowie Opel-Servicebetriebe statt. Markteinstimmung! Modellpolitik! Adam und Mokka als Retter 2013! Das neu installierte Vertriebsmanagement, vornean der neue Deutschlandchef Matthias Seidl erläuterten die aktuelle Vertriebspolitik, vor allem Aktionen um das Privatkundengeschäft. Man mag das drehen und wenden wie man will: Die Zulassungszahlen im Dezember blieben für Opel deutlich unter der Sieben-Prozent-Schallmauer. Der Monat Januar ist normal kein verkaufsstarker Monat - bei allen Lorbeeren um die echostarke Einführung des neuen Adam. Es fehlen rundherum die Stückzahlen! Nicht nur beim Hersteller, auch bei den Händlern. Hält der Abwärtstrend an, wird mancher Opel-Händler drastische Anpassungsmaßnahmen vornehmen müssen. Nennen wir es: Götterdämmerung 2013!

Ein ausführliches Interview mit Matthias Seidl lesen Sie im aktuellen AUTOHAUS 1-2/2013, das am 17. Januar erschienen ist!
 

15. Januar – Dienstag<br><br>Umbau der Stromversorgung


Im Jahr 2000 wurde mit dem EEG (Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien) eine Anreiz- und Förderkulisse für Strom aus erneuerbaren Energien geschaffen. Die zur Finanzierung eingeführte EEG-Umlage bringt allein für das Jahr 2013 sage und schreibe 20 Milliarden Euro ein. Diese Kasse wird außerhalb des klassischen Bundeshaushaltes geführt! Man staune! Diese 20 Milliarden Euro sind mehr als der Etat von Forschung und Bildung sowie für Wirtschaft und Technologie zusammen.

Jetzt hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Mitte Dezember 1.550 Unternehmen mitgeteilt, dass sie von der sogenannten EEG-Umlage weitgehend ausgenommen sind. Das macht für diese Unternehmen eine Entlastung von vier Milliarden Euro aus. Entsprechend höher fällt die Stromrechnung für Privatkunden und kleinere und mittlere Unternehmen aus. Im Klartext: Der Mittelstand subventioniert einmal mehr die "Großindustrie". Befreiendes Kriterium für die 1.550 Betriebe ist der Erhalt ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Da sind dann Firmen darunter wie der Erdölmulti Exxon mit einem Jahresgewinn von 25 Milliarden Dollar; oder Schlachthöfe sind dabei, Wurst- und Käsehersteller, sogar die Stadtwerke München; oder diverse Tageszeitungen wie der "Weser-Kurier". Offensichtlich sind es nur noch die Dummen, die von dieser Umlage nicht befreit sind. Ein Unding!

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 190.000 Solaranlagen installiert. Das entspricht der Leistung von zehn großen Kraftwerken. Der Strompreis stieg für Privathaushalte seit 2006 von 19,46 auf 25,88 Cent/kWh. Ein Plus von 33 Prozent. Die Bundesregierung setzt auf Kraftwerke und Windparks. Von unten her werden auf kommunaler Ebene immer mehr kleinere Einheiten geschaffen. Sie produzieren bei diesen Preisen ihren Strom lieber selber, was die vier großen Energie-Oligopolisten Deutschlands nicht gerne sehen. Für den Stromtransport von Nord nach Süd bedarf es nun neuer Netze. Diese Stromtrassen müssen aber noch gebaut werden. 2012 wurden in Deutschland rund 23 Milliarden Kilowattstunden (kWh) ins Ausland exportiert. Vor allem Ökostrom (Solar, Wind), der in Deutschland über die Ökoumlage teuer von den "Kleinen" bezahlt und aufgrund der massiven Übermenge im Ausland billiger verkauft wird. Die Preise, beispielsweise in Holland sinken, weil sie bei uns steigen.

Die FDP will die Ökostromförderung drastisch senken, die Union zaudert immer noch. Für viele Autohäuser bedeutet die Energiewende für den eigenen Bereich, an erster Stelle das vorhandene Heizsystem zu überprüfen und die Effizienz zu erhöhen. Für zahlreiche Autohäuser rechnet sich heute ein eigenes Blockheizkraftwerk. An zweiter Stelle sollten die Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen ersetzt werden. Leuchtmitteltausch! Bewegungsmelder einbauen! Das rechnet sich sofort. Eine normale Waschanlage im Autohaus verbraucht pro Jahr 1,5 Millionen Liter Wasser, Trinkwasser. Eine Wasserrückgewinnungsanlage für 20.000 Euro reduziert den Frischwasserverbrauch um zwei Drittel. Das entspricht einer Wasser- und Abwasserminderung von rund 6.000 Euro pro Jahr. Die Frage "wofür" macht hier wirklich Sinn.

 

16. Januar – Mittwoch<br><br>Herstellerunabhängige Leasinggesellschaften


Schauen wir auf den deutschen Automarkt, so sind dort rund 50 freie Leasinggesellschaften offen registriert. Hinzu kommen kleinere Gesellschaften oder auch freie Leasinggesellschaften, die von Autohändlern selber betrieben werden. In nachfolgender Tabelle sind die elf größten freien Leasinggesellschaften aufgeführt. Die aktuellen Zahlen aus 2012 liegen noch nicht vor. Die größten freien Leasinggesellschaften hatten im Autojahr 2011 751.726 Fahrzeuge im Bestand. Dabei handelt es sich sowohl um Restwertverträge wie Kilometerverträge.

Die Übersicht zeigt, wie die Leasinggesellschaften die Rückläufer vermarkten. Pauschal lässt sich sagen, dass die meisten freien Leasinggesellschaften das Vermarktungsrisiko selbst übernehmen und die Fahrzeuge über Onlinebörsen, eigene Handelsplattformen im Internet oder eigene Car-Outlets an Privatpersonen oder Gebrauchtwagenhändler verkaufen.

 

Die weitere Abbildung zeigt beispielhaft zwei GW-Outlets von Leaseplan in Neuss und Nürnberg. Gehen wir von einer durchschnittlichen Laufzeit des klassischen Leasingvertrages von drei Jahren aus, dann sprechen wir bei den größten elf freien Leasinggesellschaften von einer Rücklaufquote von rund 200.000 Fahrzeugen pro Jahr.

 

 

17. Januar – Donnerstag<br><br>Strategische Allianzen in der Automobilindustrie


Zu diesem Thema, dargestellt vor allem am Beispiel von Renault-Nissan, hat Dennis Holz ein 152-Seiten-Buch verfasst. Preis 49,50 Euro. Dennis Holz studierte als Schwerpunktgebiet Automotive in Bergisch Gladbach und absolvierte danach das Masterstudium Automotive Management an der Hochschule Geislingen. Abschluss: Master of Arts. Vor allem den Nissan- und Renault-Händlern sei das Buch empfohlen.

 

18. Januar – Freitag<br><br>Toyota- Hybridoffensive


Toyota wie Volkswagen haben 2012 über neun Millionen Fahrzeuge produziert. Volkswagen setzte im November mit dem Golf VII besondere Akzente. Ab morgen, 19. Januar, will es Toyota mit dem neuen Auris, dem Golf-Verfolger wissen. Der Japaner ist optisch wirklich gefälliger worden. Die Händler atmen auf. Abermals setzt Toyota beim Hybridantrieb besondere Akzente. Er soll beim Auris ein Drittel der neuen Zulassungen ausmachen. Der 1,8 Liter Benziner hat 99 PS, der E- Motor 82 PS. Kostenfaktor 22.950 Euro. Verbrauch 3,815 Liter. Damit steht in der Kompaktklasse eine hochinteressante Hybrid-Offerte zur Verfügung. Die Toyota-Händlern haben mit dem Prius einen weiteren Hybridrenner und präsentieren in auffälliger Machart das Hybridszenario in ihren Schauräumen: 

Toyota Hybrid-Schauraum im Autohaus Chemnitz
© Foto: Hannes Brachat/AUTOHAUS

Toyota Hybrid-Schauraum im Autohaus Chemnitz

 

Es lohnt sich auch hinzuschauen, was Bosch in Sachen Service um Hybrid- und Elektrofahrzeuge im Internet publiziert. Da fragen sich zahlreiche Händler immer noch, ob Hybrid- und Elektroauto überhaupt kommen werden - und Bosch sichert sich heute schon in der öffentlichen Wirkung die Kompetenz dafür.

 

Spruch der Woche:

"Wenn zuviel Ökostrom produziert wird, der Verbrauch aber gering ist, dann sinken die Preise. Subventionierter deutscher Strom wird dann zum Schnäppchen fürs Ausland." (Martin Fuchs, Chef vom Stromversorger Tennet)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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