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HB ohne Filter vom 1. Februar 2008

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Datum:
01.02.2008

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28. Januar - Montag


Europäischer Zahlungsverkehrsraum (Sepa). Nachdem 2001 der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde, startet heute ein neues Zeitalter im europäischen Zahlungsverkehr, der nach der englischen Bezeichnung kurz "Sepa" genannt wird. Eine erfreuliche Entwicklung! Der Überweisungsaussteller muss künftig die internationale Bankkontonummer (IBAN) und die internationale Bankleitzahl (BIC) des Empfängers verwenden. Sprich, die Geschäftsformulare sind um diese Angaben zu erweitern. Im November 2009 soll dann der europäische Lastschriftverkehr erfolgen. Sepa sieht auch für Kartenzahlungen einheitliche Standards vor. Die EU-Kommission hat dem Zahlkartenunternehmen Mastercard verboten, bestimmte Gebühren zu erheben. Mastercrad will dagegen klagen. Bis dahin herrscht auf dem Kartenfeld noch Unsicherheit.


Wir halten fest, dass Sepa im Wesentlichen auf einer Selbstverpflichtung der europäischen Banken beruht und fristgemäß erstellt wurde. Das sei positiv vermerkt. Die Banken stehen ja derzeit arg im Gerede: US-Immobilienkrise. Ganz aktuell kommt die Bank Société Generale. Sie steht wesenhaft als Gesellschafterin hinter der "Bank Deutsches Kfz-Gewerbe". Es kann gut sein, dass die französische Bank sich nunmehr von diversen Beteiligungen trennen wird. Erhält die "Bank Deutsches Kfz-Gewerbe" einen neuen Hauptgesellschafter? Wer macht das Rennen? Die Santander Consumer- oder die DSL-Bank?


29. Januar - Dienstag


Marketing im Handel. Heute trafen wir uns bei AUTOHAUS in München mit den Marketing-Chefs verschiedener Automobilhersteller bzw. Importeure zu einem Expertenforum. Einigkeit herrschte über die Aussage: Das Marketing im Handel muss professionalisiert werden.


1. Der (Flotten-)Kunde findet sich in der Komplexität der Umweltdiskussion nicht zurecht. Das schafft Unsicherheit, gerade wenn es um den Neuerwerb von Flotten geht. Die Folge: Der Kunde kann warten.


2. Die Markenpositionierung hat nach wie vor hohe Priorität. Keine der Marken hat es geschafft, eine verlässliche Umweltausrichtung an sich zu ziehen.


3. Was der Kunde denkt und danach als Auto kauft zeigt deutliche Unterschiede. Breite Reifen stehen vor ökologischen Prioritäten.


4. Die Vielzahl der Modellneueinführungen erschwert die zeitaufwändige Bearbeitung der Bestandskunden.


5. Bei einem schrumpfenden Markt kann man sich nur über das neue Produkt und die Marke differenzieren. Jede Modelleinführung erhöht die Werbewirkung. Es gilt daher, die neue Emotionalität anzusprechen.


6. Mögliches Wachstum kann nur noch in den Segmentierungen stattfinden. Deren Belegung sichert eine hohe Loyalität. Dazu gilt es, die richtigen Botschaften zu setzen. Auf den Handel kommen noch mehr Modelle zu, die es zu managen gilt. Die Tools werden somit noch komplexer.


7. Marken sind wie ein Club. Der Autohaus-Unternehmer ist quasi Club-Manager, der Verkäufer Club-Repräsentant.


8. Verlängerte Garantien verkaufen keine Autos. Sie helfen aber beim Abschluss.


9. Das Geschäft vor Ort kennt der Händler vor Ort am besten. Er bildet vor Ort das Schaufenster der Marke.


10. Im Service-Marketing sind generell die Streuverluste sehr hoch.


11. Das Internet ist vor der Kaufentscheidung das wichtigste Medium. Bewegtbilder leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Emotionalisierung.


Fazit: Volles Rohr aus allen wirksamen Kanälen!


30. Januar - Mittwoch


Toyota-Wachstum. Toyota, Peugeot, Fiat, BMW, Ford und bald VW, sie alle sind Familienbetriebe. Toyota kam 1937 über die Webstuhlproduktion zum Automobil und löste nach ganzen 70 Jahren GM als weltgrößten Automobilhersteller ab, gilt als profitabelster Massenautohersteller und nicht nur bei Renate Künast als Öko-Imageträger. Jahr für Jahr steigerte der Konzern in den vergangenen Jahren die Produktion um 600.000 Fahrzeuge. Die "ewige Qualitätsführerschaft" von Toyota scheint allerdings laut aktuellen JDP-Statistiken in Amerika wie aufgrund aktueller ADAC-Rankings gebrochen.


Vor gut sechs Jahren hat Toyota für Deutschland die Mengenschraube kräftig nach oben gedreht. "Mr. 200.000", so wurde der eben nach Italien geschickte Toyota-Deutschland Vize-Präsident, Markus Schrick in Händlerkreisen genannt. Mit gut 135.000 Einheiten in 2007, einem Minus von zehn Prozent in Deutschland, steht das große Ziel noch in weiter Ferne. Nichts ist unmöglich! Das wird die Konzernmanager in der Toyota-Zentrale von der strikten Ausrichtung und der angestammten Produkt-Qualität nicht abhalten.


Die Toyota-Erfolge basieren ursächlich auf der Just-in-time-Produktion. Keine Lagerbestände! Auf Kaizen, dem Phänomen der ewigen Verbesserung sowie Muda, der Vermeidung von Verschwendung. Allein die Zinsen sind die vergangenen zwei Jahre um 2,6 Prozent gestiegen. Man stelle sich vor, man könnte im Teilebereich auf jegliche Lagerbestände verzichten bzw. die Teile würden auftragsgerecht abgepackt pro Tag zweimal zugestellt, was damit an Einsparpotenzial im Autohaus verbunden wäre? Dass dies keine Utopie ist, machen die freien Werkstattsysteme vor. Und das obendrein mit besseren Preiskonditionen. Wir Händler müssen 2008 deutlicher sagen, was wir haben wollen. Dazu gehört die Forderung der Just-in-time-Lieferung im Teilesektor.


31. Januar - Donnerstag


Internetimpulse. Wir haben 2008 in Sachen umweltfreundliches Automobil und deren alternativen Energien besondere Akzente gesetzt. Der Kunde möchte dabei die ökoökonomischen Vorteile sehen. Rufen sie dazu über www.amortisationsrechner.de den grafischen Rechner auf. So können Sie dem Kunden entsprechend der Kilometerleistung und des Verbrauchswertes ganz konkret aufzeigen, ab welcher Schnittgröße sich welche Antriebsart für ihn lohnt.


Über www.insolvenzbekanntmachungen.de können Sie direkt nachschauen, ob über eine bestimmte Person bzw. für einen Gewerbebetrieb eine Insolvenz eröffnet wurde bzw. läuft.


Differenzierung. Es gibt sie noch, die Nischen. Schauen sie sich einmal unter www.jagdfahrzeuge-daub.de, was ein Autohaus als Jagdwochenende im eigenen Haus veranstaltet. Du möchtest nur noch auf die Jagd gehen!


31. Januar - Freitag


Dr. Carsten Thies zum Abschied. Heute verlässt unser hochverdienter und hochgeschätzter "Kapitän", unser Geschäftsführer, Dr. Carsten Thies, das Bord von AUTOHAUS. Er kam 2001 zum AUTOHAUS-Verlag und stieg über die Anzeigenleitung im November 2002 in die Verlagsleitung auf. Jetzt verabschieden wir ihn als Executive Vice President von Springer Media und Geschäftsführer für den Fachzeitschriftenbereich Springer Transport Media GmbH. Sprich: Dr. Thies verantwortete zuletzt das Giganten-Pensum von insgesamt 25 Fachmagazinen.


Dr. Thies hat symbolisch gesprochen den "Großen AUTOHAUS-Verdienstorden mit Schulterband" wirklich verdient! Mit großer Kontinuität und Beharrlichkeit hat er uns Jahr für Jahr in der Erfolgsleiter auf eine noch höhere Stufe gestellt. Auf unserem gemeinsamen Weg hatte Vieles für uns alle großen Vorbildcharakter. Obenan steht sein Blick für alles Menschliche. Er war für Jeden von uns offen, schenkte hohe Freiheitsgrade, um Kreativität zu ermöglichen. Den gesamten Controlling- und Finanzbereich wusste man bei ihm in besten Händen.


Seine Kommunikation hatte stets verbalen Adelscharakter, wie er sich in vornehmer Bescheidenheit nie in den Vordergrund stellte. Seine (Geschäfts-)Briefe hatten stets Stilklasse und waren zugleich Stilvergnügen. Dr. Thies begleitete uns regelmäßig zu unseren Kongressen. Nicht nur, dass er bei jeder Veranstaltung vorbildhaft – wie neulich ZDK-Präsident Robert Rademacher – bis zum Schluss aufmerksam mitlebte, sondern dass er sich immer wieder aktiv und gekonnt in unsere Fachdiskussionen einschaltete, werde ich in bester Erinnerung behalten. Das wirkte auf uns immer wie eine Rückgratstärkung.


Er war eben auch in Fachfragen der Branche ein kritischer wie interessierter Begleiter. Die hohe Kunst der Disziplin gehörte mit zu seinem gelebten Vorbild. Dr. Thies kam ursprünglich von Roland Berger zu uns. Bei all seinen Präsentationen spürte man daher immer sein besonderes Talent zur Analyse. Man stand schon in spannender Erwartung, was er wohl wieder alles entdeckt hat. Er wusste da – gerade in der Wettbewerbsbeobachtung – immer interessante Fäden zu spinnen.


Ohne Frage, wir verlieren mit ihm eine wertvolle Perle, sagen für sein sehr erfolgreiches, engagiertes und blitzgescheites Wirken für AUTOHAUS ganz herzlichen Dank und verabschieden ihn mit größtem Respekt! In Ordensform formuliert: "Herr Dr. Carsten Thies hat sich um AUTOHAUS und die Kfz-Branche in hohem Maße verdient gemacht.



Spruch zur Fastnacht:
"Ein Betriebsprüfer kommt ins Autohaus und fragt den Autohändler: 'Haben Sie keine Buchhaltung?' Der Autohändler: 'Früher habe ich eine gehabt, aber sie hat sich nicht bewährt'."

Mit humorigen Grüßen



Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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