Bei den Mercedes-Modellen CLS (BR 257) und E-Klasse (BR 213 und 238) mit Dieselmotor können durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen in der Stromschiene entstehen. Diese befindet sich im Motorraum und überträgt elektrische Ströme unterschiedlicher Komponenten, wie Starter und Generator. In der Schiene liegen die verschiedenen Leitungen zur Spannungsversorgung nebeneinander. Sollte es zu Feuchtigkeitseintritt kommen, zum Beispiel durch salzhaltiges oder verschmutztes Wasser von der Frontscheibe, könnten durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen zwischen den einzelnen Leitungen in der Stromschiene entstehen. Abhängig von der betroffenen Stelle und der Ausprägungen der Verbindungen besteht die Möglichkeit, dass die resultierenden Stromflüsse zu einer thermischen Belastung des Kunststoffmaterials der Stromschiene führen, es besteht Brandgefahr, erklärte eine Daimler-Sprecherin auf Anfrage.
Der überwachte Rückruf umfasst weltweit laut KBA rund 297.544 Einheiten, davon 105.363 in Deutschland. Als Abhilfemaßnahme wird im Rahmen eines Werkstattaufenthaltes von ca. einer Stunde die Stromschiene modifiziert und eine separate elektrische Leitung verlegt. Potenziell betroffen sind Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Juli 2015 bis Oktober 2019, der interne Code für die Aktion lautet "1590007". Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden sind in diesem Zusammenhang nicht bekannt. (tm)