Die Autofahrer in Deutschland müssen nach Einschätzung des ADAC beim Kauf eines Neuwagens deutlich tiefer in die Tasche greifen als in den Jahren zuvor. Die meisten Hersteller hätten die zum 1. Januar von 16 auf 19 Prozent angehobene Mehrwertsteuer an ihre Kunden weitergegeben, ergab eine Studie des Automobilclubs, deren Ergebnisse am Montag in München veröffentlicht wurden. Einige Hersteller wie Chevrolet, Nissan und Peugeot hätten die Gelegenheit sogar genutzt und die Preise in den vergangenen Monaten gleich mehrfach erhöht. Am größten fiel der Preisaufschlag zur Jahreswende nach Darstellung des ADAC bei Lancia aus: Für Fahrzeuge des italienischen Herstellers müssten Kunden in Deutschland zusätzlich zur höheren Steuerlast noch einmal rund 1,5 Prozent mehr zahlen, hieß es. Fiat habe die Preise über die Steuererhöhung hinaus um gut ein Prozent angehoben und Renault um 0,77 Prozent. Dabei seien allerdings die Preise für den Renault Clio um 0,6 Prozent und für den Renault Espace um 2,5 Prozent gesenkt worden. Zusätzliche Preiserhöhungen über die Mehrwertsteueranhebung hinaus gab es der Studie zufolge auch bei Chevrolet, Nissan, Saab, Citroën, Hyundai und Peugeot. Chevrolet und Peugeot hätten dabei die Preise schon einmal im Herbst um 1,78 beziehungsweise 0,82 Prozent erhöht, hieß es. Dagegen senkte Mitsubishi der Studie zufolge die Preise für das gesamte Angebot um 1,02 Prozent. (red/dpa)
Wir schenken Ihnen die MwSt. nicht (mehr)
Laut ADAC nutzten die Hersteller die Steuererhöhung für Preisaufschläge.